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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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ganz Besonderes für dich gewesen sein muss«, meldete sich Calypsa zu Wort. »Aber Ersatz hat so viele Jahrtausende gelebt und so viele wichtige Dinge vollbracht. Mir ist klar, dass du dir gegenüber der Horde sehr klein vorkommen musst. Ich fühle mich jedenfalls sehr klein.«
    »Kind, verliert nie Euer Selbstwertgefühl«, riet ihr das Schwert freundlich. »Euer Abenteuer hat gerade erst begonnen. Eines Tages werdet Ihr begreifen, dass Eure Begegnung mit uns das Wichtigste ist, das Euch jemals widerfahren wird.«
    Ich öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder und biss die Zähne fest zusammen. Es würde mir nie gelingen, die Artefakte von der Qualität dessen zu überzeugen, was ich einmal gehabt und dann verloren hatte. Tananda warf mir einen mitfühlenden Blick zu und gab mir ein Zeichen, es dabei zu belassen. Na schön, wenn sie dazu in der Lage war, dann konnte ich es auch. Niemand sollte mir nachsagen können, dass ich es meiner Erinnerung erlaubte, mir die Laune zu verderben.
    »Seht mal«, sagte ich. »Da ist jemand, den wir nach dem Weg fragen können.«

13. Kapitel
     
    Durch die öde offene Landschaft entdeckten wir den Karren eine gute halbe Stunde, bevor wir ihn schließlich erreichten. Der Pikinise mit dem schwarzen Fell musterte uns neugierig aber ohne Scheu. Er hielt den Karren an, als ich ihm eine Begrüßung zurief.
    »Unterwegs nach Pikerei?«, fragte ich und bemühte mich, mir meine Ungeduld nicht anmerken zu lassen.
    »So ist es«, erwiderte er. »Kommt Ihr von dort?«
    Damit konnte er sich kaum irren, da die Straße, auf der wir standen, direkt zu dem kleinen Weiler führte.
    »Ja«, sagte ich knapp. »Ich frage mich, ob Ihr uns helfen könnt. Wir suchen jemanden.«
    »Und Ihr habt ihn gefunden.« Der Pikinise lehnte sich zufrieden zurück.
    »Nicht Euch.«
    »Nun, dann habt Ihr ihn noch nicht gefunden«, stellte der Einheimische fest.
    Ich beugte mich vor und packte ihn an den Aufschlägen seines Overalls. »Ich bin seit zwei Tagen zu Fuß unterwegs und nicht in der Stimmung für alberne Witzchen.«
    Der Pikinise schob meine Hände fort und ließ sich zurücksinken. »Kein Grund, gleich unverschämt zu werden. Ich dachte, Ihr würdet Euch freuen, wenn Ihr das Ziel erreicht, das Ihr angepeilt habt. Wen sucht Ihr?«
    »Er hat recht, Freund Aahz«, sagte Ersatz. »Wenn Ihr Euch vielleicht etwas genauer ausdrücken könntet …«
    »Halt den Mund!«, herrschte ich ihn an. »Ich mache eben nicht alles so perfekt wie ihr vier.« Damit wandte ich mich wieder dem Einheimischen zu. »Ich suche einen Burschen irgendwo in dieser Richtung. Er lebt mitten im Nirgendwo und widmet sich ganz seinen Studien. Er besitzt sehr viele Bücher.«
    Der Fahrer kratzte sich gemächlich das Fell auf seiner Schulter. »Mir scheint, Ihr könntet einen von den Leuten meinen, die in der wilden Heide leben. Der fröhliche Fliesenleger und Steinmetz wohnt irgendwo da draußen. Ein sehr künstlerisch veranlagter Kauz. Er durchstreift die Schlammpfützen und Senken der Marschen und Felder auf der Suche nach Lehm und Ton, nach kleinen Steinen und anderen mineralischen Kostbarkeiten, aus denen er die Ziegel und kunstvollen Mosaike macht, die er so sehr liebt. Außerdem nimmt er Leute bei sich auf, die es eher ruhig und abgeschieden lieben. Das alles da ist sein Reich.« Der Pikinise deutete mit einer vagen Handbewegung auf das Land hinter ihm.
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Das ist dann also sein Steinreich.« Ich grinste ihn an und wartete auf Beifall für mein geistreiches Wortspiel, was ich mir aber genauso gut hätte sparen können. In seinem Gesicht regte sich nicht ein Muskel.
    »So könnte man es wohl nennen, wenn Ihr wollt, Fremder. Folgt den Wildwechseln. Zu dem Haus führt keine reguläre Straße. Viel Glück.«
    »Was hat er gesagt?«, erkundigte sich Calypsa. Sie folgte mir dicht auf den Fersen, während ich nach einem weiteren Einheimischen Ausschau hielt, den ich nach dem Weg fragen konnte. »Und was hast du davor gesagt? Warum hat er so verständnislos ausgesehen?«
    Ich drehte mich zu ihr um. »Also gut, das wird jetzt langsam ziemlich lästig. Ich kann dich als Einheimische tarnen, ich kann dich durch hundert Dimensionen schleppen und die Artefakte aller vergangenen Epochen für dich aufspüren, aber ich habe nicht die Zeit, dir auch noch Sprachunterricht zu geben! Wenn du irgendwas nicht verstehst, dann belass es einfach dabei. Sollte es wichtig sein, werde ich es dir schon sagen. Ich habe jetzt schon

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