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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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als über den knietiefen Schlamm rechts und links des Weges. Wir überquerten einen Hügelkamm und näherten uns einer dichten Baumreihe.
    »Hat jemand etwas dagegen, wenn ich pfeife, während wir gehen?«, fragte Buirnie. »Ich finde, es vertreibt einem immer die Zeit.«
    »Aber leise, ja? Ich möchte die Einheimischen nicht verärgern.«
    »Wie kannst du nur sagen, ich würde sie verärgern? Ich weiß eine Menge über pikinisische Musik. Die Leute werden sie lieben .«
    »Also, ich würde es begrüßen, wenn du nicht singst, Buirnie«, sagte Ersatz mürrisch. »Wir haben während der letzten Stunden schon viel zu viel von deiner Stimme gehört. Ich würde die Geräusche der Natur vorziehen.«
    »In Ordnung, stimmen wir ab«, schlug Buirnie unbekümmert vor. »Alle, die für herrliche, wunderbare Musik sind, sollen jetzt bitte applaudieren.«
    Die Trommel, die auf ihren kleinen Metallbeinen hinter uns herwatschelte, spielte einen scharfen Tusch.
    »Danke, danke!«, rief Buirnie. »Ich würde gern mit meiner Version des Hummelflugs in einer Jazzvariation beginnen, die ich für den Kronprinzen der Whelven …«
    »Sei still!«, fauchte Asti.
    »Aber ich dachte, du magst meine Musik!«
    »Zur Abwechslung bin ich mal einer Meinung mit Ersatz«, verkündete der Kelch. »Gönn uns allen eine Pause.«
    »Eine halbe, eine viertel oder eine achtel Pause?«, erkundigte sich Buirnie.
    »Eine volle Pause«, sagte ich. »Und ich werde dich wissen lassen, wann sie vorüber ist.«
    Buirnie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich hätte wissen müssen, dass ihr keine Musikliebhaber seid. Mit Ausnahme von Fräulein Calypsa. Warum reist Ihr mit solch undankbaren Personen, kleine Dame, wenn Ihr Euch stattdessen einem so faszinierenden Charakter wie mir anschließen könntet?«
    »La, la, la!«, ähmte Asti die Flöte nach. »Du bist wirklich in den Klang deiner eigenen Stimme verliebt.«
    »Also, nachdem du wie ein Rülpser in einem Luftloch klingst …«, setzte Buirnie zu einer längeren Beleidigung an.
    »Wie kam es eigentlich zu der Goldenen Horde?«, unterbrach Tananda das ewige Gezänk.
    »Oh, das ist eine interessante Geschichte«, legte Buirnie sofort los, dankbar, dass ihm eine Frage gestellt worden war. »Ich habe ein Lied darüber verfasst. Es hat 8000 Strophen. Möchtet ihr es hören? Es würde helfen, uns die Zeit zu verkürzen! Ihr werdet den Refrain mögen. Er geht so: ›Es war einmal vor langer, langer Zeit eine Horde …‹«
    »Nein!«, brüllte ich.
    Vögel und kleine Tiere stoben aus dem Gebüsch hervor und flohen in alle Himmelsrichtungen.
    »Meine Güte, großer Bursche, du kannst dich wirklich in Szene setzen, wenn es sein muss«, sagte Buirnie. »Ich könnte ein reines Instrumentalstück spielen, damit die kleine Dame tanzen kann.« Seine Smaragdaugen funkelten die Waltserin an. Sie wirkte wie ein schüchternes Mädchen, das auf einer Tanzveranstaltung von ein paar Volltrotteln belästigt wird. Ich setzte der Sache ein Ende.
    »Keine Lieder«, verkündete ich. »Keine Epen, keine Gedichte, keine Tragödien, keine Tänze.«
    Die Flöte schmollte. »Du bist eine richtige Spaßbremse. Wie wäre es mit einem Witz? Hey, Kalypsa, schönes Mädchen, ich kenne ein paar Witze über Tänzerinnen. Eine Frau betritt ein Ballettstudio, geht zu einer anderen Frau, die an der Ballettstange steht und fragt: ›Sag mal, tanzt du hier öfter?‹ Sagt die andere Frau: ›Nein, aber meine Kinder veranstalten hier oft einen Tanz. Versteht Ihr? Tanzen, Tanz?‹«
    Calypsa lachte. »Den kannte ich noch nicht.«
    »Danke, danke. Ich werde die ganze Woche hier auftreten. Vergessen Sie bitte nicht das Trinkgeld für den Kellner.«
    »So hast du also Könige und Kaiser unterhalten?«, fragte ich. »Das beeindruckt mich nicht.«
    »Vielleicht ging der Witz ja über deinen geistigen Horizont, Perfekter«, erwiderte Buirnie. »Ich werde beim nächsten Mal vorsichtshalber langsamer sprechen.«
    »Vielleicht sollte ich die Geschichte lieber erzählen«, schlug Ersatz vor. »Ich kann lange Sachen kürzer machen. Von meinem Beispiel könnte sich Buirnie eine Scheibe abschneiden.«
    »Bravo, Ersatz!«, rief Buirnie aus. Die Trommel spielte einen Tusch. »Du bringst es locker auf einen Lacher pro Minute! Genug, bitte!«
    »Habe ich irgendwas Lustiges gesagt?«, erkundigte sich das Schwert.
    »War das jetzt gerade Absicht von dir?«, hakte Buirnie nach. »Lange Sachen kürzer machen? Sich eine Scheibe abschneiden? Versteht ihr? Er hat einfach

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