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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Ende eurer Tage glücklich leben werdet.«
    »Du bist immer noch verstimmt, weil du auf deine Belohnung verzichtet hast«, vermutete Asti. »Das musst du nicht sein. Es war sehr nobel von dir. Ich werde mich stets daran erinnern, wie selbstlos du warst.«
    Ich zuckte zusammen. »Erzähl das bloß nicht überall herum.«
    »Ach, komm schon, Aahz«, sagte Tananda. »Lass uns feiern. Ich hätte nichts dagegen, mich nach der ganzen Aufregung ein bisschen gehen zu lassen.«
     
    Die Waltser waren fast so gut wie die Bonhomies, wenn es darum ging, auf den Putz zu hauen. Wein und Fusel flossen in Strömen. Das Essen war würzig, und es stand genug davon zur Verfügung, um nach langer Zeit endlich einmal wieder meinen Hunger zu stillen. Asti fügte der Punschbowle ihr eigenes Gebräu hinzu, und alle wurden ganz schön albern. Das Tanzen nahm kein Ende. Die Waltser wussten wirklich, wie man den Tanzboden strapaziert. Ich begriff, warum sie berühmt für ihre einheimische Kunstform waren.
    Calypso trat vor der versammelten Menge auf und präsentierte seine eigene Interpretation seiner Entführung, Gefangenschaft und Befreiung. Gegen meinen Willen fand ich Interesse an seiner Darbietung. Calypsa hatte allen Grund, stolz auf ihn zu sein. Er war in jeder Hinsicht so gut, wie sie es von ihm behauptet hatte. Der Bursche erhob den Tanz auf eine Ebene, von der ich nie geglaubt hätte, dass sie möglich sein könnte. Und auch das Mädchen selbst war der helle Wahnsinn. Allmählich fragte ich mich, ob es klug von mir gewesen war, sie Ersatz als Schülerin zu überlassen, anstatt mich ihrer selbst anzunehmen. Sie hatte das Zeug, alles zu erreichen, was sie sich vornahm.
    Ach was …
    Nach der vierten oder fünften Gallone Schnaps gab ich meine Zurückhaltung auf. Schließlich war auch ich Teil der Geschichte. Die Waltser fanden es aufregend, die Goldene Horde bei sich zu haben. Alle Artefakte wurden gebührend bewundert und durch das ganze Dorf weitergereicht. Das Lob und die Aufmerksamkeit hielten sie davon ab, sich wieder zu zanken, aber ich wusste, dass der nächste Streit schon bald ausbrechen würde. Wenn sie richtig loslegten, konnte es zu einer Katastrophe kommen, und die Waltser hatten gerade erst das letzte größere Desaster überstanden. Tananda warnte mich von Zeit zu Zeit, wenn sie ein Beben in den Kraftlinien spürte, sodass ich kleinere Reibereien noch im Keim ersticken konnte. Barrik hatte sich mit dem Knotenpunkt derart starker Energiestränge einen ganz besonderen Ort für sein Schloss ausgesucht. Es kam mir so vor, als säße ich auf dem Gipfel eines Vulkans.
    Gegen drei Uhr am Morgen des zweiten oder dritten Tages – ich hatte mein Zeitgefühl verloren – kam Calypsa, die ihre Reisekleidung trug, mit Ersatz zu jenem Tisch am Rande des Dorfplatzes, an dem Tananda und ich saßen. Zwei oder drei Pärchen tanzten zur Musik eines melancholischen Gitarristen.
    »Hey, du«, sagte ich und deutete auf einen freien Hocker. »Mach’s dir bequem.«
    »Aahz, wir müssen jetzt gehen«, verkündete Ersatz.
    »Gehen?«, fragte ich verständnislos. »Wohin?«
    »Die Horde kann nicht gemeinsam in der gleichen Dimension leben. Kelsa hat uns gerade informiert, dass sie Schwierigkeiten vorhersieht, sollten wir uns nicht von hier zurückziehen, und zwar bald.«
    »Sehr bald«, bekräftigte die Kristallkugel in ihrer Tasche, die sich Calypsa über die Schulter gehängt hatte.
    Das ernüchterte mich auf der Stelle. Ich stand auf. »Was müssen wir tun?«
    »Bring uns alle an einen Ort«, sagte Ersatz. »Einen Ort, an dem wir gefahrlos zulassen können, dass sich die Energie aufbaut. Die Natur wird dann dafür sorgen, dass wir uns in alle Himmelsrichtungen und Dimensionen verstreuen.«
    Es war nicht ganz einfach herauszufinden, wohin es die einzelnen Artefakte im Verlauf des dreitägigen Festes verschlagen hatte. Ich fand Payge in einer Taverne, wo er einer Gruppe würdevoller alter Waltser Geschichten erzählte. Obwohl er einen kreisrunden Kaffeefleck auf einer seiner Seiten hatte, schien er glücklich zu sein. Er war nicht überrascht, als ich ihn abholte.
    »Danke, Aahz«, sagte er. »Das reduziert die möglichen Ausgänge dieser Nacht auf 37 Varianten.«
    Bozebos entdeckte ich unter einem Haufen wirklich billigen Modeschmucks bei einem Trupp kleiner Mädchen, die sich damit mächtig aufdonnerten, während sie so taten, als wären sie die letzte Heldin ihres Viertels, ihre eigene Version von Calypsa, der Heldin aller Waltser. Er wirkte

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