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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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ich mit Grabesstimme. Zwei der Reiter hinter dem Anführer zuckten beim Klang meines Namens ein wenig zusammen.
    »Wer wagt es, den Lord Peshtigo von Sulameghorn herauszufordern?«, konterte der Anführer und zog das Schwert, das an seiner rechten Hüfte gebaumelt hatte. Er mochte von mir gehört haben, aber er hatte offenbar selbst einen Ruf zu schützen.
    Ich verschränkte die Arme. »Ihr behindert uns auf unserem Weg, Mylord«, entgegnete ich mit feierlichem Ernst.
    »Ihr verstellt unseren Pferden den Weg!«
    »Gewiss haben Tiere jedoch keinen Vortritt gegenüber Personen von Rang«, schimpfte ich mit ihm wie mit einem kleinen Kind. »Weicht zur Seite, Mylord. Macht uns Platz.«
    »Wir weichen für niemanden«, grollte Lord Peshtigo. »Verschwindet, oder wir überrennen euch.«
    »Ich glaube nicht, dass Ihr das wirklich wollt«, sagte ich kopfschüttelnd. »Die Folgen könnten größer sein, als Ihr erwartet. Erspart Euch doch den Ärger.«
    »Ihr steht im Weg! Bewegt euch oder sterbt«, bellte Peshtigo.
    »Sollen wir ihm den Kopf abreißen?«, fragte Frostia und zeigte ihre Zähne. Ihre Tarnung hatte sie vollkommen vergessen.
    Die Reiter starrten sie keuchend an, dann zogen sie alle ihre Schwerter.
    »Näh.« Ich setzte meine gelangweilteste Miene auf und wedelte mit einer Hand. Das Schwert flog aus Lord Peshtigos Hand. Ich hielt es im Flug, sodass die Klinge sich überschlug und schließlich bis auf halbe Länge im Schlamm am Straßenrand verschwand. Dort blieb sie zitternd stecken. Das Gesicht seiner Lordschaft zeigte sich erst scharlachrot, dann weiß.
    Als er sprach, war seine Stimme einige Register höher geklettert. »Lord … Lord Magiker, ich fürchte, Ihr seid mir gegenüber im Vorteil.«
    »Das hoffe ich«, sagte ich und gestattete meinen eingefallenen Wangen, sich zu einem frostigen Lächeln zu heben.
    »Ich hatte keine Ahnung von Eurer Ma … Ich wünsche einen guten Tag, Ihr feinen Leute«, sagte er hastig und bedeutete seinem Gefolge, es möge die Pferde vom Weg und auf den schlammigen Wegesrand führen, wo die Hufe der Tiere prompt bis zu den Fesselgelenken versanken. Ich deutete ein Nicken an und legte den Kopf ein wenig schief, um den getarnten Perfekten zu sagen, sie sollten mir folgen. Einer nach dem anderen gingen wir an den schnaubenden Rössern vorbei, in deren Augen das Weiß zu sehen war.
    Im Vorbeigehen warf ich eine Hand in die Luft. Das Schwert flog aus dem Schlamm auf und schoss mit der Spitze voran auf Lord Peshtigos Scheide zu, wo es klirrend seinen Platz einnahm. Die anderen Männer beeilten sich, ihre eigenen Schwerter wieder in den Scheiden zu verstauen, nur für den Fall, dass ich womöglich vorhatte, ihnen diese Arbeit abzunehmen.
    »Guten Tag, die Herren«, sagte ich in düsterem Ton.
    »G … guten Tag, Lord Magiker!«
    Kaum waren wir vorbei, da gaben sie schon ihren Pferden die Peitsche und donnerten die Straße hinunter.
    »Das war geil!«, rief Frostia.
    Ich wartete, bis ich sicher war, dass die Reiter wirklich fort waren. Dann wandte ich mich ihr zu und trug dabei eine Aura der Lässigkeit wie einen Schild vor mir her. »Das hältst du für geil, richtig?«
    Sie richtete ihre verwundert dreinblickenden Augen auf mich. »Oh, ja! Ich meine, du hast nur einen kleinen Levitationszauber benutzt, aber, wow! Die waren wirklich beeindruckt.«
    »Ist dir je in den Sinn gekommen«, setzte ich in gefährlichem Ton an, »dass ich uns auch an ihnen hätte vorbeibringen können, ohne überhaupt Magik zu benutzen?«
    »Hättest du?«, fragte sie. »Warum hast du dann nicht?«
    »Weil«, sagte ich, »diese Leute, als ich gerade angefangen habe, mit ihnen darüber zu debattieren, wer den höheren Rang hat, eine feine Dame knurren gehört haben, bevor selbige Dame gekreischt hat: >Sollen wir ihnen die Köpfe abreißen?< Damit ging es in dieser Gleichung nicht mehr um eine dialogorientierte Konfliktvermeidung, sondern um eine offene Drohung. Nicht nur das, sie werden die Geschichte vermutlich in sämtlichen Städten am Wegesrand erzählen. Damit stehen die Chancen nun ziemlich gut, dass Lady Melgaries Vater eine bewaffnete Truppe auf die Suche nach dem Magiker schickt, der seine Tochter entführt und mit einem Wahnsinnsbann belegt hat. Binnen einer Stunde könnten uns andere Reiter auf den Fersen sein.«
    »Naja, mit denen können wir doch auch fertig werden, oder nicht?«, fragte Polonia. »Bei diesen hast du das doch auch geschafft.«
    »Das lag am Überraschungsmoment«, sagte ich, emsig

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