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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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und Klauen nach oben gerichtet, bereit, bis zum bitteren Ende zu kämpfen.
    Die Wolke der Ghule flog heulend und kreischend über mich hinweg. Sie beachteten mich gar nicht. Schon nach wenigen Metern lösten sie sich in schwefelgelbe Rauchschwaden auf.
    »Partyscherze«, knurrte ich angewidert. Ich rappelte mich auf und wischte mir den Schmutz aus Kleidung und Gesicht. »Und dazu noch eine ziemlich geschmacklose Farbkombination.«
    »Das war eine würdelose Landung«, klang Astis Stimme aus einer schlammigen Pfütze neben dem Pfad auf. Ich fischte sie aus der Brühe. »Iehh! Und dann ist der ganze Dreck auch noch auf meinem schönen Leder! Mach mich gründlich sauber, Perfekter. Ich kann es nicht fassen, dass du auf diesen Hokuspokus reingefallen bist!«
    »Halt die Klappe!«, fuhr ich sie an. Ich stapfte in die Richtung, in der meine Begleiter verschwunden waren.
    In diesem Moment tauchte Tananda wieder über der Hügelkuppe auf, ein Messer in jeder Hand. Ich vermutete, auch wenn ich es nicht erkennen konnte, dass zumindest eins davon mit einem Schutzzauber gegen feindliche Magik versehen war. Hinter ihr erschien Calypsa. Sie hielt Ersatz, den sie aus seiner Scheide gezogen hatte, mit beiden Händen umklammert.
    Dann entdeckten sie mich, unverletzt, wenn auch lehmverschmiert. Ich winkte ihnen zu.
    »Ich weiß euren Einsatz zu schätzen«, sagte ich, »aber das war gar nichts. Nur Partyzauber. Unser Freund da drinnen hat Sinn für Humor. Das werde ich nicht vergessen, wenn wir verhandeln.« Ich beugte mich tief hinab, bis ich auf gleicher Augenhöhe mit Kelsa war. »Soweit ich mich erinnere, hast du gesagt, das Haus wäre nicht vermint. Ich hätte mir bei der Flucht vor diesen Comic-Geistern den Hals brechen können!«
    »Ach, na ja, ich würde diese kleine Nummer in die gleiche Kategorie wie deftige Witze einordnen«, entgegnete sie. »Unter Minen versteht man schließlich eine tödliche Gefahr. Zumindest habe ich das so verstanden …«
    »Schon gut, lassen wir das«, winkte ich ab. »Gehen wir. Wenn das alles ist, was unser Freund für unangemeldete Besucher auf Lager hat, ist er ein Leichtgewicht. Holen wir uns das Buch und verschwinden wir von hier.«
    Ich hob meinen Stab wieder auf, den ich auf der Flucht weggeworfen hatte, schob ihn durch die Eingangstür und wackelte damit herum, um mögliche Bewegungsmelder, Stolperdrähte oder Selbstschussanlagen auszulösen. Nichts passierte. Vorsichtig spähte ich am Türrahmen vorbei. Das erste Zimmer war leer. Ich ging hinein und blickte mich gründlicher um.
    Das Zimmer schien erst kürzlich geräumt worden zu sein. Ich konnte Staub auf dem Boden sehen, in dem sich die Umrisse eines Bettes, einer Truhe und vier kleine Rechtecke abzeichneten, bei denen es sich vermutlich um Tischbeine handelte. Eine Vielzahl gleichartiger Linien auf den Brettern der in der Wand eingebauten Regale deutete darauf hin, dass der Bewohner des Zimmers eine beachtliche Sammlung an Büchern besaß, die ebenfalls verschwunden war. Auf dem Boden lagen Papiere herum. Ich hob eins auf. Es war ein überfälliger Wechsel von einem Schreibwarenladen.
    Rumms! Ein lautes klatschendes Geräusch irgendwo aus dem Haus erregte meine Aufmerksamkeit, gefolgt von einer Reihe blumiger Ausdrücke, die nicht wirklich unflätig waren, denen man aber eine gewisse Begabung im Artikulieren von Enttäuschung und Frustration attestieren musste. Ich fragte mich, ob es dem von uns Gesuchten vielleicht doch noch nicht gelungen war, sich abzusetzen. Also gab ich Tananda ein Zeichen, wieder hinauszugehen und das Haus zu umrunden. Wir würden den Burschen im Handumdrehen schnappen, solange er nicht die Dimension wechselte. Tanda nickte mir zu und huschte hinaus.
    »Irgendjemand zu Hause?«, rief ich.
    »Hier hinten!«, antwortete mir eine kräftige Stimme.
    »Überlass mir das Reden«, sagte ich zu Calypsa und ging voraus.
    Wir schlängelten uns durch das Konglomerat von Gebäudeflügeln und nachträglich angebauten Räumen, die völlig unterschiedlich eingerichtet waren. Jenseits der leeren Wohnung hinter dem Vordereingang lag die Bude einer Kräutersammlerin, die in ihrem Laden schlief und sich durch einen interessanten Geschmack auszeichnete, was ihre Unterwäsche betraf, von der einige Stücke zwischen diversen Kräutern und Wurzeln zum Trocknen aufgehängt worden waren. Dahinter folgte ein kleines Zimmer, das nach den Formeln zu urteilen, die sein Bewohner mit Kreide überall an die Wände und auf den Boden um eine

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