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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Leuten nicht wohl. Ich konnte die Tausende anderer Kunden beinahe durch die Mauern fühlen. Sie machten mich nervös. Das war das direkte Gegenteil von mir, Aahz, der sich mitten im Getümmel stets am wohlsten fühlt. Die beiden Persönlichkeiten bissen sich. Das war schlimmer als Telepathie; es gab keinen Ort, an dem ich mich vor dem anderen hätte verstecken können. Ich ertappte mich dabei, Mitleid mit den Hydras zu empfinden.
    »Wie lautet sein Name, Aahz?«, fragte Pari, das Klemmbrett schreibbereit in Händen.
    »Dreo. Kretin, ich meine, Kretiner«, korrigierte ich auf das ergrimmte Drängeln des »Gastes« in meinem Schädel.
    Ich legte die Karte weg. Schnell, aber nicht schnell genug war ich wieder allein in meinem Kopf.
    »Das kann man bestimmt vermarkten«, sagte Woofle gerade, als ich die fremde Person abstreifte.
    »Nein«, bellte ich.
    Er bedachte mich mit einem ärgerlichen Blick. Und ich konnte den Schuldeneintreiber noch weniger ausstehen als zuvor.
    »Niemals. Ich kann nicht einmal ansatzweise erzählen, was für eine dumme Idee das wäre. Sie bitten geradezu um Attentatsversuche oder, schlimmer noch, um Gerichtsprozesse, wenn sie versuchen, diesen Prozess auf den Ladentisch zu bringen und zu verkaufen. Wenn Sie so scharf darauf sind, dann probieren Sie es aus.«
    »Also schön«, knurrte Woofle und nahm die Herausforderung an.
    Er ließ sich von Massha eine Karte aushändigen. Kaum hatte er den Singsang heruntergeleiert, wurde sein dürrer Leib durch einen großen, insektoiden Modefan aus Troodle mit einem schwarzen Panzer ersetzt.
    »Jetzt überlegen Sie doch mal, welche Möglichkeiten diese ...«, fing Woofle an und deutete auf seinen/ihren Körper. Dann fingen seine Kiefer an, unbehaglich zu klappern, er verdrehte seine Facettenaugen und hielt sich den Kopf. »Aufhören! Ruhe! Nein, ich bin kein modischer Langweiler! Sei still! Aagh!«
    Hastig löste er den Zauber und warf die Karte zu Boden. Sein rundes Flibberigengesicht verzog sich zu einem Ausdruck der Furcht und des Abscheus.
    »Werden Sie die los! Alle!«
    »Das versuchen wir, Woofle. Beruhigen Sie sich«, riet ihm Moa.
    »Name, Sir?«, fragte Parvattani höflich. »Wir müssen ihn mit den Einkaufsquittungen vergleichen, um die betrügerischen Geschäfte abzugleichen.«
    »Denken Sie etwa, ich will mich daran erinnern?«, kreischte Woofle.
    Ich ächzte. Schlappschwanz. »Ich kümmere mich darum.« Ich hob die Karte vom Boden auf und war in null Komma nix in dem Troodler und wieder draußen. »Ch'tk'll.«
    »Danke, Sir.«
    »Verstehen Sie jetzt, was ich meine?« Ich gab mir Mühe, mich nicht an seinem Leid zu weiden, aber ich konnte Woofle nun einmal nicht ausstehen. »Sie waren da nur einen Augenblick lang drin. Würden Sie zu lange in einem anderen Wesen stecken, könnten Sie womöglich Ihre eigene Identität verlieren.«
    »Wie ist es dann möglich, dass die Ratten sie ständig benutzen können?«, verlangte Woofle zu erfahren.
    »Wir haben, wie ihr wohl sagen würdet, nicht viel Geist, den wir als unseren eigenen bezeichnen könnten«, bekannte die Bummelantenratte bescheiden.
    »Wenn man über ein gesundes Ego verfügt, besteht die Gefahr, dass dieses System es zerstört«, erzählte ich Eskina.
    Die Ermittlerin winkte ab. »Das sind nur Kinderkrankheiten, die kann man ausrotten.«
    »Das ist keine Kinderkrankheit, das ist eine Seuche, eine Heimsuchung«, beharrte ich. Aber ich fuhr fort, die Identitäten zu identifizieren, die sich in jeder einzelnen Karte verbargen.
    Die drittletzte Karte im Stapel war Skeeve. Ich musste nicht erst die schockierten Mienen meiner Freunde sehen, um zu wissen, dass ich sie gefunden hatte. Ich konnte seine innere Stimme mit sich selbst sprechen hören, vermutlich in der letzten Minute, bevor seine Karte gestohlen oder kopiert worden war.
    Wow, das Mädchen hat aber richtig was. Sie ist eine Vampirin! Das würde Aahz gar nicht gefallen. Er war verdammt sauer, als er herausgefunden hat, dass Vorhölle direkt hinter unserem Zelt liegt. Manchmal macht ersieh einfach zu viele Sorgen. Ich fand die jedenfalls nicht so schlimm, und ich glaube, Casandra mag mich wirklich. Ich hoffe, ich habe sie beeindruckt. Ich komme mir vor wie ein Schwindler, aber alle anderen behandeln mich wie ein echtes großes Tier.
    Ich schob die Karte von mir. Ich hatte neben dem inneren Monolog noch mehr gehört und gefühlt, ein ganzer Haufen Dinge über die inneren Abläufe meines Expartners, die ich überhaupt nicht wissen wollte. Ich

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