Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Lausi.
»Ja, das sind sie«, stimmte ihnen Rattila zu.
Blinzelnd beäugte er die Strumpfbänder. Sie waren voller Magik. Sie musste ihm gehören! Er griff nach ihnen und berührte sie mit der Master Card. Die Federn sackten herab, als die Macht aus den Strumpfbändern gesogen wurde.
»Ooooooh!«, machten die Bummelantenratten im Chor. »Warum hast du das getan?«
»Was interessiert es euch, solange sie funktionieren«, knurrte Rattila und warf die Seidenfetzen fort.
»Naja, sie sind cool«, wandte Auvi ein. »Mir gefällt die mit der Vesperdose. In der kleinen Tasche kann man ein Sandwich den ganzen Tag frisch halten.«
»Mach dir keine Gedanken«, erklärte Rattila und zerdrückte das letzte Strumpfband in seiner angespannten Klaue. Es brach in Flammen aus, aber das schien er gar nicht merken. »Bald wird all die Macht in dieser Mall mir gehören, und ihr werdet alle Spielzeuge bekommen, die ihr euch nur wünschen könnt. Und die Vesper aller Leute werden euch gehören.«
Dammich und ein paar der anderen fingen an, sich zurückzuziehen. Sie fürchteten sich vor ihm. Sie glaubten, er verlöre den Verstand. Er erhaschte einen Fetzen der Gedanken des Rädelsführers: Macht korrumpiert.
»Nein!«, donnerte er und ließ eine Magikwolke frei, die die Berge gestohlener Waren in dem ganzen großen Raum erschütterte. »Macht ist gut! Sie kann gefährlich sein, ja. Wissen ist Macht«, geiferte er. Er wollte die Schachtel wegwerfen, doch dann brachte ihn der Name zum Lachen. »Masshas Geheimnis. Wir wissen eine Menge über Masshas Geheimnis, was?«, fragte er und rief das Bild der Jahk in seinem Geist wach.
Lausi hatte gute Arbeit geleistet, als sie ihr die Wahrheit entlockt hatte. Die Wahrheit war, dass sie viel weniger Informationen hätte preisgeben müssen, um eine Kreditkarte zu bekommen, als sie Lausi unwissentlich verraten hatte. Rattila schwelgte in dem Gedanken.
»Sie benutzt nicht die ganze Macht, die ihr zur Verfügung steht, sondern verlässt sich lieber auf all den Schmuck. Täte sie es, hätte ich das Ziel schon längst übertroffen. Aber das wird auch reichen«, beharrte er und tätschelte die Master Card. »Das wird vollkommen reichen. Den Perversen und den Troll füge ich meiner Sammlung hinzu, nachdem ich zum mächtigsten Magiker der Welt geworden bin. In der Zwischenzeit«, er drehte sich um, um seine zitternden Arbeiter finster anzustarren, »esst auf! In Brooklyn müssen Ratten verhungern!«
»Wir können bis zur nächsten Skeeve-Sichtung warten«, schlug Chumley vor, als ich aus dem Abhollager stapfte.
Ich wusste nicht, wohin ich ging, aber wäre ich geblieben, so hätte ich angefangen, ein paar Köpfe zu zertrümmern, und von den Köpfen, die ich zertrümmern wollte, war keiner da drin.
»Was machen wir jetzt?«, fragte Cire düster. »Unsere Falle ist weg, und das Gleiche gilt für unseren Verdächtigen.«
»Ich weiß nicht. Ich muss nachdenken«, antwortete ich mürrisch.
Ich war durcheinander wegen der Invasion der Steueragenten und dem Verschwinden der Bummelantenratte, aber was mich wirklich ärgerte, war der Ausdruck tiefen und ernsthaften Mitgefühls auf den Gesichtern der Händler. Unsere Demütigung war allgemein bekannt. Ich nahm an, dass die Kunden, die in Masshas Geheimnis gewesen waren, als die Explosion stattgefunden hatte, überall von dem Aufruhr erzählt hatten. Die Händler hielten uns mit größter Wahrscheinlichkeit für absolute Versager. So viel zum Ruf der Chaos GmbH.
Eine dicke Djeanie segelte aus einem Schuhladen heraus und flitzte im Kreis um uns herum.
»Oh, ihr lieben Leutchen«, gurrte sie. »Marco hat uns allen erzählt, was passiert ist! Er hat es uns erzählt, und wir haben es allen anderen in der Mall erzählt!«
»Ja, ja«, grunzte ich mit einem verlegenen Winken, in der Hoffnung, ihren Vortrag so beenden zu können. Ich wollte das alles nicht noch einmal durchleben müssen.
Aber die Djeanie und ich waren nicht im selben Film.
»Danke, danke, danke!«, strahlte sie und sauste herbei, um mir einen herzhaften Schmatzer auf die Lippen zu drücken. Dann schnappte sie sich Chumley und Cire und versorgte sie ebenfalls mit einem Kuss. »Wir
überprüfen unsere Ausgaben jetzt alle auf Diskrepanzen! Sie haben viele von uns vor dem schrecklichen Rattila gerettet!« Sie umarmte Massha und lupfte Eskina vom Boden hoch. »Sie sind so wunderbar!«
»Ja«, stimmte ich zu, als mir klar wurde, worüber sie sprach. Ich hätte es mir denken können. Die Djeanie
Weitere Kostenlose Bücher