Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
erschlafft. Dank diesem Umstand konnte ich mich wieder bewegen, und vor allem aus dem stahlharten Griff befreien. Ich drückte mich ab und weg von Dimitri, und lie ß meinen Blick auf den Magenraum des Vampirs gleiten. Und ich fand was ich suchte. Ich sah deutlich das magische Band aus Dimitris Bauch heraus ragen. Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass es einen zart rosaroten Farbton hatte. Gott, wie ich Vampire hasste...
Ich stemmte mich mit meiner linken Hand ab und ergriff mit meiner rechten das magische Band, die magische Essenz Dimitris. Ganz wie mein Vater mich darauf hingewiesen hatte begann ich langsam an dem Band zu ziehen, doch ich musste feststellen, dass sich das Band nicht bewegte. Ich verstärkte meine Anstrengung, doch es rührte sich nicht. Ich konnte es nicht bewegen.
"Was machst du da?" ertönte auf einmal eine Frage, und ich bemerkte erst jetzt dass der Pfahl der durch Dimitris Kopf gesto ßen war zerbrochen, und Dimitris Kopf wieder vollkommen hergestellt war.
Der Vampir sah mich bösartig aber fragend an. Er wusste scheinbar wirklich nicht was ich tat, doch er schien etwas zu spüren. Doch Dimitri hatte gar nicht vor , auf eine Antwort von mir zu warten. Unerwartet schoss Dimitris rechte Hand nach oben und ergriff mich an der Kehle. Keuchend versuchte ich zurück zu weichen, doch der Vampir hatte seine Hand bereits geschlossen und verstärkte den Druck. Ich spürte, wie mir die Luft abgeschnitten wurde, schon wieder. Dimitri hatte mehr als einmal bewiesen, dass meine Zauber nicht stark genug waren um ihn zu töten, auch jetzt noch nicht. Und ich mochte nicht wissen wie, doch Dimitri hatte es auch geschafft Juliano Setp zu entkommen. Hatte er diesen vielleicht sogar getötet? Ich wusste es nicht, doch ich sah in jenem Moment keine Chance mehr, dass ich mit Magie den Tag überleben würde. Also tat ich das Einzige was mir in jenem Moment einfiel, und verstieß damit direkt gegen den Rat meines dämonischen Vaters.
Ich verstärkte meinen Griff um das magische Band des Vampirs und riss mit aller Kraft daran.
Und fast schon unerwartet gab das Band nach, folgte meinem Zug, und, einfach so, riss. Ungläubig riss Dimitri die Augen auf als das Band in mich hinein schnellte und seine magische Essenz in die meine übertragen wurde. Für einen Moment sah ich dem Vampir ein letztes Mal in die Augen, dann zerfielen diese mitsamt dem Kopf, und dem gesamten Körper des Vampirs zu Staub.
Gerade noch so konnte ich die zerfallende Hand die mich noch immer festhielt zerschlagen und mich zur Seite abrollen, da ich sonst von den kleinen Erdpfählen die in Dimitri gesteckt hatten aufgespie ßt worden wäre.
Schwer atmend rollte ich mich ab und versuchte Luft zu holen, doch es gelang mir nicht. Die Magie Dimitris war noch nicht vollkommen in mich eingedrungen. Ich spürte , dass etwas nicht stimmte und sah auf meinen nackten Bauch hinab. Ein Ende des magischen Bandes war mit dem meinen verbunden, doch das andere zappelte wild um sich und flatterte vor mir her. Etwas stimmte nicht!
Ich konnte mich kaum bewegen, und spürte, dass ich in irgendeine Art Kampf verwickelt war, den ich nicht verstand. Hilfesuchend begann ich mich umzusehen, und erblickte ein äußerst unerwartetes Schauspiel.
Ich sah den überaus mächtigen Vampir, wie er versuchte die Halbdämonin namens Mary zu atta ckieren, diese es jedoch irgendwie schaffte ihn auf Distanz zu halten. Doch noch viel interessanter waren die zahlreichen Vampire die allesamt stehen geblieben waren und sich nicht mehr rührten. Ich benötigte einen Moment bis ich verstand was mit den Vampiren geschehen war und noch geschah. Durch den Tod ihres Meisters waren die Vampire von mir verdammt, sie würden zu Staub zerfallen. Und genau das sah ich nun, wie sich die Vampire langsam auflösten und zu Staub zerfielen. Ich sah, wie eine leichte aber kalte Brise die durch das Areal zog einen stehenden Vampir vollkommen mit sich trug und er sich in Staub auflöste und verstreut wurde.
Ich sah wie die Vampire, ehemalige Nachbarn und flüchtige Bekannte begannen zu Boden zu rieseln und zu vergehen. Und vor allem sah ich eins, ich sah Susanne die mich mit ihren gro ßen Augen aus der Distanz ansah. Ich hätte schwören können, dass ich hörte wie sie meinen Namen sagte, doch vielleicht irrte ich mich auch. In jedem Fall wandte sich Susanne von mir ab, und begann davon zu laufen. Unfähig mich zu erheben streckte ich einen Arm aus in die Richtung in die Susanne verschwand.
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