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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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hier bei mir. Er ist mehr als kooperativ gewesen. Er wird dafür seine Belohnung bekommen.«
»Warum hat er sich darauf eingelassen?«
»Krebs«, antwortete er, wobei seine Stimme jetzt ein wenig höher klang. »Warum sollte ich ablehnen, wenn Goramesh mir so viel mehr als den Tod bieten kann? Als ich von meinem Jäger in Italien von den Lazarus-Knochen erfuhr, da hatte ich etwas, was ich ihm als Gegenleistung bieten konnte. Goramesh wollte die Knochen. Und ich wollte leben.«
»Sie werden noch heute Abend sterben, Larson.«
»Nein, Kate. Sie sind diejenige, die sterben wird. Dieser Teil von mir bedauert das sogar. Ich mochte Sie. Vor langer Zeit einmal genoss ich es sogar, für die Forza zu arbeiten. Aber es ging mir nie um die eigentliche Arbeit. Es ging mir immer um etwas anderes.«
»Um die schwarze Magie, nicht wahr?«, sagte ich, weil ich mich an Larsons Worte erinnerte. »Sie haben sich mit den schwarzen Künsten beschäftigt. Padre Corletti war nicht klar, dass Sie –«
»Machen Sie dem Padre keinen Vorwurf«, unterbrach er mich. »Ich kann sehr überzeugend wirken, wenn ich will. Jetzt bin ich natürlich sowohl überzeugend als auch mächtig.« Er holte tief Luft, sodass sich sein Brustkasten weitete. Über seine Haut schienen kleine Wellen wie auf der Oberfläche eines Teichs zu laufen. Darunter konnte ich für einen Moment den wahren Dämon erkennen – rot, schwarz und voll glühender Würmer. Seine Augen leuchteten vor Hass.
Ich blinzelte, und die Vision verschwand. Nur der ätzende Gestank nach Schwefel blieb in der Luft hängen und zeigte mir, dass es keine Wahnvorstellung gewesen war.
Auch Timmy roch es und begann in meinen Armen zu wimmern. »Still, Liebling«, sagte ich. »Es ist fast vorbei.«
»Das ist es«, erklärte Goramesh. »Bleib, Kate. Bleib hier und sieh zu.«
Da ich nicht vorhatte, zu gehen, ohne den Dämon zu vernichten, rührte ich mich nicht von der Stelle. Timmy hielt ich weiterhin fest in meinen Armen.
Goramesh trat an ein frisch wirkendes Grab. Er breitete weit die Arme aus und sah vor sich auf den Boden. Dann begann er lateinische und altgriechische Worte von sich zu geben, wobei er so schnell und leidenschaftlich sprach, dass ich nichts verstand.
Ich musste die Worte aber auch nicht verstehen. Ich wusste, was er gerade tat. Das war mehr als eindeutig. Als er schließlich den Beutel öffnete und hineingriff, um eine Handvoll Knochenstaub herauszuholen, erstarrte ich vor Anspannung. Ich war zu weit von ihm entfernt, um etwas tun zu können, aber vorsichtshalber steckte ich die Hand in meine hintere Hosentasche. So hatte ich das Weihwasser parat, wenn es so weit war.
Goramesh streute das Pulver über seinen ganzen Körper, während er immer schneller seine Zaubersprüche sprach. Schließlich breitete er erneut die Arme aus und rief: »Resurge, mortue!«
Diese Worte verstand ich. Er befahl den Toten, sich zu erheben.
Ich hielt den Atem an und wartete. Die Gräber begannen nicht zu erbeben und sich zu öffnen. Keine Toten kehrten ins Leben zurück.
Ich hatte natürlich gewusst, dass sie das nicht tun würden, und so konnte ich ein zufriedenes Lächeln nicht unterdrücken. Vorsichtig stellte ich Timmy auf den Boden und drängte ihn sanft hinter mich. Dann holte ich die Weihwasserflasche heraus.
»Es ist vorbei, Goramesh«, sagte ich. »Du bist Geschichte.«
»Du einfältige Närrin«, zischte er zornig. »Was hast du getan?«
Ich machte mir nicht die Mühe, ihm zu antworten, denn ich wusste sowieso, dass ihm schon bald genug klar werden würde, was ich getan hatte.
»Du verdammtes Miststück!«, heulte er laut auf, und sein Gesicht begann sich zu verzerren. Ich grinste gehässig. Es hatte begonnen.
Während ich zusah, fing seine Haut an, Blasen zu werfen, und seine Haare fielen in Büscheln auf den Boden. Er schrie. Der Schrei schien direkt aus den Eingeweiden der Hölle zu kommen. »Was hast du getan? Was hast du mir angetan ?«
»Ich habe dir gar nichts angetan«, entgegnete ich. »Es war die selige Maria Martinez, eine der fünf Märtyrer von San Diablo. Möge sie bald heiliggesprochen werden.«
Die Blasen auf seiner Haut wurden immer größer und begannen aufzuplatzen. Es würgte mich, als mir der Schwefelgeruch in die Nase stieg. Maria Martinez war noch keine Heilige, aber sie war bereits seliggesprochen worden. Ich wusste, dass ihre körperlichen Überreste ihn nicht umbringen, ihm aber große Schmerzen zufügen konnten. Und ich hoffte, dass mir das den Vorteil verschaffte, den

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