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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Verlegenheit gerötet. »Ich weiß nicht, wo du herkommst, Freundchen, aber hier nennt man mich Madame Magikerin oder Ma’am!«
    »Es ist nicht so, wie du denkst«, sagte ich hastig und sprang auf. »Mädchen, lasst die Tarnung fallen.«
    »Mädchen?«, wiederholte Massha.
    Ein paar flüchtige Gesten später lösten sich die Illusionen auf, und zurück blieben drei Perfekte in Geschäftskleidung, die Massha finster musterten.
    »Kein Wunder!«, sagte Massha. Sofort huschte sie zu einer zweiflügeligen Schranktür in der Wand und zog drei große Humpen und einen Gallonenkrug mit geistigem Getränk hervor. »Lasst mich euch etwas anbieten, das eher euren Kapazitäten entspricht, meine Damen. Hier.« Sie tauschte die zarten Kristallgläser gegen die Krüge deutlich gewichtigeren Inhalts aus.
    »Danke«, sagte Frostia und hob den großen Seidel an ihre Lippen. »Runter damit!« Sie kippte ihren Drink hinunter und streckte den Humpen vor, um Nachschub einzufordern.
    »Und was macht ihr in Possiltum?«, fragte Massha, während sie nachschenkte. Die drei Perfekten wechselten unbehagliche Blicke.
    »Ah, Massha«, sagte ich. »Kann ich dich einen Moment allein sprechen?«
    »Klar!«, sagte sie fröhlich und zog mich in ihre kleine Küche. Dann strahlte sie die Perfekten an. »Entschuldigt uns einen Augenblick.«
    Sie wedelte mit einer Vorrichtung, in der ich ihren »Kegel der Stille« erkannte. Meine drei Studentinnen konnten uns nun nicht mehr hören. Sie warfen mir besorgte Blicke zu, also lächelte ich ihnen beruhigend zu. Massha beobachtete den Austausch voller Neugier.
    »Also, was ist los, Großer Junge? Wer sind die?«
    »Sie sind temporär Auszubildende.« Ich erzählte ihr, wie Aahz sie zu mir geschickt hatte. »Sie sagen, sie brauchen irgendeine besondere Ausbildung. Ich, äh, habe sie hergebracht, in der Hoffnung, du könntest mir helfen. Ich stecke derzeit ziemlich tief in meinen Studien. Ich dachte, du könntest sie ein paar Wochen lang unterweisen in was immer du hier tust. Praktisches Zeug. Sie könnten dir bei den Vorbereitungen der Festivitäten helfen«, schloss ich hoffnungsvoll. »Bis dahin habe ich auch herausgefunden, was ich tun kann, um ihnen zu helfen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich sie ausbilden sollte.«
    Massha schüttelte den Kopf. »Jemine, das ist so schade. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich kann nicht. Ich hatte sogar vor, dich in den nächsten Tagen aufzusuchen. Ich habe einen Schüler und wollte, dass du ihn ausbildest.«
    »Ich?«, quiekte ich.
    »Ja!«, sagte Massha erfreut. »Und jetzt, da du noch weitere Schüler hast, wird er auch noch davon profitieren, dass die anderen ihm bei seinen Lektionen helfen können. Er ist ein nettes Kind. Du wirst ihn mögen. Biene! Komm her, Schätzchen!«, brüllte sie zur Hintertür hinaus.
    Neben dem Brunnen im Schlosshof richtete sich ein Stock mit Ohren auf. Ich erkannte sofort, dass es ein dürrer junger Mann war, vielleicht so alt wie ich, vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Er hatte ein freundliches, sommersprossiges Gesicht mit großen Ohren und einem satten Grinsen. Als er mich sah, wurde das Grinsen breiter, während er zugleich schüchtern den Blick senkte.
    »Skeeve der Prächtige, das ist Korporal Biene, ehemaliger Angehöriger der Armee Ihrer Majestät. Er hat letzte Woche den Dienst quittiert und ist zu mir gekommen«, erklärte Massha. »Er möchte Magik studieren.«
    Der junge Mann zögerte. Ich streckte die Hand aus, und er schüttelte sie mit einem kraftvollen Griff, der seine schmale Statur Lügen strafte.
    »Alles, was er wissen muss, ist, wie er in der großen, bösen Welt zurechtkommen kann. Die Armee hat Biene gutgetan. Dort hat man ihm Orientierungsfähigkeit und Überlebensstrategien eingehämmert, und er hat Beziehungen geknüpft, aber er ist kein Autodidakt und ziemlich unorganisiert. Im sophistischen Gerangel ist er im Nachteil.«
    »Ich auch«, murmelte ich. Aber ich hatte verstanden. Und ich konnte helfen.
    »Erfreut, Sie kennenzulernen«, stammelte Biene. »Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Feldwebel Fliegenklatsche, ich meine, Guido, hat erzählt … Sie sehen gar nicht so aus, wie er Sie beschrieben hat.«
    »Oh.« Ich lachte. »Sieht das vielleicht eher so aus?«
    Ich ließ meinen Tarnzauber fallen. Der Junge stieß einen Pfiff der Erleichterung aus.
    »Ja, Sir! Ich meine, Sie waren auch auf die andere Art in Ordnung, Sir! Ich meine …« Er lief scharlachrot an, und seine Sommersprossen

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