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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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»Dabei handelt es sich nur um eine von Dutzend Möglichkeiten des Eintritts, aber manchmal halte ich sie für die einfachste«, sagte Diogenes. »Es ist die erinnerte Unmittelbarkeit oder der Verbalweg. Es ist die Beschwörung – ein intuitiver oder charismatischer Eintritt. Ich benutze sie oft in dem Bradmont-Motiv – wie ich es nach zwei Es-eff-Autoren des 20. Jahrhunderts nenne.«
    »Sie sprechen so, als … nun ja, ist dieses denn nicht das 20. Jahrhundert?« fragte Regina.
    »Dieses das 20. Jahrhundert? Aber natürlich, Sie haben recht! Vermutlich ja«, pflichtete Diogenes ihr bei. »Sehen Sie, ich führe auch Experimente auf anderen Gebieten durch, und manchmal gerate ich mit den Zeiten durcheinander. Alle von ihnen haben, glaube ich, zuweilen Augenblicke besonderer Unmittelbarkeit und Lebhaftigkeit. Es scheint dann, daß die Welt in diesem Augenblick irgendwie frischer ist, als wäre es eine neue Welt. Und die Erklärung dafür lautet, daß es, für Sie, eine neue Welt ist. Sie haben sich einen Augenblick in eine andere Gestalt verwandelt. Es gibt viele Löcher oder Eintrittsmethoden, aber meine ist die einzige erprobte, die ich kenne.«
    »Hier ist ein Widerspruch«, sagte Dr. Corte. »Wie kann man, wenn die Personen voneinander getrennt sind, sich von einer in die andere verwandeln?«
    »Ich verwandle mich nicht von einer Person in eine andere«, sagte Diogenes. »Ihnen haben hier drei verschiedene Diogenes hintereinander Vorlesungen gehalten. Zum Glück arbeiten meine Kollegen und ich, da wir ähnliche wissenschaftliche Geister sind, eng miteinander. Wir haben heute abend an Ihnen ein erfolgreiches Experiment der akzeptierten Vertauschung durchgeführt. Oh, die Verästelung der Sache! Die zu erforschenden Aspekte. Ich werde Sie aus Ihrer engen Gestalt-zwei-Welt holen und Ihnen Welt nach Welt zeigen.«
    »Sie sprechen dauernd von dem Gestalt-zwei-Komplex, dem wir normalerweise angehören«, sagte Gattin Regina, »und von anderen bis zu Gestalt neun, vielleicht sogar hundert. Gibt es denn keine Gestalt eins? Viele Leute zählen von eins an.«
    »Es gibt eine Nummer eins, Regina«, sagte Diogenes. »Ich entdeckte sie als erste und benannte sie so, ehe ich erkannte, daß die gewöhnliche Welt der meisten von Ihnen einer ähnlichen Kategorie angehörte. Aber ich habe nicht vor, nochmals Gestalt eins anzunehmen. Sie ist unerträglich schwülstig und bedrückend. Ein Beispiel möge für ihre Mittelmäßigkeit genügen. Die Personen der Gestalt eins bezeichnen ihre Welt als ›Alltagswelt‹. Würgen Sie es bitte leise herunter. Möge der niedrigste von uns nie so tief sinken! Persimonen nach dem ersten Frost! Alte Friseursessel! Rosa Hundeblumen in der dritten Novemberwoche! Murattizigarettenreklame!!«
    Diogenes stieß letzteres in leichter Panik aus, und er wirkte verwirrt. Er verwandelte sich in einen etwas anderen, aber dem neuen Diogenes schien das, was er sah, auch nicht zu gefallen.
    »Duft nassen süßen Klees!« rief er. »Jungfernsteg in San Antonio! Klebe für Flugzeugmodelle. Mondkrebse im März! Es wirkt nicht! Die Ratten haben mich verlassen! Homer und Homer, packen Sie den anderen Homer dort! Ich glaube, er ist eine Gestalt sechs, und die sind schrecklich gemein.«
     
    Homer Hoose war nicht besonders gemein. Er war gerade ein paar Minuten zu spät nach Hause gekommen und hatte dort zwei andere Kerle angetroffen, die wie er aussahen und seine Gattin Regina abknutschten. Und diese beiden anderen Maulhelden, Dr. Corte und Diogenes Pontifex, hatten während seiner Abwesenheit nichts in seinem Haus zu suchen.
    Er holte aus. Sie hätten das auch getan.
    Jene drei Homers waren alle kräftige und schnelle Burschen mit viel Blut in den Adern. Es floß schon bald, als Möbel und Menschen in Brüche gingen – ockerfarbenes Blut, perlengraues Blut, ja einer der Homers hatte sogar rotgetöntes Blut. Diese Kerle lieferten sich eine tolle Schlacht!
    »Gib mir das Tütchen Koriander«, sagte Gattin Regina zu dem zuletzt gekommenen Homer, während sie es aus seiner Tasche zog. »Es kann nichts schaden, drei davon zu haben. Homer! Homer! Homer! Alle drei von euch! Hört auf, auf dem Teppich zu bluten!«
    Homer war immer ein Kämpfer gewesen. Auch Homer. Und Homer.
    »Stethoskope und Mondschein und Mohnsamen – hm – im Spätmärz«, sang Dr. Corte. »Es wirkt nicht, oder? Ich gehe lieber auf dem üblichen Weg hinaus. He, Homers, kommt in meine Praxis, einer nach dem anderen, und laßt euch verbinden, wenn ihr

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