Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
musste ein weit größeres Interesse daran haben, nicht ausgeplündert zu werden, als daran, dass die Steuereintreiber unseren Laden dichtgemacht hatten. Ich richtete mich wieder ein wenig auf. »Das sind wir.«
»Kommen Sie, suchen Sie sich irgendetwas in meinem Laden aus«, lud sie uns ein und führte uns zu einem Schuhregal. »Jeder von Ihnen. Bitte.«
»Wir wollten nur unsere Arbeit erledigen«, wiegelte ich ab. Aber dann fiel mir auf, dass meine Kameraden unter der Dankbarkeit der Djeanie wieder munterer wurden. »Naja... in Ordnung.«
Nicht, dass ich Schuhe gebraucht hätte, natürlich nicht, aber die Eigentümerin, namentlich Tarkeni, hatte einige hübsche Accessoires in ihrem Sortiment, zu denen Gürtel und persönliche Pflegeutensilien zählten, von denen wiederum eines aus einem schuppigen Leder gefertigt war, das, obwohl bronzefarben, meiner eigenen attraktiven Haut nicht unähnlich war. Ich ertappte mich dabei, wie ich es ein Dutzend Mal in der Hand drehte, bis Tarkeni es in einen Beutel packte und verkündete, es sei mein.
»Das ist das Wenigste, was wir tun können!«, rief sie.
Als wir das Geschäft verließen, hatten wir alle wieder einen lebhafteren Gang.
»Siehst du, Großer Kerl?«, erklärte Massha mit einem Zwinkern. »Einzelhandelstherapie hilft eindeutig!«
»Das ist ein Leben, was?«, fragte Cire und bewunderte seine neuen Schuhe.
Flossner wie er hatten es schwer, passende Sachen zu finden, und die Stiefel, die die Djeanie ihm verpasst hatte, mussten einige Dutzend Goldstücke wert sein.
»Kann man sagen!«, stimmte Chumley zu und erfreute sich an seiner neuen automatischen Pergamentix Buchrolle.
Auch andere dankbare Händler waren eifrig darum bemüht, uns zu helfen, uns von unserem Pech zu erholen. Mir blieb kaum Zeit, über die Skeeve-Fälschungen oder über unsere Demütigung nachzudenken, während wir alle hundert Schritte von einem anderen Ladenbesitzer oder Budenbetreiber vom Korridor gezerrt wurden.
»Sie sind brave Leute«, bemerkte eine Gourami und küsste uns alle, während sie uns drängte, die gläsernen Finger- und Zehenringe anzuprobieren, die sie verkaufte.
»Meine Mutter möchte, dass Sie das bekommen«, drängelte ein Whelf und drückte uns eine Tüte Kerzen in die Hände.
Ich fand mich sogar auf einem Bummel durch ein Möbelgeschäft wieder, dessen Eigentümer Dschinn mir direkt auf den Fersen schwebte und hohe Preisnachlässe für jede Ware in seinem Laden versprach.
»Und auf alles, was Sie bestellen mögen«, fügte er gastfreundlich hinzu, und ein Lächeln kränzte sein breites blaues Gesicht.
Ich stöberte in der Abteilung für Ruhemöbel nach einem Ersatz für meine ausgebrannte Couch und überlegte, welche Freude es mir bereiten würde, Woofle die Rechnung zu überreichen und darauf zu bestehen, dass er sie bezahlte.
Dank einem von Masshas Spielzeugen flogen auf dem Weg zurück zum Hotel alle Pakete und Schachteln, die Chumley nicht mehr tragen konnte, brav hinter uns her.
»Solange wir keinen Alarm bekommen und einen Falsch-Skeeve jagen müssen, werde ich ein Schläfchen halten«, informierte ich die anderen.
Massha verbarg ein machtvolles Gähnen hinter ihrer breiten Hand. »Gute Idee, Kurzer Schuppiger«, antwortete sie.
»Da sind Sieja!« Rimbaldi Djinnelli kam über den Köpfen der Menge auf uns zugeflogen. Er ergriff Masshas Hände. »Ich liebe Sie noch mehr als am Tag zuvor, meine wunderschöne Dame! Kommen Sie in mein Geschäft!« Er trieb uns alle an, ihm zu folgen. »Sie müssen sich ansehen, was meine Frau für diese üppig ausgestattete Dame, deren Körper so gut zu ihrem Herzen passt, entworfen hat. Es wird Sie alle in tiefstes Entzücken versetzen.«
Kurz erhaschte ich einen Blick auf ein vertrautes Quartett purpurner Augen auf der anderen Seite des Korridors in der Nähe einer Kunstgalerie.
»Hey, ist das Chloridia?«, fragte ich und brachte die ganze Bande zum Stehen. »Lasst mich kurz zu ihr gehen.«
»Aber natürlich!«, strahlte Rimbaldi. »Am besten bringen Sie sie gleich mit.«
Aber als ich mich wieder umdrehte, war sie in der Menge verschwunden. Dennoch war ich erleichtert, sie wieder in der Mall gesehen zu haben. Früher oder später würden sich unsere Pfade schon kreuzen.
Kapitel 21
Als wir das Vulkan betraten, blickte Jack Frost, der Elementarbauingenieur, von seiner Konversation mit einem der Vettern der Djinnelli-Familie auf, um uns freundlich zuzuwinken. Im Laden war es drückend heiß, entsprechend hitzig
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