Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
kroch vorsichtig vorwärts. Bl ä schen gesellte sich zu ihr. Als Kim die Stelle erreicht hatte, wo der Splitter verschwunden war, streckte sie die Hand aus – und griff ins Leere. Der Boden war verschwunden. Hier war eine Grube! Es sah zwar so aus, als gäbe es sie nicht, doch das war nur eine Illus i on, welche die Falle verschleierte.
    Kim tastete sich bis an die Kante vor und griff hinunter. Die Grube schien bodenlos zu sein. Das hätte einen schlimmen Sturz gegeben. Möglicherweise wäre es das Ende gewesen.
    Doch wie sollte sie die Grube nun überqueren? »Ich werde auf mein Glück vertrauen«, murmelte sie vor sich hin. Sie wühlte in ihrem Rucksack und fand ein Paar Socken zum Wechseln. Sie löste sie voneinander und rollte jede zu einer Kugel zusammen. Dann warf sie eine der Kugeln etwa vier Fuß weit nach vorn. Sie prallte am Boden auf und rollte weiter, bis sie schließlich am Eingang zum nächsten Raum zum Liegen kam. »Es gibt also ein Weite r kommen«, stellte Kim zufrieden fest. »Keine unsichtbaren Gruben mehr.« Dann warf sie die zweite Socke, etwa drei Fuß weit. Auch diese fiel zu Boden und rollte weiter.
    Dennoch konnte Kim nicht über die gesamte Grube greifen. I h re suchenden Finger fanden keinen Halt. Folglich konnte die Gr u be nicht viel weniger als drei Fuß breit sein. Aber drei Fuß ließen sich durchaus überspringen.
    »Das ist wie das Falltor«, sagte sie. »Wir müssen springen. Aber ich glaube, das können wir nacheinander tun.« Sie nahm ihren Rucksack ab und stellte ihn an den Rand der Grube. »Von hier aus müssen wir losspringen. Ich versuch’s als erste.« Sie sah den Hund an. »Du wartest.« Sie hoffte, daß Bläschen sie auch verstand.
    Dann kehrte sie zum Anfang des Gangs zurück, nahm Anlauf, erreichte den Rucksack und sprang. Auf der gegenüberliegenden Seite setzte sie auf und kam zum Stehen.
    »Und jetzt du, Bläschen«, rief sie.
    Die Hündin rannte den Gang entlang, sprang neben dem Ruc k sack ab und landete an derselben Stelle, wo Kim aufgekommen war. Die Hündin war zwar alt und steif und schaffte es nur mit Mühe, doch ihr Kampfgeist war ungebrochen.
    »Jetzt markiere die Stelle und wirf den Rucksack rüber«, wies Kim Nada an. »Und dann springst du.«
    So überwanden sie die Grube und folgten dem Gang bis zum Mittelsaal des Schlosses. Der Saal war riesig. An der Seite führten Portale in ungefähr neun Richtungen, und auf der Balkonebene gab es noch weitere. In der Mitte befand sich ein großes Knäuel aus leuchtendrotem Bindfaden.
    Als sie eingetreten waren, fiel das Tor zum Gang mit knoche n zerrüttendem Scheppern zu.
    »Ich glaube, ich habe es«, bemerkte Kim. »Irgendwo in diesem Schloß ist der Preis verborgen. Also muß ich danach suchen. Und jede Tür, durch die ich gehe, wird sich hinter mir schließen, so daß ich nicht mehr umkehren kann. Aber vielleicht haben ja einige dieser Räume mehrere Türen. Also werde ich meinen Weg mit Bindfaden markieren, damit ich erkennen kann, ob ich schon ei n mal einen der Wege genommen habe. Und wenn ich den Preis finden sollte, bevor ich mich selbst in einer Sackgassenkammer einsperre, gewinne ich.«
    »Unterwegs dürfte es auch noch die eine oder andere Gefahr g e ben«, warf Nada ein. »Jedenfalls wenn das, was wir bisher erlebt haben, ein Maßstab sein sollte.«
    »Ja. Die Sache ist heikel. Aber zu schaffen, wenn ich schlau g e nug bin und genügend Glück habe.« Kim überlegte, während sie losging, um den Bindfaden zu holen. »Bläschen, du bist am vo r sichtigsten von uns, wenn Gefahr droht. Also gehst du voraus.« Kim wußte zwar selbst nicht so recht, ob der Hund sie verstand, doch einen Versuch war es immerhin wert. Bläschen schnüffelte in der Gegend herum; dann hielt sie auf eins der Portale zu. Am Ei n gang blieb sie stehen und wartete auf Kim.
    Kim band das Ende des Fadens an einen vorstehenden Knochen und wickelte den Faden dann hinter sich ab, als sie und Nada zu dem Hund hinübergingen. »Schön, Bläschen, du gehst voran, aber sei vorsichtig.«
    Die Hündin betrat den Saal, begab sich aber nicht in seine Mitte. Statt dessen hielt sie sich seitwärts. Kaum war sie hineingelaufen, senkte sich irgend etwas von der hohen Decke herab. Es schwang hin und zurück. Ein Pendel. Ein großer, scharfkantiger Knochen an einer langen Sehne, der durch den ganzen Saal schwang. Doch es sollte nicht allzu problematisch sein, daran vorbeizukommen, wenn sie es so abpaßten, daß sich das Pendel gerade am gegen ü

Weitere Kostenlose Bücher