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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Schnauben aus. „Du hättest fliehen sollen“, knurrte er, „der Krieg ist verloren, deine Anwesenheit Wahnsinn. Warum also dieses Spiel?“
    Im Zentrum seiner Augen glimmte ein altes Feuer auf. „Ihr irrt Euch“, erwiderte er monoton und setzte sich wieder in Bewegung. Vollzog eine Schleife, tigerte lauernd um den Koloss herum. „Sieg oder Niederlage, nicht wahr? Aber erst wenn alle Karten aufgedeckt sind.“
    Die Meute wurde unruhig. Einige der vorderen Bestien warfen sich gegenseitige Blicke zu. Sie fletschten die Hauer, wollten den widerwärtigen Menschen endlich in Stücke reißen. Einer der Schakale brach kreischend durch die Reihen, sprintete auf den Namenlosen zu und wurde noch im Sprung in zwei Hälften geteilt.
    „Eure Monster hören schlecht“, presste er in einem Anflug grinsender Süffisanz hervor.
    „Es wird genügen“, knurrte Fenrir, und beobachtete die von der Schwertschneide niedergehenden Blutfäden. „Dein Unterhaltungswert ist erloschen, bereite dich auf das Ende vor...“
    Aus dem Inneren des Palastes drang ein alle Schmerzen der Welt vereinigender Schrei. Die Mundwinkel des Namenlosen zitterten, formten ein Lächeln. „Alle Karten aufgedeckt...“
    Die Explosion breitete sich wellenartig aus, fächerte wie das herbeibeschworene Armageddon über die untergegangene Stadt und verband Mensch wie Tier mit dem Ascheregen der Erde.

    *

    Die Hexe. Die Person, mit der alles begann hatte den Anstoß gegeben. Ein irrer Plan, erwachsen aus Verzweiflung und dem unbeirrbaren Willen das Schicksal doch noch zum guten zu wenden. Ethan York war der Hüter. Der Hüter war Ethan York... Zwei Seelen, die sich ein und den selben Körper teilten.
    Nathalies Worte erschienen übergroß: „Er lebt. Irgendwo in diesem abscheulichen Geist, existiert er weiter.“
    David wusste, dass er nichts zu verlieren hatte. Alles was er brauchte war ein Funke des alten Geistes und... genügend Zeit diese Funken zum glühen zu bringen. York hatte reagiert, war wie Phönix aus der Asche emporgestiegen und hatte das Gleichgewicht der Kräfte empfindlich gestört.
    Saqurs Schrei, war Ausdruck seiner Wut und gleichzeitigen Überraschung. Der Mensch, der Taschenspieler war weiter, als jemals ein Sterblicher vor ihm gegangen. Nie zuvor war der nahende Untergang so unmissverständlich klar gewesen. Wissen bedeutete Macht. Doch in den falschen Händen bedeutete sie auch Gefahr. Der Taschenspieler wusste um den Zauber, die Allmacht mit welcher der Hüter und das aus ihm zu errichtende Buch gesegnet waren, konnten nur fortbestehen, solange das Fleisch intakt blieb. Intakt...
    David, der Taschenspieler, schnellte vor, konzentrierte all sein Tun auf diese eine letzte Geste und schaffte es die zerstörerischen Kräfte des Feuers in einem einzigen Stoß frei zu lassen.
    Ethan Yorks Körper ging in Flammen auf und mit ihm auch das Gefäß. Alle vereinte Macht des Buches, alle schwarze Magie konnte nun ungehindert fließen. Kontrolle wandelte sich in Chaos, Leben in Tod... Davids Schicksal war besiegelt und somit unumkehrbar mit dem der Welt verbunden.
    Aber er starb nicht...

    *

    Das Durchqueren unterschiedlicher Zeitlinien birgt Ähnlichkeiten mit dem Graben eines Tunnels. Ob es sich nun um durchsickerndes Grundwasser oder porösen Stein handelt. Man weiß nie auf welche Schwierigkeiten man als nächstes trifft. Der vor einem liegende Granit verhindert jegliche Voraussicht.
    Es war David, also praktisch unmöglich, den exakten Zielpunkt zu bestimmen. Er trudelte ohne eine Form der Kontrolle durch ein Gewirr verschiedenster temporaler Ansammlungen. Er sah Dinge, die nicht sein durften, deren existenzielle Grundlage nur einem Fehler entsprungen schienen und wurde gleichzeitig Zeuge verschiedenster Wunder. Gut und Böse, Schatten und Licht, alles vereint in einem stetigen Gleichgewicht, das mit der Zerstörung des 13. Zyklus endlich wieder hergestellt war.
    Murphy erinnerte sich an die Opfer, sah ihre Gesichter, schemenhafte Halluzinationen, welche ihm ihre Anerkennung zollten. Er lächelte, genoss den Moment des Triumphs und spürte mit einer plötzlichen Härte, festen Untergrund. Die Gesichter verschwammen, machten tausend aufblitzenden Augen Platz. Ein Dröhnen ließ ihn herumwirbeln. Er schwankte, sah den Koloss auf sich zukommen, stand wie ein ertappter Dieb im Scheinwerferlicht und merkte nur noch, wie er plötzlich frei in der Luft schwebte...

    *

    „Sie hatten Glück im Unglück“, begrüßte ihn eine verschmitzt klingende

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