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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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mehr als genug Probleme, auf die ich mich konzentrieren muss.«
    Die Waltserin zitterte verschüchtert. »Es tut mir leid, Aahz, aber ich möchte nur wissen, was los ist, damit ich helfen kann …«
    »Schön, du hilfst mir aber nicht. Halt also einfach den Mund. Wenn du etwas wissen musst, wirst du es schon rechtzeitig erfahren.«
    »Ist das nicht mal wieder typisch Perfekter?«, drang Astis Stimme durch das Leder ihres Kästchens. »Immer geladen und nie ein Gedanke an die Gefühle anderer.«
    Ich rüttelte die Schatulle. »Das ›Halt-den-Mund‹ gilt auch für dich, Schwester. Ich spiele für dich den Lastesel und habe deine Gehässigkeiten nicht verdient. Ich tue, was ich kann. Tut mir leid, wenn ich lieber versuche, ihre Mission durchzuführen, anstatt den Reiseführer für alle Dimensionen zu spielen, die wir durchqueren.«
    »Ich beherrsche die Sprachen aller Länder, die ich in meinem Leben bereist habe«, sagte Ersatz. »Es wäre mir ein Vergnügen, Calypsa mit Übersetzungen auszuhelfen.«
    »Aber du kannst vielleicht nicht immer in ihrer Nähe sein«, gab Kelsa zu bedenken. In den Tiefen ihres Kristallkörpers erschien ein Abbild Calypsas, die gerade durch eine Tür verschwand, auf die die Umrisse einer Frau gemalt waren.
    »Oh, ich kann das Problem beseitigen«, versicherte Asti. »Hol mich hier raus, Perfekter, ich möchte meinen Reisekoffer nicht beschmutzen.« Kaum dass ich sie aus ihrem Transportbehälter befreit hatte, füllte sich der Kelch auch schon mit einer hellgrünen Flüssigkeit. »Trink das, Kind. Alles.«
    Calypsa wirkte nervös. »Was wird das bewirken?«
    »Bewirken? Du wirst deinen Begleitern in Bezug auf Sprachkenntnisse weit überlegen sein. Du wirst die Stimmen aller Geschöpfe verstehen, die die Dimensionen bevölkern.«
    »Dann Kommando zurück«, sagte ich. »Wenn sie anfängt, mit Bäumen und Fischen zu sprechen, wird man sie noch für verrückt halten.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Asti. »Du sprichst schließlich mit Pokalen und Schwertern. Mach schon, Calypsa.«
    Die Waltserin hob den Pokal mit zitternden Händen. Mit einem verunsicherten Blick in Tanandas und meine Richtung tauchte sie den Schnabel in den Kelch, legte den Kopf in den Nacken und ließ sich die grüne Flüssigkeit die Kehle hinunterrinnen. Sie hustete heftig.
    »Uhh! Das schmeckt grauenhaft!«
    »Ich habe nicht das Gegenteil behauptet«, sagte Asti. »Du schmeckst die Zungen von Tausenden Dimensionen. Da muss es hier und da natürlich zwangsläufig Fälle von üblem Mundgeruch geben.«
    Calypsa hielt das Gefäß weit von sich. »Zungen!« Sie machte den Eindruck, als wollte sie sich übergeben.
    »Trink es trotzdem, Kind. Halt dir die Nase zu … ach, du hast ja keine. Stell dir vor, es wäre Medizin. In gewisser Weise ist es das ja auch. Sie wird deine Verständnislosigkeit heilen.«
    »Trink, Liebes«, ermunterte auch Kelsa Calypsa. »Dann wirst du verstehen können, was Aahz ständig über dich vor sich hin murmelt.«
    »Er tut was ?« Die Waltserin musterte mich anklagend. Dann nahm sie den Kelch in beide Hände und tauchte den Schnabel in die dampfende Brühe.
    »Was soll ich vor mich hinmurmeln?«, fragte ich misstrauisch.
    »Ach je, habe ich das etwa laut gesagt?« Die Augen hinter Kelsas Brille zwinkerten verschmitzt.
    »Trinkt, trinkt, trinkt, Arvernier … !«, trompetete Buirnie. »Los, Calypsa! Nicht nachdenken, einfach nachschenken!«
    »Gluck, gluck, gluck!«, sang Ersatz. Calypsa verzog das Gesicht, nahm aber einen weiteren Schluck.
    Es erforderte noch eine Menge Ermutigungen, Sprüche und Gesänge, aber schließlich war der Kelch leer. Er fiel Calypsa aus der kraftlosen Hand. Ich erwischte ihn gerade noch, bevor er auf den Boden prallen konnte. Tananda wiederum hielt die schwankende Calypsa fest. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie.
    »Das war furchtbar«, erwiderte Calypsa leise. Sie wirkte mitgenommen. Ihre normalerweise hohe Stimme durchwanderte sämtliche Oktaven. »Ich fühle mich komisch.«
    Tananda und ich grinsten uns an.
    »Wieso lächelt ihr?«, wollte Calypsa wissen.
    »Du hast gerade in perfektem Trollisch gesprochen«, sagte ich.
    »Ich spreche kein Trollisch!«
    »Jetzt schon. Und Perfektisch. Und jetzt komm, wir haben noch eine längere Strecke vor uns.«
    Tananda vergnügte sich eine Weile damit, Calypsas neues Talent auszuprobieren, indem sie sich mit ihr in Sprachen unterhielt, die sie sich über die Jahre angeeignet hatte. Ich blendete ihre Stimmen aus, da ich es

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