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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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das der Sinn der Sache war. Leicht verwirrt lief ich hinter ihm her über die aufgesprungene Asphaltdecke des Parkplatzes und blickte kurz zurück zu dem glänzenden schwarzen Porsche.
    »Hast du ein Handy?«, fragte er, als wir an einem Müllcontainer vorbeikamen. Ich nickte und er sagte: »Gib es mir.«
    »Gib es mir bitte«, brummelte ich. Ich kramte mein kleines blaues Nokia aus meiner Handtasche und reichte es ihm, woraufhin er seinerseits ein schickes Handy aus der Hosentasche zog und beide in den Container warf. Es schepperte laut, als sie gegen die Seitenwände prallten.
    Ich starrte ihn an. »Aber –«
    »Man kann sie orten.« Er setzte seinen Weg fort, ohne sich darum zu kümmern, ob ich ihm hinterherkam. »Wahrscheinlich sind sie schon dabei, deinen Anschluss zu überprüfen. Du darfst unter gar keinen Umständen zu Hause anrufen. Das ist ein viel zu großes Risiko.«
    Ich wollte protestieren, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Es half nichts, ich musste der Realität ins Auge sehen: Diese Leute versuchten tatsächlich, mich umzubringen. »Okay«, sagte ich schwach. Ich trottete neben ihm her, während meine Gedanken sich überschlugen. Tante Jo und ich waren nie ein Herz und eine Seele gewesen, aber wenn ich heute Abend nicht nach Hause käme, würde sie trotzdem vor Sorge umkommen. Und Mom … Ich schluckte. Würde sie es überhaupt bemerken? Dieser Gedanke war beinahe noch schlimmer, irgendwie.
    Wir gelangten an eine U-Bahn Station. Alex lief die Betonstufen hinunter und kaufte Fahrkarten für uns beide. Meine drückte er mir in die Hand, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich hätte gern gewusst, wo wir hinfuhren, aber ich wollte genauso ungern mit ihm reden wie er anscheinend mit mir.
    Schweigend saßen wir in der vollen U-Bahn. Alex hatte sich lässig auf seinem Sitz zurückgelehnt und trommelte mit den Fingern auf seinem Oberschenkel herum. Ich musterte sein Spiegelbild in der dunklen Fensterscheibe gegenüber, wobei mir besonders der Schwung seiner Wangenknochen und die angespannte Falte zwischen seinen dunklen Augenbrauen auffielen. Mein Blick blieb an der Form seiner Lippen hängen. Widerwillig musste ich mir eingestehen, dass er verdammt gut aussah.
    Vor Schreck machte ich beinahe einen Satz, als sich unsere Augen in dem dunklen Fenster trafen. Für eine Sekunde las ich etwas in seinem Gesicht – Sorge vielleicht? –, das mein Herz vor Überraschung schneller schlagen ließ. Dann verschloss sich seine Miene wieder, er verschränkte die Arme vor der Brust und schaute woandershin. Als mir sein angewiderter Gesichtsausdruck während unseres Gesprächs wieder einfiel, fröstelte ich plötzlich. Ich rückte so weit wie möglich von ihm ab.
    An der Haltestelle Lexington Avenue stand Alex wortlos auf. Als wir wieder an die Oberfläche kamen, ging gerade die Sonne unter. Blutrot hingen die Wolken am Himmel. Wieder befanden wir uns in einer heruntergekommenen Gegend, auch wenn sie bei Weitem nicht so schlimm war wie die in der Bronx. Ich schaute mich um und mir fiel auf, dass die Schilder an den Läden sowohl englisch als auch spanisch beschriftet waren. »Ahm … wo sind wir hier?«
    »Spanish Harlem«, sagte Alex ungnädig.
    Er schien kein bestimmtes Ziel zu haben, sondern wanderte einfach nur herum. Nach einer Weile landeten wir in einem Wohngebiet, dessen Straßen von typischen alten New Yorker Mietshäusern und parkenden Autos gesäumt waren. Über dem Abend lag noch ein Hauch von Sommer und die Leute saßen draußen auf den Stufen vor ihren Eingangstüren, unterhielten sich und lachten. Die Luft war erfüllt von den kräftigen, hämmernden Rhythmen spanischer Rocksongs. Staunend sah ich mich um. Nie zuvor in meinem Leben war ich mir meiner blonden Haare derart bewusst gewesen.
    »Bingo«, murmelte Alex. Als ich seinem Blick folgte, stellte ich fest, dass er zu einem olivgrünen Ford Mustang Boss hinübersah, der am Straßenrand parkte. Baujahr 1969 oder 1970 vielleicht. Mit seiner klaren, maskulinen Linienführung war er ein echter Klassiker, auch wenn er schon leicht mitgenommen aussah. An dem Wagen pappte ein Schild: $ 1.200, VHB.
    Eine Gruppe junger Männer saß biertrinkend auf den Stufen eines Mietshauses in der Nähe. Sie sahen auf, als Alex auf sie zuging. »Hola, qui tal?«, sagte er. »S'De quitn es este coche?« Er deutete mit dem Daumen auf den Mustang. Sein Spanisch war schnell und flüssig.
    »Es mio«, entgegnete einer der Männer. »Estas interesadoh Er hatte

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