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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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Cowboyhut, den er heute getragen hat, hat ihm wohl das Hirn überkochen lassen! Diese Forderungen sind absurd. Ich werde das nicht dulden. Ein Zugeständnis habe ich bereits gemacht, mehr wird es nicht geben.«
    »Muss!«, knurrte der Hauptmann.
    »Sprecht nicht in diesem Ton mit mir, Swazzle! Ihr vergesst, wer ich bin. Ich bin keiner Eurer Gefangenen.«
    Der Hauptmann verbeugte sich achtungsvoll. »Garrugaska braucht«, bettelte er eindringlich. »Er kein guter Wächter, bis bekommt.«
    Jangler zupfte wütend an seinem kleinen Bart. »Aber die Livree der Punchinellos im Weißen Schloss ist seit Hunderten von Jahren dieselbe«, wandte er ein. »Diese wertvollen Traditionen müssen bewahrt werden, ebenso wie das Ansehen Mooncasters.«
    »Hier kein Schloss«, erinnerte der Hauptmann ihn zum zweiten Mal. »Hier Traum. Hier anders.«
    Jangler setzte sich aufrecht und gab dem Zettel verärgert einen Klaps. »Schön, von mir aus. Ich kontaktiere die Schneiderinnen, aber dieser letzten Forderung hier stimme ich nicht zu. Ich weigere mich aufs Äußerste, das zu erlauben. Das geht zu weit.«
    »Garrugaska braucht alles«, beharrte Swazzle.
    Jangler begriff, dass der Hauptmann nicht lockerlassen würde. Er hielt sich den Ventilator näher ans Gesicht. Heute war es so grässlich heiß. Ihm fehlte die Energie, sich zu streiten und einen plötzlichen Ausbruch von Hitzepickeln zu riskieren. »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, stieß er genervt hervor.
    Der Hauptmann verbeugte sich noch einmal und watschelte dann keckernd davon.
    Jangler ging die Liste, die voller Rechtschreibfehler war, ein weiteres Mal durch und schlurfte dann in seine Hütte, um einen Anruf zu tätigen. »Heillos töricht!«, grummelte er. »Im Schloss würde ich so etwas niemals gestatten.«
     
    Inzwischen waren Marcus und die beiden Mädchen am Ende des Lagers angekommen. Was sie an Minchet noch in den Taschen hatten, verteilten sie auf dem Boden neben dem Zaun.
    »Hoffentlich klappt das«, sagte Maggie.
    »Natürlich«, bekräftigte Marcus zuversichtlich. »Diese Spinnenviecher können von dem Zeug nicht genug bekommen. Du solltest mal sehen, wie Gnasher es runterschlingt.«
    »Okay, wenn du meinst. Ich gehe mal besser zurück in die Küche und teile das Abendessen aus. Esther denkt wahrscheinlich, ich hocke in irgendeinem Versteck und futtere kiloweise Pommes und Kuchen. Willst du das auch wirklich durchziehen?«
    »Hey, es war mein Plan!«, erinnerte er sie.
    »Ja, ich weiß. Gut, dann also bis halb elf.«
    »Hör mal, wenn du Angst hast, mach ich’s.«
    »Oder ich«, bot Charm an.
    Maggie schüttelte den Kopf. »Nein, ich muss das machen. Es ist meine Schuld, dass Jody da drin sitzt. Himmel, sie könnte längst tot sein. Wegen der Hitze heute habe ich literweise Wasser getrunken. Wie muss das erst für sie in dieser Sauna gewesen sein?«
    »Denk nicht drüber nach«, redete Charm auf sie ein. »Halt dich einfach an den Plan, okay?«
    Maggie nickte besorgt und eilte dann zum Hauptgebäude. Als sie außer Hörweite war, wandte sich Charm an Marcus.
    »Glaubst du ernsthaft, dass wir auch nur den Hauch einer Chance haben? Oder hast du ’nen Haufen Mist erzählt?«
    Ehrlich gesagt wusste Marcus das selbst nicht. »Aber wenn es keiner versucht, wird Velma definitiv verrecken.«
    »Und wenn sie Maggie erwischen, geht es ihr genauso.«
    »Das finden wir in ein paar Stunden raus. Und jetzt wasch ich mir den stinkenden Glibber ab, bade in Aftershave und Bodyspray und gehe dieses Yikker-Schwein ärgern. Ich muss das kleine Arschloch so richtig auf die Palme bringen.«
     
    Für die drei verging der Abend unerträglich langsam. Charms Aufgabe war erledigt, trotzdem tigerte sie nach Zapfenstreich in ihrer Hütte unruhig hin und her und kaute die Überreste ihrer Fingernägel ab.
    Die Stunden krochen dahin. Maggie nutzte die Zeit, um Wäsche zu waschen. Den Eimer, den sie verwendet hatte, stellte sie anschließend neben ihr Bett, zur Hälfte mit Wasser gefüllt.
    Dunkelheit senkte sich über das Camp. Als es auf zehn Uhr zuging, musste Marcus Spencer und Lee einweihen. Es ihnen länger zu verheimlichen war unmöglich.
    »Du hast ja einen an der Waffel!«, brüllte Lee und schleudert ein Kissen nach ihm. »Die werden sie alle beide killen! Du sorgst jetzt sofort dafür, dass sie es bleiben lassen, bevor was passiert!«
    Marcus weigerte sich. »Das ist die einzige Chance, die die Kleine hat!«, zischte er. »Also sei gefälligst leise. Ich will nicht, dass

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