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Damon Knights Collection 7

Damon Knights Collection 7

Titel: Damon Knights Collection 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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getaut war, zu dem Geschäft. Ihn hatte die gleiche unbescheidene Ungeduld erfaßt, die Bilder von Eyup zu sehen, wie seinerzeit, als er unbedingt einen seiner Essays oder eine Buchbesprechung gedruckt haben wollte. Ihm war, als hätten diese greifbaren Dinge, die Fotografien oder die gedruckten Worte, die Macht, seine Verbannung in das Gebiet des Urteils wenigstens für eine Weile auszusetzen, als würden sie ihm sagen: »Schau her, hier sind wir, in deiner Hand. Wir sind wirklich, und deshalb mußt auch du wirklich sein.«
    Der alte Mann hinter der Theke, ein Deutscher, schaute traurig hoch und gurgelte ein betrübtes Ach .»Ach, Mr. Harris, Ihre Bilder sind noch nicht fertig. Kommen Sie doch kurz nach zwölf Uhr wieder.«
    Er spazierte durch die abtauenden Straßen, die auf dieser Seite des Goldenen Horns Witzbüchern des Eklektizismus glichen. Keine Post am Konsulat, wie nicht anders zu erwarten. Halb elf Uhr.
    Ein Pudding in einem Süßwarengeschäft, zwei Lire. Eine Zigarette. Noch ein paar witzige Anblicke: eine schmutzverkrustete Karyatide, ein ägyptisches Grabmal, ein griechischer Tempel, die durch den Zauberstab der Circe in einen Fleischerladen verwandelt worden waren. Elf.
    Er wühlte in einer Buchhandlung durch die gleiche abgegriffene Kollektion von Büchern, die er schon öfters angesehen hatte. Halb zwölf Uhr. Sicher waren die Bilder jetzt fertig.
    »Sie sind da, Mr. Harris. Sehr gut.«
    Mit einem freudigen Lächeln öffnete er den Umschlag und entnahm ihm den Stapel rundgetrockneter Abzüge.
    Nein.
    »Tut mir leid, aber das sind nicht meine.« Er reichte sie zurück. Er wollte sie nicht in der Hand halten.
    »Was?«
    »Das sind die falschen Bilder. Sie haben sie verwechselt.«
    Der alte Mann setzte eine verschmierte Brille auf und blätterte die Bilder durch. Er las blinzelnd den Namen auf dem Umschlag. »Sie sind Mr. Harris.«
    »Ja, das steht auf dem Umschlag, und das stimmt, aber die Bilder sind falsch.«
    »Das ist kein Versehen.«
    »Die Bilder hat jemand anderes gemacht. Auf einem Familienpicknick. Das sieht man doch.«
    »Ich habe selbst die Filmrolle aus Ihrem Fotoapparat gespult. Entsinnen Sie sich noch, Mr. Harris?«
    Er lachte verlegen. Er hatte eine Aversion gegen Szenen. Er zog in Erwägung, einfach aus dem Laden zu gehen und die Bilder zu vergessen. »Ja, ich erinnere mich. Aber ich fürchte, Sie haben dann meinen Film mit einem anderen verwechselt. Ich habe diese Aufnahmen nicht gemacht. Ich habe im Friedhof von Eyup fotografiert. Fällt bei Ihnen jetzt ein Groschen?«
    Vielleicht verstand ein Deutscher diesen Ausdruck vom Groschenfallen nicht.
    Wie ein Kellner, dessen Ehrlichkeit bezweifelt wird, die Rechnung mit übertriebener Genauigkeit nachprüft, so betrachtete der alte Mann stirnrunzelnd und aufmerksam jede einzelne Vergrößerung. Mit einem triumphierenden Räuspern legte er einen der Schnappschüsse mit der bunten Seite nach oben auf die Theke. »Wer ist das, Mr. Harris?«
    Es war der Junge.
    »Wer? Ich … ich kenne seinen Namen nicht.«
    Der alte Deutsche stieß ein theatralisches Lachen aus und rollte die Augen nach oben. »Sie sind es, Mr. Harris. Es sind Sie.«
    Er beugte sich zu dem Bild hinab. Seine Finger zuckten vor der Berührung damit zurück. Der Junge wurde von einem Mann hochgehoben, der den Kopf neigte, als untersuche er die Kopfhaut des Jungen nach Läusen. Das Bild war unscharf, die Optik irrtümlicherweise auf unendlich eingestellt.
    War es sein Gesicht? Der Schnurrbart hatte Ähnlichkeit mit dem seinigen, die Ränder unter den Augen, das in die Stirn fallende Haar …
    Doch die Art, den Kopf zu halten, die Unschärfe – es blieben noch genügend Zweifel.
    »Vierundzwanzig Lire, bitte, Mr. Harris.«
    »Ja. Natürlich.« Er nahm eine Fünfziglirenote aus der Brieftasche. Der alte Mann holte das Wechselgeld aus einer Damengeldtasche aus Kunstleder.
    »Vielen Dank, Mr. Harris.«
    »Ich … Tut mir leid.«
    Der alte Mann steckte die Abzüge wieder in den Umschlag und reichte ihn über die Theke herüber.
    Er steckte den Umschlag in seine Jackettasche. »Ich habe mich geirrt.«
    »Auf Wiedersehen.«
    »Ja, auf Wiedersehen.«
    Er stand auf der Straße, im Sonnenschein, exponiert. Jeden Moment mochte einer von den beiden auftauchen, ihm eine Hand auf die Schulter legen, an seinem Hosenbein zerren. Er konnte die Bilder hier nicht genauer anschauen. Er ging in den Süßwarenladen zurück und breitete die Abzüge nebeneinander in vier Reihen auf einem Marmortisch

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