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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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verbrachte viele glückliche Stunden damit, durch die Büsche am Straßenrand zu rasen, der einheimischen Fauna nachzujagen und ein paar Snacks aufzustöbern. Glieps Geschmack war in punkto Ernährung beinahe ebenso grässlich wie der der Perfekten, also war ich durchaus davon angetan, zu hören, wie er schlürfte und kaute, aber nicht zu sehen, was. Norb schien außerdem recht dankbar zu sein, dass meine äußerst übelriechende Ziege es vorzog, unterwegs Abstand zu ihm zu halten. Alles in allem schien ihm mein Gefolge großes Unbehagen zu bereiten. Bunny ritt in gezierter Haltung im Damensattel auf Butterblumes Rücken. Das Einhorn hatte sich nie daran gewöhnen können, Zivilisten zu tragen, aber es bewunderte Bunny. Als Gliep wieder verschwand, schnaubte es, und ich sah ihm an, dass es sich danach sehnte, mit seinem Freund herumzutollen, aber seine Ausbildung behielt die Oberhand, und Butterblume blieb brav auf der Straße. Ich tätschelte seine Nase.
    »Sind Sie sicher, dass Sie all diese Leute brauchen, großer Zauberer?«, fragte Norb mich wieder und wieder.
    »Das sind meine Schüler und meine Diener«, intonierte ich. »Sie begleiten mich, um zu meinen Füßen zu lernen und niedere Dienste wie die Zubereitung unserer Mahlzeiten zu verrichten.«
    Norb blickte skeptisch drein. »Na ja, ich dachte, dass könnten Sie alles mit Ihrer Magik erledigen.«
    »Solche Arbeiten sind unter seiner Würde«, ging Bunny eilends dazwischen.
    Hinter uns brachen die Perfekten wegen irgendeines Scherzes, den ich nicht hatte mit anhören können, in Gelächter aus. Mittlerweise gekleidet in die Illusion feiner Reisekleidung, waren sie ganz und gar nicht erfreut darüber, tagelang als Klahden herumlaufen zu müssen. Wenn wir Pausen machten, um etwas zu essen, was aufgrund des erstaunlichen Appetits der Perfekten recht häufig geschah, musste ich vorgeben, ich würde Elementale beschwören oder Dämonen anrufen, damit sie mich unterstützten und uns auf unserem Weg beschützten, nur um eine Erklärung dafür zu haben, warum wir ganze Kessel voller »Schutztränke« brauen mussten. Tatsächlich hatten wir absolut nichts zu befürchten. Erstens war diese Handelsroute die wichtigste Nord-Süd-Verbindung und gut überwacht von den Gardisten des hiesigen Regenten. Zweitens hatten wir keine nennenswerten Wertsachen bei uns. Drittens hatten die unter uns, die nicht so oder so schwer bewaffnet waren, einen ganzen Haufen Magik im Gepäck. Viertens, und das war das Wichtigste, würde niemand, der sich dem Essen der Perfekten bis auf maximal drei Meter genähert hatte, auch noch die restliche Distanz überwinden, auch dann nicht, wenn wir eine Reihe nackter Tanzmädchen bei uns hätten, die Körbe voller Diamanten balancierten. Nach einem einzigen neugierigen Schnüffeln brachte Norb so viel Abstand zwischen sich und den Kochtopf, wie er zu seiner Sicherheit mindestens für erforderlich hielt. Meiner Berechnung nach musste es zu Fuß etwa zwei Tage dauern, die Distanz, die er zurückgelegt hatte, zu überwinden, aber er reiste frei von jeglicher Last, und wir, um es kurz zu machen, nicht.
    Trotz meiner Anweisungen hatte Biene sein komplettes Feldgepäck aus dem Gasthaus geholt. Ich muss zugeben, es sah nicht mehr ganz so überdimensioniert aus, nun, da Biene sich mit Guidos Erscheinung getarnt hatte, aber ich konnte doch sehen, dass unter dem Gepäck immer noch Biene war. Da er aber mehr Ähnlichkeit mit einem Kompanieschreiber als mit einem Angehörigen einer Kommandotruppe hatte. forderte das Gewicht allmählich Tribut, auch wenn ich davon ausging, dass er sich lieber foltern lassen würde als dergleichen einzugestehen. Und er schaffte es immerhin, aus den Tiefen seines Gepäcks alles hervorzuholen, das sich für irgendjemanden auch nur entfernt als nützlich erweisen mochte. Zwar bewunderte ich ihn dafür, dass er so umfassend vorbereitet war, doch hätte es den anderen vermutlich gut getan, hätten sie wenigstens einmal improvisieren müssen, um weiterzukommen. Aber ich konnte ihn nicht schon wieder kritisieren; er gab sich so viel Mühe, sich Masshas Empfehlung und meines Rufes würdig zu zeigen. Ich hatte nicht das Gefühl, eine derartige Lobhudelei verdient zu haben.
    Tolk trug einen neuen Stoffbeutel, der den Papierbeutel ersetzen sollte, den die Einheimischen auf Dürre gestohlen hatten. Der Beutel, ein Geschenk von Bunny, hatte einmal einen halben Scheffel Knoblauch enthalten. Tolk liebte ihn, und während er des Weges trottete,

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