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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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eine mit Sand gefüllte Schale vor einem zerschlissenen Plakat mit unzähligen Abbildern, die zweifellos ihre Tausend Gottheiten darstellten, und stimmte ein unmelodisches Heulen an, das wie das Jaulen einer liebeskranken Katze mehrere Oktaven umfasste. Zwei ihrer Gehilfen eilten herbei und begannen, Handrasseln zu schwenken und Schellentrommeln zu schlagen. Meine Trommelfelle verknoteten sich. Hylida beendete ihr Gebet und setzte sich wieder. »Es macht mich so glücklich, das zu hören. Die meisten Außenweltler, die ihren Weg zu uns finden, haben sich verirrt. Wie kann ich Euch bei Eurer Mission helfen?«
    Es war eine eindeutige Vorlage, aber ich konnte sie einfach nicht annehmen. Ich öffnete den Mund und brachte keinen Laut hervor.
    Ersatz kam mir zu Hilfe. »Mein guter Freund Aahz möchte Euch sagen, dass er Euch auffordert, uns die Börse der Unversiegbaren Reichtümer zu übergeben, die sich nach unserer Meinung in Eurem Besitz befindet. Damit erschöpft sich unsere Aufgabe an diesem Ort.«
    »Wie kannst du damit nur so herausplatzen?«, fragte Tananda vorwurfsvoll.
    Die stahlgrauen Augen auf dem sichtbaren Abschnitt der Klinge richteten sich auf sie. »Es ist der nächste Schritt auf unserem Weg, Calypsas Großvater zu retten, oder? Schwester Hylida hat uns gefragt, und da Freund Aahz unter Zungenlähmung zu leiden scheint, habe ich die Aufgabe übernommen, die fehlenden Worte für ihn auszusprechen. Das entspricht doch Eurem Wunsch, richtig?«
    »Aber es ist nicht gerade subtil«, sagte Tananda.
    »Ein subtiles Vorgehen kostet Zeit«, erwiderte Ersatz unbeirrt. Seine Augen kehrten zu unserer Gastgeberin zurück. »Nun, Gnädigste? Haben wir die Börse vergeblich bei Euch gesucht?«
    Hylida klatschte in die Hände. »Heute bin ich Zeugin eines Wunders geworden! Ein sprechendes Schwert! Ist es das, was Ihr begehrt, Grünschuppiger?«
    Ich kam mir unheimlich dumm vor. »Ahh … ja. Das ist es.«
    »Dann ist es mir eine Freude, Euch mitteilen zu können, dass Ihr erfolgreich wart. Chin-Hwag ist hier!«
    »O ja, Aahz«, frohlockte Kelsa. »Ich habe dir gesagt, dass ich sie gesehen habe. Könnte ich lügen?«
    »Lügen? Nein«, bemerkte Asti gereizt. »Irren? Ständig!«
    »Ich sehe immer wahr! Sehr viel besser als eine gewisse Anwesende, die versehentlich Leute vergiftet!«
    »Entschuldige bitte, wenn ich mich einmische«, warf das Buch mit einem Hüsteln ein, »aber ich besitze eine Aufstellung aller Irrtümer, die dir im Laufe der Jahrhunderte widerfahren sind …«
    »Noch mehr Wunder!«, rief Hylida beglückt. »Ein sprechendes Buch! Brüder und Schwestern, das ist ein Grund zum Feiern!«
    Die Krötlinge sprangen wieder auf und begannen zu tanzen, noch wilder als zuvor. Die Leute draußen auf dem Platz erhoben sich und stießen laute Rufe aus. Sie schlugen Töpfe und Pfannen zusammen, schüttelten Maracas und tanzten ausgelassen herum.
    Bamm! Bumm! Zing! Bumm!
    »Aufhören!«, schrie ich.
    Niemand schenkte mir auch nur die geringste Beachtung.
    »Hey, das macht Spaß«, sagte Buirnie durch die kleine Luke in seinem Sichtfenster. »Hat irgendwer was dagegen, wenn ich mitmache? Zildie, Licht von oben! Eins, zwei, eins, zwei, drei …«
    Der Scheinwerfer erleuchtete Buirnies Kästchen. Die Trommel klappte mit behändem Bein den Deckel auf, und die Flöte stimmte in den Gesang mit ein. Die Anwesenden starrten die goldene Piccoloflöte einen Moment lang an, bis sie sie einfach als ein weiteres Wunder akzeptierten, das es zu feiern galt. Buirnie brachte sie dazu, ein Rondo mit einem eingängigen Rhythmus zu singen. Ich saß mit vor der Brust verschränkten Armen da und wartete darauf, dass endlich Schluss war, aber jetzt kam Calypsa langsam in Fahrt. Schließlich sprang sie auf und begann zu tanzen, zu hüpfen und sich zu drehen. Die Eingeborenen ergriffen ihre Hände und zogen sie in ihren Kreis. Der Lärm erklomm epische Dimensionen.
    »Jetzt reicht’s!«, brüllte ich.
    Buirnies Spiel endete mit einem winselnden Laut. Die Menge verstummte und starrte mich an.
    Ich betrachtete Schwester Hylida mit finsterer Miene. »Wenn Ihr das als privat bezeichnet, dann wüsste ich gern, was Ihr unter einer öffentlichen Veranstaltung versteht!«
    »Ach, das ist ein Ereignis von noch größerer Freude«, sagte die Krötlingsnonne. Sie gab ihren Leuten ein Zeichen, sich wieder zu setzen. Die Krötlinge seufzten enttäuscht, kamen der Aufforderung aber nach. Buirnie, noch immer in das Scheinwerferlicht getaucht, bedachte mich

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