Fesselspiele im Wald: Intime Geschichten 1 (German Edition)
Fesselspiele im Wald
Renate ist mit ihrem Hund in einem einsamen Teil des nahegelegenen Waldes unterwegs. Plötzlich überholt sie ein Jogger. Sie betrachtet seinen knackigen Po und gerät ins Träumen. Da hört auf einmal Hilferufe…
Es schien wieder ein öder Samstagabend zu werden. Renate Graupner stand in der Küche des kleinen Einfamilienhauses am Stadtrand. Von der offenen Tür aus beobachtete sie heimlich ihren Mann. Helmut hockte in seinem Lieblingssessel, hatte die Füße hochgelegt und sich gerade eine Flasche Bier aufgemacht. In seinen Augen glomm die Vorfreude auf.
Aber er fiebert nicht einer Liebesnacht mit mir entgegen, dachte Renate missmutig, sondern den Ergebnissen der Fußball-Bundesliga! Ärgerlich strich die junge Frau sich ihr schulterlanges Haar zurück. Sie würde sich wohl damit abfinden müssen, dass sie einen Langweiler geheiratet hatte. Mit ihren zweiunddreißig Jahren fühlte Renate sich nicht zu alt für prickelnde Abenteuer und außergewöhnliche Erlebnisse.
Das war bei Helmut anders. Seine Interessen bestanden nur noch aus Arbeit und Fernsehen. Ach ja, und dann war da der Stammtisch. Einmal die Woche, jeden Donnerstag.
Renate seufzte und hängte das Geschirrtuch an seinen Haken. Sie wollte mit dem Hund spazieren gehen. Das würde sie hoffentlich auf andere Gedanken bringen. Momentan fühlte sie sich nämlich sehr trübsinnig.
»Ich drehe noch eine Runde mit Streuner!«, rief die junge Frau in Richtung Wohnzimmer.
»Äh, was? Ja, klar, Schatz. Bis später…«
Helmut hatte kaum zugehört, denn nun erschien die Bundesliga-Tabelle auf dem Bildschirm.
»Komm, Streuner!«
Renate brauchte nur kurz mit der Hundeleine zu schlenkern, schon kam der Rauhaardackel freudig kläffend auf seinen kurzen Beinen herangewetzt.
Frauchen und Hund verließen Seite an Seite das kleine Grundstück und steuerten auf den nahen Waldrand zu.
Es war Frühsommer, und in der Natur kündigte sich der Sommer bereits an. Abends war es jetzt schon lange hell. Renate war nicht die einzige, die den schönen Abend für einen Spaziergang nutzte. Allerdings traf man in diesem Teil des Waldes nur wenige Menschen. Die meisten folgten dem gut ausgebauten Wanderpfad weiter nördlich.
Renate war ungefähr eine Viertelstunde lang unterwegs, als sie auf dem weichen Waldboden hinter sich den regelmäßigen Laufschritt eines Sportlers hörte.
Ab und zu verirrten sich auch Jogger in diesen abgelegenen Teil des Waldes. Schon wurde Renate von dem Läufer überholt. Für einen Moment nahm sie seinen Geruch wahr. Diese typische Mischung aus Rasierwasser, Schweiß und Mann. Die junge Frau sah den Jogger nur noch von hinten. Aber was für ein Anblick!
Unter der engen Boxershorts zeichnete sich ein knackiger Po ab. Aber das war noch gar nichts im Vergleich zu seinem muskulösen Rücken, den man unter dem ärmellosen T-Shirt deutlich erkennen konnte. Die Muskelpartien bewegten sich geschmeidig. Federnd lief der Mann auf die nächste Hügelkuppe zu, überwand ihre Spitze und war gleich darauf aus Renates Gesichtsfeld verschwunden.
Wieder seufzte die junge Frau. Warum konnte sich Helmut nicht auch auf diese Art für Sport interessieren, statt mit einem Bier in der Hand die Fußball-Bundesliga vom Sessel aus zu verfolgen?
Helmut ist nicht immer so gewesen, sagte sich Renate düster. Sie hatte angehalten und wartete nun darauf, dass Streuner sein Geschäft verrichtete. Als sie ihren Mann kennengelernt hatte, war er wild und unternehmungslustig gewesen. Irgendwann hatte Helmut sich dann zu einem Langweiler entwickelt.
Aber ich bin selber auch nicht besser, dachte Renate trübsinnig. Eine Hausfrau mit einem Teilzeitjob im Kaufhaus. Wann passiert denn in meinem Leben schon mal was Aufregendes?
Kaum war ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen, als plötzlich ein Hilfeschrei ertönte!
Streuner kläffte und knurrte. Renate packte die Leine fester und lief dorthin, von wo der Ruf erklungen war. Sie befand sich nun am Waldrand. Hinter den Bäumen war eine schmale Stichstraße zu erkennen, die abrupt an einem großen Holzstapel endete.
»Hilfe!«
Noch einmal ertönte der Schrei. Und nun sah Renate, wer ihn ausgestoßen hatte. Ein Mann stand an einem Baumstamm. Offenbar hatte jemand seine Hände hinter seinem Rücken gefesselt.
Dieser Mann musste der Jogger sein, der die junge Frau vorhin überholt hatte. Renate hatte ihn ja nur von hinten gesehen.
Sie ging auf ihn zu. Die Situation kam ihr seltsam unwirklich vor.
Denn der
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