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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich. Oh, war Bläschen vielleicht schwer! Und wie schaffte das Spiel es wohl, daß sie dieses Gewicht tatsächlich spü r te, wenn dies doch alles nur eine Bildschirmanimation war? Doch es war ihr gleich. Sie brauchte nur dafür zu sorgen, daß ihre zeitl i che Abpassung stimmte.
    Kim trat zu den sich kreuzenden Klingen hinüber. Sie spürte den Luftstrom, als sie vorbeischwangen. Dann begann sie zu zählen. »Eins, zwei, eins, zwei«, als das erste und das zweite Pendelpaar die Mitte durchschnitten. Dann wich sie einen Schritt zurück, nahm all ihren Mut zusammen und rannte los, wobei sie sich darum bemü h te, es so abzustimmen, daß sie gerade noch ›zwei‹ sagen konnte.
    Und sie schaffte es! Mit einem flauen Gefühl setzte sie den Hund am Boden ab. So heikle Dinge mochte sie ganz und gar nicht!
    Nada stimmte sich zeitlich ebenso ab und schaffte es ebenfalls bis zur anderen Seite. Worauf die vier Pendel plötzlich langsamer wurden, anhielten und sich wieder an die Decke zurückgezogen. »Genau wie in ›Der Brunnen und das Pendel‹«, bemerkte Kim. Keine Erklärung, kein Nachspiel. Sie hörten einfach auf, nachdem sie überlistet worden waren.
    So begaben sie sich in den nächsten Saal. Der wies in der Mitte eine Grube auf, zu breit, um sie zu überspringen. Auf der gegen ü berliegenden Seite hing eine Hängeleiter aus Knochen, die offe n sichtlich genauso heruntergelassen werden konnte wie eine Zu g brücke. Auf Kims Saalseite baumelte ein langer Strick von einem Deckenbalken herab. Das war alles.
    Kim ging im Geiste die Situation durch. Mit Hilfe des Stricks müßte sie eigentlich die Hängeleiter einfangen und über die Grube zu sich heranziehen können, damit sie auf die andere Seite gelan g ten. Doch der Strick war fest verschnürt und ließ sich nicht lösen. Kim könnte ihn zwar abschneiden – aber sie kam nicht hoch g e nug heran, um damit ein Stück von der erforderlichen Länge zu erhalten. Sie könnte den Strick auch packen und versuchen, sich daran über die Grube zu schwingen, doch sie befürchtete, daß er vielleicht nicht stark genug war, ihr Gewicht zu halben. Ebendies hinderte sie daran, bis zum Dachbalken hinaufzuklettern; denn dabei könnte er an irgendeiner Stelle reißen und wäre dann gän z lich unbrauchbar. Aber wozu diente er sonst?
    Da blitzte wieder ihre Glühbirne auf. Sie nahm den Rucksack ab, der für den Strick nicht zu schwer sein dürfte, und befestigte ihn am herunterhängenden Ende des Seils. Dann schwang sie den Rucksack über die Grube, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Er schlug gegen die senkrecht stehende Leiter. Kim schwang ihn ein zweites Mal, diesmal ein Stück zur Seite, worauf er sich von hinten um die Leiter wickelte, sich darin verhakte und prompt feststeckte. Nur die Leiter senkte sich nicht.
    Jetzt war Kim gründlich in Schwierigkeiten! Der Strick lag nun außerhalb ihrer Reichweite. Wie sollte sie jetzt noch an ihn hera n kommen?
    Sie nahm ihr Fadenknäuel auf, warf es über das auf ihrer Seite der Grube hängende Ende des Stricks und fing es wieder auf. Der Faden war zwar nicht sehr kräftig, aber belastbar genug, um den Strick so weit herunterzuziehen, daß sie ihn mit der Hand greifen konnte. Dann riß sie an dem Strick, bis der verhakte Rucksack krachend die Leiter über die Grube zog. Jetzt konnten sie hinüber.
    Der nächste Saal war um einiges schlimmer. Kaum schickten sie sich an, einzutreten, als die Decke sich zu senken und der Fußb o den zu heben begannen. Aus beiden Oberflächen ragten messe r spitze Knochen hervor. Wehe dem armen Wicht, der versuchen sollte, dort durchzukriechen!
    Als sie zurückwichen, unterbrachen Decke und Boden ihre B e wegung, zogen sich wieder zurück und waren erneut bereit, den nächsten unvorsichtigen Besucher ins Verderben zu locken. Kim fragte sich, warum die Knochensplitter sich nicht auf halber Höhe getroffen hatten. Dann wäre der Saal versperrt gewesen.
    War das vielleicht eine Spur? Könnte es sein, daß der Weg erst dann vollends versperrt war, wenn der Betreffende tatsächlich zwischen diesen malmenden Kiefern gefangensaß?
    Sie nahm ihren Rucksack und stellte ihn am Außenrand des Saals auf den Boden. Der Boden hob und die Decke senkte sich. Kurz bevor sie den Sack zerdrücken konnten, riß Kim ihn wieder fort.
    Sie duckte sich schnell und spähte unter den Boden. Der wurde von einer Knochensäule nach oben gedrückt. Sie konnte direkt an dieser Säule vorbei in den nächsten Saal blicken. Das war also ihr

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