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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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Maggie wissen.
    »Absolut! Du hast mir eine Scheißangst eingejagt, ehrlich.«
    »Ich wollte mich einfach nur mit allen gut verstehen.«
    Charm schüttelte den Kopf. »Meine Ma sagt immer … Warte mal, wie ging das noch? ›Man trifft im Leben viele bekannte Schufte, aber nur eine Handvoll echte Freunde.‹«
    »Ich glaube, du meinst: Man macht viele Bekanntschaften.«
    »Ja, so was in der Art. Die Sache ist die: Es ist totale Zeitverschwendung, wenn man versucht, dass jeder einen mag. Glaub mir, ich muss es wissen – in der Modelwelt hat man keine Freunde. Jeder lächelt dich an und rammt dir dann von hinten ein Messer in den Rücken. Da sind ein paar echt fiese Zicken unterwegs.«
    »War die Modelsache wirklich so schlimm?«
    »Schlimm? Verflucht großartig war das!«
    Beide lachten.
    Im nächsten Moment fühlte sich Maggie schuldig, überhaupt über etwas lachen zu können. »Heute ist Jodys zweiter Tag ohne Wasser. Sie wird in dem stickigen Schrank noch sterben. Bei Gott, ich schwöre, ich habe Jangler nichts verraten.«
    »Das hab ich auch nicht gedacht.«
    »Aber es kann schon sein, dass einer der Wächter gehört hat, wie ich von dem Handy erzählt habe. Also ist es doch meine Schuld. Falls sie jetzt meinetwegen stirbt … Ich fühl mich total verknotet innen drin. Wenn ich daran denke, krieg ich keine Luft mehr.«
    »Du kannst nichts machen.«
    Maggie hatte eine Entscheidung gefällt. »Doch, kann ich. Heute Nacht, wenn alles dunkel und still ist, schleiche ich mich raus und bringe ihr Wasser.«
    Charm packte sie am Arm. »Die erwischen dich!«, zischte sie. »Dann peitschen sie dich aus und sperren dich ein, sobald Jodys Zeit abgelaufen ist – wenn sie dich nicht sofort töten!«
    »Ist mir egal.« Maggie klang entschlossen. »Ich mach’s und keiner wird mich aufhalten.«
    »Bitte, Miss«, erklang eine Piepsstimme aus Richtung der Tür. »Ich will mehr.«
    Es war Marcus, der dachte, er würde das Schlitzohr Artful Dodger mimen, stattdessen aber eine grottenschlechte Oliver-Twist-Imitation ablieferte.
    »Im Topf ist mehr«, teilte Maggie ihm mit. »Esther und ich haben uns noch nichts genommen.«
    »Wenn’s euch nichts ausmacht, esse ich hier«, meinte er. »Da draußen wird mir schlecht.«
    »Klar … Und hör mal: Danke für das, was du gesagt hast. Ich fand’s super, auch wenn man’s mir nicht angemerkt hat.«
    »Kein Problem. Die sind total neben der Spur. Das nächste Mal, wenn einer unterwegs zusammenklappt, schlepp ich ihn nicht zurück. Von mir aus soll einer der Wärter ihn oder sie an den Haaren heimzerren.«
    »Was mich echt umgehauen hat, war Christina«, gestand Maggie deprimiert.
    Marcus sprach leiser. »Ich habe gehört, worüber ihr zwei euch gerade unterhalten habt. Charm hat recht, diese Wärtermonster töten dich. Die sind blutgeil.«
    »Kein Wort mehr darüber! Und versuch nicht, es mir auszureden.«
    »Hatte ich nicht vor. Aber was du brauchst, ist ein Ablenkungsmanöver.«
    »Und was zum Beispiel?«
    Marcus hob seine Schüssel und schlürfte sie bis zum letzten Tropfen leer. »Esst schnell fertig, dann zeig ich’s euch«, sagte er geheimnisvoll.
    Wenig später führte er Maggie die Treppe zu seiner Hütte hinauf, während Charm widerstrebend draußen Schmiere stand.
    »Ich wollte nur noch mal anmerken«, sagte er, »dass ich neulich Nacht ein totaler Arsch war – du weißt schon, als wir alle vollgedröhnt waren. Ich hätte dich danach nicht so links liegen lassen dürfen. Das war mies und unterste Schublade.«
    »Vergiss es einfach.«
    »Na ja, also will mich entschuldigen. Es tut mir leid. Danke, dass du keinem was gesagt hast. Deshalb weiß ich auch, dass du keine Petze bist.«
    Maggie hielt inne. »Du glaubst, ich hab das dir zuliebe gemacht?«, platzte sie heraus. »Ich hab das wegen mir gemacht! Sobald mir klar war, was du für ein Arsch bist, wollte ich nicht, dass irgendwer mitbekommt, wie blöd ich war. Ich bin vielleicht dick, aber ich habe auch meinen Stolz. Und du bist ein Volldepp, Marcus! Keiner wird jemals so sehr auf dich stehen wie du.«
    Der Junge fuhr zusammen. »Na ja … dann ist es ja gut, dass wir das aufgeklärt haben«, nuschelte er verlegen.
    »Das würde hier drin auch nicht schaden – schau dir diesen Saustall an!«
    »Das liegt an Lee, er ist der totale Chaot. Schleppt Schlamm mit rein und wischt ihn nicht weg. Zu cool zum Saubermachen. Ich mache das jedenfalls nicht für ihn.«
    »Also, wo ist jetzt dieses Ablenkungsmanöver?«
    Er führte sie auf

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