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Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Titel: Damon Knight's Collection 06 (FO 12) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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ich je begegnet bin. Berichtigung: die zweitleichtgläubigste. Du bist ein provinzlerisches Jüngelchen, körperlich zwar ausgewachsen, aber wie du glauben konntest, du könntest irgend jemandem weismachen, daß du jemals von den Inseln heruntergekommen wärst, das geht über mein Fassungsvermögen. Ich brauche diesen Dorfox. Hast du ehrlich geglaubt, daß unsere Begegnung auf Krirsarque ein Zufall war?
    Ich habe diese Tiere lange Zeit studiert. Wenn ich dich hätte töten lassen, hätte ich Anchos neue Herrin werden können, da bin ich sicher. Nur mein hochmoralischer Charakter hält mich davon ab, so vorzugehen.«
    Sie lächelte wieder. Und sie zeigte einen fast höhnischen Ausdruck, der eine Feindseligkeit offenbarte, die über das in Frage stehende Thema hinauszureichen schien. »Wenn ich gewußt hätte, daß Ascuasenya ein solches Ärgernis sein könnte, hätte ich sie von dir ferngehalten. Ja, ich habe über eure Aktivitäten an diesem Nachmittag gehört. Macht nichts. Für den Erfolg meiner Pläne brauche ich jetzt eben einen neuen Hebelansatz. Die arme, kleine Ascuasenya eignet sich vorzüglich für meine Zwecke.«
    Grimm setzte sich zurück und entspannte sich. »Ich sagte, du seist die zweitleichtgläubigste Person nach meiner Erfahrung. Coronadas Ascuasenya ist die erste. Sie glaubte mir, als ich ihr erzählte, daß du schon von der Barke nach Bayfast ausgesetzt wärest. Sie glaubte mir, als ich ihr erzählte, daß unsere Spione neue Informationen eingebracht hätten, die du brauchtest, um dem Verderben zu entgehen. Sie glaubte mir, als ich ihr sagte, daß sie mit den richtigen Ausweispapieren in die Festung gelangen und dich warnen könnte. Und sie wird ziemlich weit in die Burg eindringen können – diese Papiere sind sehr gute Fälschungen. Wenn sie schließlich entdeckt werden wird, werden die Männer des Regenten glauben, sie hätten einen ernstlichen Spionageversuch vereitelt.«
    Hedrigs wich vom Schreibtisch zurück, gleichermaßen schockiert von ihrer Feindseligkeit wie von dem, was sie sagte. Für einen Augenblick erschien sie ihm nicht menschlich. Alles, was Cor gesagt hatte, war wahr. Grimm war ein Wesen, das im Zentrum eines unendlichen Komplexes von Plan und Gegenplan, Verschwörung und Gegenverschwörung saß – ihr letztes Ziel jenseits menschlichen Verstehens. Jedes einzelne Vorkommnis der letzten zehn Tage hatte ihn nach ihrer Pfeife tanzen lassen. Sogar wenn sie jetzt sprach, versuchte sie, ihn in irgendeine neue Falle hineinzulotsen.
    »Weißt du, was Tar Benesh mit Spionen anstellt, Svir Hedrigs?«
    Der Astronom schüttelte schweigend den Kopf. Grimm klärte ihn auf.
    »Und wenn sie den Fall genügend untersucht haben, wird der Spion gewöhnlich bei lebendigem Leibe verbrannt«, fügte sie hinzu. »So, Svir, mein Liebling, lauf zurück zu deiner Kabine, hol Ancho, und komm hierher zurück. Die Anweisungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen, und ich will, daß du die Barke lange vor Mitternacht verläßt.«
    Hedrigs hatte niemals zuvor das Verlangen verspürt, jemanden umzubringen. Jetzt hatte er dieses Verlangen in hohem Maße. Dieses Geschöpf hatte die beiden Leben gefährdet, die er am meisten schätzte. Svir ließ sie das wissen, mit Worten, die er noch nie gegenüber einer Frau gebraucht hatte.
    Tatja lachte nur. »Du bist vielleicht ein guter Astronom, mein Lieber, aber in Biologie bist du schwach. Tu, was ich dir sage. Und laß dir bloß nicht einfallen, auf eigene Faust loszufahren, um Cor zu retten. Du wirst merken, wenn ich dich instruiere, daß die einzige Möglichkeit für dich, ihr zu helfen, damit verbunden ist, die Fantasy-Sammlung im Verlauf der Aktion zu retten.«
    Sechs Stunden später tauchte Svir Hedrigs aus den Büros des Verwaltungsdecks der Tarulle wieder auf und stieg zur Ablegeplattform hinab. Er trug einen alten, ausgebeulten Anzug und hatte einen leichten Käfig aus Balsir in der Hand, der als Koffer getarnt war. Ancho saß bequem in diesem Käfig. Auf dem Rücken trug er das geheimnisvoll klickende Gerät.
    Die Barke hatte ihren Anlegeplatz erreicht und war bereits so fest vertäut, daß es schwerfiel zu sagen, wo die Barke endete und das Pier begann. Seraph stand im dritten Viertel und warf ein helles, aufmunterndes Zwielicht über Bayfast. Die knalligen, hellen Farben der Stadt wurden in Pastelltöne abgeschwächt. Hier und da wurden diese Pastelltöne gelb und grün von den Lampen der Einwohner angefunkelt. Dieses glitzernde, glühende Muster

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