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Damon Knight's Collection 08 (FO15)

Damon Knight's Collection 08 (FO15)

Titel: Damon Knight's Collection 08 (FO15) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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und dann werde ich ihn in einer Ahornkiste verstauen, die ich auf der linken Schulter trage. Wann immer jemand die Frage richtet, die eine Antwort erfordert, werde ich mit der rechten Hand zur Schulter greifen und die Schachtel öffnen. Der Kopf öffnet dann die Augen und sagt ja – und dann mache ich die Schachtel wieder zu.
    Ich werde Grillen zu Metronomen ausbilden und sie an jeden Geiger auf der ganzen Welt verteilen, damit wieder in der zeitgenössischen Musik die natürliche Ordnung herrscht.
    Durch Lügen und falsche Versprechungen habe ich erreicht, daß der Atlantik und der Pazifik aufeinander eifersüchtig sind; sie kriechen bereits quer über den amerikanischen Kontinent aufeinander zu, um es auszufechten. Heute morgen habe ich dem Toten Meer ein frenetisches Telegramm geschickt mit der Bitte, zu intervenieren. Meine Bitte wurde erhört.
    Und sie hört gebannt zu. Selbst, als Lastwagen in der Seitenstraße Konservendosen abladen, die dicke Kratzer in den Ziegelwänden auf beiden Seiten hinterlassen, selbst als die Photographen scheu die Hände vor die Optik ihrer Kameras legen, selbst als die Kellner kommen und gehen, das Geschirr abräumen, frische Blumen in die Vase stellen, mit schmatzenden Schritten ihrer Gummisohlen, lauscht sie.
    Und ich sage es ihr wieder, ob sie es wohl versteht? „Ich bin ein ruinierter Mann. Dies ist alles, was mir verblieben ist. Und dies biete ich dir an.“ Wir sitzen einige Minuten schweigend, während Sektkorken um uns herum knallen, wie Kinder, die Luft aus aufgeblasenen Wangen quetschen. Sie haben lange darauf hingearbeitet, endlich sind wir vereint. Wenn ich sie betrachte, erheben sie die Gläser in einem Salut. Schnell werden weitere Flaschen serviert. Ein Servierwagen voll klirrender grüner und klarer Flaschen gleitet zu langsam vor einem trabenden Kellner herbei. Mehr Sektkorken, Soda, perlende Kaskaden in Gläsern, Eiswürfel tauchen wie Fischköpfe auf, und die Perlen gleichen ihren Augen. Ich sitze in einem Stuhl mit hoher Rückenlehne und rede. Bewundere sie, wie sie delikat mit dem Eisbecher und dem Löffel hantiert.
    Als ich fertig bin, befiehlt sie sanft, der Tisch möge abgeräumt werden. Auf einen Wink von ihr verblassen die Lichter. Die Kapelle hört zu spielen auf, und die Kellner treten an und verlassen uns mit vollen Händen. Ich bin fertig. Die Lichter werden heller. Einige Leute stehen auf, um besser sehen zu können.
    Sie sitzt hoch aufgerichtet, wie eine Zypresse von Cezanne, und nun hält jeder den Atem an, während sie sich lächelnd auf ihrem Stuhl zurücklehnt. Wir vernehmen alle das sanfte, frische Rascheln ihrer Röcke …
    Schließlich hebe ich das Gesicht aus feuchten Handflächen. In mir ist kein Funken Energie mehr.
    Nun brausen Hochrufe auf, Beifall, Erleichterung breitet sich aus. Sie lächelt. Sie starrt in meine Augen und regt sich nicht. Die grünen Falten ihres Rockes werden zurückgeschoben, um ihre Taille und Oberschenkel wie Riesensalatköpfe drapiert, und dann liegt auf dem Marmortisch in der Mitte neben meinem ihr unvergleichlicher Fuß. Sie bietet ihren zierlichen Fuß an. Und sie trägt einen exquisiten schwarzen Schuh.

Sonnenprotuberanzen
 
(Roderick Thorp)
     
     
    Sie weckte ihn mit heftigem Schütteln auf. Noch immer schlaftrunken rollte er sich auf den Rücken und blinzelte sie benommen an. „Was ist los, Gyn? Was ist passiert?“
    „Irgend etwas Fürchterliches liegt in der Luft. Steh auf.“ Sie trug seinen Morgenmantel über dem Arm. „Ich weiß nicht, was los ist, Johnny. Beeil dich, bitte.“ Sie reichte ihm den Mantel. „Ich habe das Küchenradio angestellt, als ich aufstand … auf allen Stationen bringen sie nur Nachrichten. Im Fernsehen ist es das gleiche. Die Kinder wollten ihre Zeichentrickfilme anschauen, aber sie werden nicht gesendet …“
    „Nachrichten? Nachrichten? Drück dich deutlicher aus, Cyn.“ Johnny Loughlin schlüpfte in die Hausschuhe. „Von welchen Nachrichten redest du? Ist Krieg ausgebrochen?“
    „Nein, gottlob nicht. Es sind verschiedene Berichte, nein, eigentlich nur schlechte Nachrichten, aber von allen Zipfeln der Welt. Und nur Unglücksfälle …“
    Johnny Loughlin spürte, wie ihn alle Energie verließ. Nur ihr zuliebe ließ er sich nicht zurück auf das Bett sinken. Es war Sonnabend, und während sie sich noch einmal zur Ruhe begeben konnte, wenn die Kinder in der Schule waren, blieben ihm nur die – viel zu seltenen – Wochenenden, um sich zu erholen. Er steckte eine

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