Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken
aus der Kiste sprang.
»Wir haben einen Gewinner!«, krähte Schlein. Liebenswürdig eskortierte er Jinetta von der Plattform herunter. »Zu schade, Kahler Kerl! Als Nächste treten die Drachnerinnen gegen die Wasserspeiermädchen an!«
Die Blase des Giek blähte sich erneut auf und machte sich in der Bühnenmitte breit. Der Täufler bemühte sich um eine freundliche Miene, aber ich konnte sehen, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass diese Gruppe den muskulösen Mann schlagen würde. Er klatschte in die Hände, und die feurigen Lettern ordneten sich neu an. Die Chancen meiner Schüler lagen nun bei fünf zu neun.
Ich erhob mein Glas Wein.
»Auf die Zauberlehrlinge«, sagte ich.
»Auf dich«, entgegnete Bunny. »Diese Kinder hätten das ohne dich nie geschafft.«
»Die Arbeit haben sie ganz allein gemacht«, sagte ich bescheiden.
»Ach, tatsächlich? Und wer hat im Vorfeld die Örtlichkeiten ausgekundschaftet? Wer hat nächtelang an Lehrplänen gearbeitet, damit sie etwas lernen können?«
»Also hör mal«, sagte ich verlegen. »Lass uns über etwas anderes reden.«
»Erinnert ihr euch, wie die Mannschaft aus Krokodilia die Kastenteufelrunde versaut hat?«, fragte Markie und wechselte damit geschickt das Thema.
»Warte mal – ja, ich erinnere mich«, sagte Tananda und lachte. »Das war irrsinnig witzig.«
»Was ist passiert?«, fragte ich neugierig.
»Ach, das hat einfach alles nicht gepasst«, sagte Tananda. »Ihre Füße sind nicht dazu geeignet, über etwas Schmales zu gehen. Sie hätten der armen Frau einen Schlauch geben sollen wie der Haiin. Zuzusehen, wie sie aufrecht über das Drahtseil gerutscht ist und bei jedem Schritt >Autsch! Autsch! Autsch!< gemacht hat! Ich habe am Boden gelegen.«
»Und im letzten Moment hat sie alles fallen lassen«, fügte Markie hinzu. »Das war ein Gejohle! Ihre Mannschaftsmitglieder sind nach dem Kasten gehechtet wie Delphine nach einem Fisch. Aber zu spät. Rumms!«
Da ich nunmehr leidenschaftlich interessiert war, ließen mich die Damen an ihren Lieblingsgeschichten von Friss Vogel oder stirb teilhaben. Derweil behielt ich die Übertragung mit einem halben Auge im Blick und wartete auf den nächsten Moment, der meinen Schülern eine weitere Gelegenheit bieten würde, mit ihrem Können zu glänzen. Ich hatte wirklich Spaß daran.
Kapitel Dreiundzwanzig
»Ich glaube,
der Drache betrügt.«
Bilgewater*
(*Ausnahmsweise ein Tipp: Bilgewater stammt aus dem illustrierten und in Deutschland bisher nicht erschienenen Roman Duncan and Mattery von Mel White und Robert Asprin. - Der Übers.)
»Und nun«, verkündete Schlein und sicherte sich so erneut unsere Aufmerksamkeit, »die dritte Runde des heutigen Tages! Dies ist ein allgemeiner Wettbewerb, an dem alle Gruppen teilnehmen werden, die noch im Rennen sind. Wenn einer der Verlierer der vorangegangenen Runden gewinnt, geht sein Strafpunkt auf die Mannschaft über, über die er triumphiert hat! Verliert der Verlierer erneut, ist er aus dem Spiel, daher ist diese Runde von ausschlaggebender Bedeutung!«
Alle sieben verbliebenen Mannschaften versammelten sich in der weitläufigen Arena. Schlein setzte sich in ihrer Mitte auf den Boden und strahlte mit all seinen leuchtend weißen Zähnen.
»Ihr alle habt ein zugewiesenes Gebiet, in das ihr gehen werdet. Euer Mannschaftsname ist auf einem Schild zu lesen, das über dem Feld schweben wird.« Schlein winkte, und die Namen leuchteten überall im Außenbereich des großen Raums auf. »Das ist alles. Ist es alles?«, fragte er mit einem launigen Blick auf die Kristallkugel, die gleich neben seiner Schulter sein musste. »Um dorthin zu gelangen, müsst ihr an euren Gegnern vorbei, und die müssen verhindern, dass ihr den sicheren Ort erreicht. Alles ist erlaubt! Und um das Ganze wirklich interessant zu machen, bringen wir einige unserer eigenen Champions ins Spiel! Begrüßen Sie die Weibsspinne!«
Ich keuchte, als sich eine riesengroße schwarze Arachnide in die Arena abließ. Sie war gewaltig, und die Haare an ihren Beingelenken erinnerten an große Krummdolche. Ihre multiplen Augen glitzerten. Schlein erhob sich und zeigte auf ein kompliziert aussehendes Ding, das die Bühnenarbeiter hinter ihr aufstellten.
»Der Weg vorbei an der Weibsspinne ist einfach. Alles, was ihr tun müsst, ist, einen Pfeil in das Ziel über ihrem Kopf zu schießen. Dann ergießt sich ein Fass voller Wasser über ihren Kopf. Sie hasst Wasser!«
Das unsichtbare Orchester spielte
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