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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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    Von Göttern und Dämonen
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Erstes Buch
     
     
    Am Anfang war der Nebel
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1.         Kapitel: Pures Glück
     
     
    Das Leben war einfach wunderschön.
     
    Alex saß auf seiner Veranda und genoss die letzten Strahlen der Abendsonne an diesem wunderbaren Indianersommer-Tag.
       Es war die ganze Woche trocken und mit über fünfundzwanzig Grad für Ende Oktober ungewöhnlich warm gewesen. Dies entschädigte ein wenig für den viel zu nassen und kalten Sommer, der das Gras schlecht, aber dafür die Heupreise stark hatte in die Höhe schießen lassen.
       Auf dem Roundpen vor ihm arbeitete seine Frau Christine mit der Araber-Stute Sarah. Ihre blonden, langen Haare glänzten in der Sonne, umrahmten ihr feines Gesicht und brachten ihre blauen Augen voll zur Geltung. Sie bewegte sich leicht und tänzelnd, die Augen immer auf das Pferd gerichtet.
       Die Stute war ein Schimmel von bestem Marbacher Blut, eine Saher-Urenkelin, die sich ihrer Eleganz und Grazie durchaus bewusst war. Ruhig und würdevoll zog sie, nur durch die Stimme ihrer Herrin geleitet, große Kreise und befolgte die Befehle frei Hand ohne Longierleine mit gebogenem Hals und aufgestelltem Schweif.
       Ein ruhig gesprochenes „ Galopp “ und ein kurzes Schnalzen mit der Longierpeitsche ließen Sarah beschleunigen. Sie blähte die Nüstern, warf den Kopf und setzte sich raumgreifend in Bewegung. Sie versprühte eine Freude und Energie,
    die Alex an eine Bemerkung des Sprechers bei der Marbacher Hengstparade im vorletzten Jahr denken ließ: „In vollem Galopp über den Wüstensand. Das ist die einzig adäquate Fortbewegungsweise für einen Araber.“
       Dem war nichts hinzuzufügen.
       Langsam kam Mahogany aus dem S tall und sah den beiden zu.
       Sie war etwas höher als Sarah und durch ihren stämmigeren Körperbau und die etwas kürzere Mähne hatte sie nicht ganz die edle Erscheinung der Araber-Stute. Wenn sie sich jedoch aufbaute und imponieren wollte, kam auch hier ganz das Englische Vollblut zutage. Ihr rotbraunes Fell glänzte metallisch in der Sonne. Maho seufzte laut vernehmbar und drehte wieder ab. Sie war heute bereits longiert worden und wartete darauf, dass Sarah endlich fertig werden würde. Danach würde es Heu und Kraftfutter für die beiden geben.
       Wachsam lag Spot an Alex ‘ Seite. Der kleine Australien Shepherd-/ Border-Collie- Mix beobachtete das Pferd genau, jederzeit einsatzbereit, sollte er eingreifen müssen.
       Die fünf Monate alte Ina lag in Ihrer Trage, spielte mit ihrem Stoffbären und quiekte vergnügt. Sie war satt, frisch gewickelt, sehr zufrieden und ließ Alex und Christine großzügig die Dinge tun, di e sie tun wollten. Zumindest solange sie in Sichtweite waren. Ihre blauen Augen blickten wach und neugierig in die Welt. Wenn sie lächelte, ging einem wirklich das Herz auf.
    „Woah“, klang es vom Roundpen und Sarah verlangsamte ihr Tempo. Auf ein „Terab“ von Christine ließ sie sich in einen lockeren, leichten Trab fallen und schwebte über den Sand. „Scheritt “ und das Pferd kam vom Trab in den Schritt, ging vorwärts-abwärts und prustete vor Freude. Christine ließ sie wenden und in die andere Richtung ebenfalls über Schritt und Trab in den Galopp gehen.
     
    Alex hielt ein Katana in den Händen und betrachtete es konzentriert. Er war unter äußerst ominösen Umständen zu dieser Waffe gekommen und konnte noch nicht ahnen, wie lebenswichtig sie für ihn in den nächsten Tagen sein würde.
       „Mann, Mann, was hat man dir nur angetan? Bin mal gespannt, ob ich dich jemals sauber bekomme!“ , flüsterte er.
       Ina quittierte die Bemerkung mit einem bedauernden „Uäh“ und wandte sich ihrem wesentlich interessanteren, chinesischen Stoffbärchen zu.
       Die Bindung des Schwertgriffes war vom Zahn der Zeit übel gezeichnet, das Leder zermürbt, farblos und brüchig. Der Handschutz war verbogen und die Klinge total verdreckt, aber wenigstens rostete sie nicht.
       Er hatte dieses Samurai-Schwert am Morgen auf einem Flohmarkt quasi aufgedrängt bekommen. Der zunächst wenig vertrauenerweckende Verkäufer hatte einen asiatischen, nicht näher zu erkennenden Einschlag und sprach sehr schlechtes Deutsch. An seinem Stand befand sich Plunder jeglicher Art, gebrauchte und neue Billigware aus

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