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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Schwachköpfe« gelesen hatte. Eine schwere Eisentür mit einer vergitterten Luke, die so groß wie meine Hand war, schwang quietschend auf und gab den Blick auf eine abwärts führende Wendeltreppe frei. Sie war so schmal, dass wir gezwungen waren, sie im Gänsemarsch hinunterzusteigen. Die Wachen am Anfang und am Ende unserer Kolonne entzündeten Fackeln, welche qualmten wie süchtige Raucher, die fünf Schachteln pro Tag durchzogen. Sie spendeten gerade so viel Licht, dass man nicht richtig zwischen Schatten und festen Gegenständen unterscheiden konnte. Es stank nach Blut, Angst, ungewaschenen Gefangenen, vergammeltem Essen und den Exkrementen von Ratten. Mir kam in den Sinn, dass wir uns hier etliche Dimensionen weit von der Ursprungswelt der Ratten entfernt befanden, und so ließ ich mir einen Moment lang Zeit, um gebührend über die allgegenwärtige Präsenz dieser lästigen Spezies zu staunen.
    Meine Gedanken hatten mich kurz von Payges Nonstop-Berichterstattung abgelenkt.
    »Barriks Bemühungen, Chin-Hwag zu einer schnelleren Münzenproduktion anzutreiben, sind gescheitert. Er hat sogar Calypsa mit dem Tod gedroht, aber die Börse tut so, als könnte sie ihn nicht hören. Daraufhin hat er einen Lakaien dazu abgestellt, die Münzen aufzufangen, sobald Chin-Hwag sie ausspuckt.«
    »Gib mir Bescheid, wenn ihm die echten Artefakte ausgehen, ja?«, bat ich.
    »Ruhe im Glied!«, hallte die Stimme des Hauptmanns zu uns herauf.
    Am Ende der Treppe wurden Tananda und ich mit dem Rücken gegen eine Wand gedrückt. Der Schließer grinste uns mit Lücken in den Reihen seiner unzähligen schiefen, gelben Zähne an.
    »Ich schätze, mangelnde Zahnhygiene ist ein dimensionsübergreifendes Problem unter Gefängniswärtern«, bemerkte ich.
    »Ruhe.«
    Payge fühlte sich offenbar nicht angesprochen. »Der Zauberer beäugt das Schwert. Er bedeutet dem waltserischen Mädchen, es ihm zu übergeben. Sie zögert. ›Wenn du es mir nicht gibst, wird dein Großvater einen langen, langsamen und schrecklichen Tod sterben‹, sagte er.«
    »Könntest du vielleicht ein bisschen sorgfältiger auf den Gebrauch der Zeiten achten?«, fragte Kelsa genervt. »Du springst ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her.«
    »Verzeih mir. Ich bin es nicht gewöhnt, etwas zu berichten, dass gerade erst in den Archiven auftaucht. Die Zeiten ändern sich.«
    »Was machen wir mit dem Gold?«, fragte eine der Wachen den Hauptmann.
    »Was glaubst du denn? Wir stellen es für seine Verzaubertheit sicher! Er weiß alles, was hier passiert.«
    »Nicht alles«, widersprach Kelsa. »Er weiß zum Beispiel nicht, dass ihr ein Lied über ihn geschrieben habt. Es geht so: ›Barrik ist ein dummer Tropf mit einem runden Eierkopf …‹«
    »Heh, das ist fetzig!«, rief Buirnie. »Gib mir den Takt vor, Zildie!«
    RATT-TATT! RATT-TATT!, legte die Trommel los.
    »Ruhe!«
    RATT-tata-bum. Zildie ließ enttäuscht den Kopf hängen.
    »Ihr wisst wirklich, wie man einen Künstler verletzt«, beschwerte sich Buirnie.
    »Nimm’s dir nicht zu Herzen«, tröstete ich ihn. »Deine Zeit wird schon bald kommen.«
    »Kann ich ihnen jetzt eine Dosis verpassen?«, erkundigte sich Asti. »Die Typen gehen mir fast so sehr auf die Nerven wie du.«
    »Noch nicht«, sagte ich.
    »Gegen ihren Willen hält die junge Waltserin ihm das Schwert entgegen«, fuhr Payge fort. »Der Zauberer Barrik entreißt es ihr. ›Wirst du mir dienen?‹, fragt er es. Ersatz schaut ihn an. ›Ihr habt einen äußerst schwachen Händedruck sagt er. ›Ihr werdet mich verlieren, wenn Ihr mich zum ersten Mal schwingt!‹ Der Zauberer gerät in Rage. ›Hatschi!‹, niest Chin-Hwag. Barrik ist abgelenkt, als sein Diener vorspringt, um die Münze aufzufangen …«
    »Kette sie an der Wand von Zelle 47 an«, befahl der Hauptmann dem Schließer.
    »Die habe ich noch nicht sauber gemacht. Da ist immer noch dieser andere Typ drin, der vor kurzem gestorben ist.«
    »Das macht nichts«, sagte der Hauptmann. Er musterte mich gehässig. »Perverse haben doch nichts gegen ein bisschen verfaultes Fleisch, nicht wahr?«
    »Jetzt, Aahz?«, fragte Asti.
    »Noch nicht«, knurrte ich, während die Wachen uns mit den Speeren auf eine niedrige rußgeschwärzte Tür zu trieben. Ich konnte sehen, dass sich die Haspe des Schlosses in Höhe des unteren Türdrittels befand, weit entfernt von dem kleinen Guckloch. Selbst Tananda würde es Schwierigkeiten bereiten, dort heranzukommen, vorausgesetzt wir konnten uns

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