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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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vorgefunden, das meine Frau auffraß – das dachte ich wenigstens.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Dr. Corte. »Homer, wir müssen dieses Loch an der Ecke zustopfen.«
    »Ich habe gar nicht gewußt, daß dort ein Loch ist, Doktor. Wie es sich herausstellte, wollte der Kerl meine Frau nicht wirklich verschlingen, es war nur seine Art, seine Zuneigung zu zeigen. Jeder glaubte, daß das Ungeheuer wie ich aussähe, und, Doktor, es hat grüne Haut und Fangarme. Als auch ich zu glauben begann, daß es wie ich aussähe, bin ich hierher gekommen, um zu erfahren, was mir fehlt oder den anderen.«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, Hoose. Ich bin Psychologe, kein Eventual-Physiker. Nur eins ist zu tun: wir müssen dieses Loch an der Ecke zustopfen.«
    »Doktor, an dieser Ecke ist überhaupt kein Loch in der Straße.«
    »Ich habe nicht von einem Loch in der Straße gesprochen. Homer, ich bin gerade selbst von einer Konsultation zurückgekommen, die mich aufgerüttelt hat. Ich war bei einem Analytiker, der Analytiker analysiert. ›Ein Dutzend Leute haben mich mit der gleichen Geschichte aufgesucht‹, sagte ich zu ihm. ›Sie kommen alle abends nach Hause, und alles ist anders, oder sie selbst sind anders; oder sie stellen fest, daß sie, wenn sie heimkommen, schon dort sind. Was tun Sie, wenn ein Dutzend Leute die gleiche unsinnige Geschichte erzählen, Dr. Diebel?‹, fragte ich ihn.
    ›Ich weiß nicht, Corte‹, sagte er zu mir. ›Was soll ich tun, wenn ein Mann mich innerhalb einer Stunde ein dutzendmal mit der gleichen unsinnigen Geschichte aufsucht, und er auch Arzt ist?‹ fragte Dr. Diebel mich.
    ›Wieso, Dr. Diebel?‹ fragte ich. ›Welcher Arzt hat denn das getan?‹
    ›Sie‹, sagte er. ›Sie sind in der letzten Stunde zwölfmal mit dem gleichen Quatsch hier erschienen; und bei jedem Besuch sahen Sie etwas anders aus; und jedesmal benahmen Sie sich so, als hätten Sie mich seit einem Monat nicht mehr gesehen. Verdammt noch mal, Mann‹, sagte er, ›Sie müssen sich selbst beim Hinausgehen begegnet sein, als Sie hereinkamen.‹
    ›Ja, das war ich, nicht wahr?‹ sagte ich. ›Ich versuchte mich zu besinnen, an wen er mich erinnerte. Tja, das ist ein Problem, Dr. Diebel‹, sagte ich. ›Wie gedenken Sie es zu lösen?‹
    ›Ich gehe zu dem Analytiker, der Analytiker analysiert, die Analytiker analysieren‹, sagte er. »Er ist eine Kapazität auf diesem Gebiet.‹ Dr. Diebel eilte hinaus, und ich kehrte in meine Praxis hier zurück. Kurz danach sind Sie erschienen. Ich bin nicht der richtige Mann, der Ihnen helfen kann. Aber, Homer, wir müssen etwas gegen dieses Loch an der Ecke tun!«
    »Ich verstehe nicht, was Sie mit diesem Loch meinen, Doktor«, sagte Homer. »Aber – sind mehrere Leute mit so einer Geschichte wie meiner hier gewesen?«
    »Ja, jeder Mann aus diesem Block ist mit einer idiotischen Geschichte hier gewesen, Homer, außer … Ja doch, außer dem alten doppeldeutigen Diogenes! Homer, dieser Mann, der alles weiß, hat hier die Hand bis zum Oberarm im Spiel. Ich sah ihn neulich abends oben auf dem Lichtmast, habe mir aber weiter nichts dabei gedacht. Er zapft gern den Strom ab, ehe der zu seinem Zähler kommt. Dadurch spart er viel Elektrizitätsgeld, denn er verbraucht viel Strom in seinem Laboratorium. Aber er machte das Loch an der Ecke. Ja, das tat er. Kommen Sie, wir wollen ihn holen und ihn mit zu Ihnen nehmen, damit er die Sache wieder einrenkt.«
    »Gewiß sollte jemand, der alles weiß, auch Rat mit einem Loch an der Ecke wissen, Doktor. Aber ich bin sicher, daß ich an dieser Ecke nirgendwo ein Loch sehe.«
    Der Mann, der alles wußte, hieß Diogenes Pontifex. Er wohnte neben Homer Hoose, und sie fanden ihn im Hinterhof, wo er mit seiner Anakonda rang.
    »Diogenes, begleiten Sie uns zu Homer«, beharrte Dr. Corte. »Wir möchten Ihnen ein paar Fragen stellen, die sogar für Sie vielleicht zu hoch sind.«
    »Da rühren Sie an meinem Stolz«, rief Diogenes. »Wenn Psychologen anfangen, Psychologie bei einem anzuwenden, ist es Zeit, nachzugeben. Warten Sie eine Minute, ich muß dieses Ding noch festmachen.«
    Diogenes nahm die Anakonda in die Klammer, versetzte ihr ein paar Kopfschläge, klemmte sie dann zwischen die beiden Eisenstangen einer Falle und ließ sie zappelnd darin zurück. Er folgte ihnen zu Homers Haus.
    »Hi, Homer«, sagte Diogenes zu Homer, dem Ungeheuer, als sie hereinkamen. »Wie ich sehe, sind zwei von euch gleichzeitig hier. Zweifellos ist es das, was euch

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