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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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einen Moment, nur einen Moment!« Der Produzent watschelte eilig zu uns. Seine Füße schienen wund zu sein, was nicht überraschend war, da er in einer Ecke ganz allein einen Holzschuhtanz aufgeführt hatte. »Du kannst nicht gehen! Was ist mit deinem Vertrag?«
    »Was soll damit sein«, fragte Buirnie fröhlich. »Der Wettbewerb ist zu Ende.«
    Der dicke Elb fummelte an einem Klemmbrett herum und hielt es uns dann entgegen. »Da ist deine Signatur«, sagte er und deutete auf einen runden Abdruck aus Tinte in der letzten Zeile. »Du hast dich bereit erklärt, für eine komplette Spielzeit zu bleiben.«
    »Die Spielzeit ist vorüber, mein Guter«, erwiderte die Flöte. »Bedeutet es nicht das, wenn man einen Wettbewerb veranstaltet und einen der Teilnehmer zum Sieger erklärt? Wir haben einen Sieger!«
    Der Manager beäugte mich unbehaglich. »Aber wir … nun, also, wir hatten gehofft, der Gewinner wäre ein Elb.«
    Ich schob mich dicht an ihn heran. »Wollt Ihr mir damit zu verstehen geben, dass Ihr Vorurteile gegen Perfekter habt?«
    »Ah … nein, aber Buirnie, Baby, du kannst doch nicht abreisen, ohne dich von deinen Fans zu verabschieden! Ich könnte bis Mitternacht Zehn tausende hier haben! Für einen Eintrittspreis von zehn Goldstücken pro Karte … Ich meine, das ist das Wenigste, was du zum Ausgleich für mich tun kannst, wenn du mich schon für den Rest des Jahres mit einem leeren Theater dastehen lässt! Ich meine, wie soll ich in so kurzer Zeit einen anderen Musiker von deinem Kaliber finden? Also, Baby, es ist doch schon spät! Du willst doch wohl nicht etwas noch um diese Uhrzeit zu einem Abenteuer aufbrechen, oder?«
    Die Smaragdaugen wanderten von mir über den Manager zu Calypsa. »Naja, eine kleine Abschlussveranstaltung kann ja wohl kaum schaden, nicht wahr?«
    »Aber was ist mit meinem Großvater?«, protestierte Calypsa.
    »Eine weitere Nacht in Gefangenschaft wird auch nicht schlimmer als das werden, was er bereits hinter sich hat«, sagte Buirnie. Er begann, melodische Töne von sich zu geben, die uns sanft umschmeichelten. »Wie wäre es damit? Es wird euch allen gut tun, euch hier über Nacht richtig zu erholen. Ich weiß, wie müde Sterbliche vom Tanzen werden …«
    »Fallt nicht auf seine Verführungskünste herein«, warnte Ersatz mit durchdringender Stimme.
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte, den Zauber zu vertreiben, den die Stimme der Flöte wob. »Er will uns nur aufhalten, um sein Ego zu füttern.«
    Der Produzent und ich tauschten einen Blick. »Warum sollten wir ihm nicht seine Abschiedsvorstellung gönnen?«, fragte ich, während ich im Geist bereits das Geld klimpern hörte. »Ihr kennt ja die alte Redewendung: Man sollte erst gehen, wenn es am schönsten ist.«
     
    Am nächsten Morgen fühlte ich mich erfrischt und ausgeruht. Der Ruhm der Flöte war derart groß, dass alle Plätze der Arena innerhalb von zwei Stunden ausverkauft waren, obwohl erst am selben Abend bekannt gegeben wurde, dass überhaupt eine Abschiedsvorstellung stattfand. Die versammelten Fans jubelten, weinten und kreischten. Buirnie spielte ein Medley seiner größten Hits, Musikstücke, die in ein paar Dutzend Dimensionen und im Verlauf ebenso vieler Jahrhunderte entstanden waren. Mir wurde klar, weshalb der Produzent einen derart zuverlässigen Goldesel nicht ziehen lassen wollte. Ich hatte ihn beiseite genommen und mit ihm einen Anteil an den Einnahmen ausgehandelt, der mir zustand, weil ich darauf verzichtete, sofort mit seinem Star abzureisen, nachdem Buirnie seinen Abschied verkündet hatte. Der Produzent war nicht gerade glücklich darüber, ging jedoch auf den Handel ein. Die kleine Ausbeulung, die das Honorar in meiner Geldbörse verursachte, konnte mir zwar nicht die Ausgaben ersetzen, die ich bereits für Calypsa getätigt hatte, aber das war kein Grund, eine günstige Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. Das Geschäft gab mir etwas, worüber ich mich während der Party im Anschluss an das Abschiedskonzert freuen konnte.
    Auch die anderen hatten nichts gegen die Verzögerung einzuwenden. Für Kelsa war es sozusagen eine runde Sache, und sie verbrachte den ganzen Abend damit, den Partygästen in einer Ecke die Zukunft vorherzusagen. Da ihr einige Stunden Zeit blieben, verschwendete Asti keine Sekunde und überredete Buirnie, ihr seine Metallbearbeiter auszuleihen. Sie gönnte sich das volle Rundumprogramm. Als sie damit fertig war, erkannte ich sie kaum wieder. Alle Beulen und Dellen

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