Dangerous Bet (German Edition)
tat sich mir ein Lächeln auf die Lippen.
"Hey, alles okay?", fragte ich sie gleich, weil es mir sehr am Herzen lag, zu wissen, dass es ihr auch wirklich gut ging.
"Ja, momentan ist alles toll“, bestätigte sie mir mit einem strahlenden Schmunzeln in ihrem schönen Gesicht. Ich sah darauf an ihr hinunter und mir fiel auf, dass sie den Klamottenstil von Sarah annahm.
"Sind das deine Sachen?", fragte ich deshalb, weil ich mir das nicht vorstellen konnte. Sie schaute nun selber an sich runter und ihre Wangen nahmen erneut eine rötliche Farbe an.
"Ehm ... Nein, die sind von Sarah. Ich war seit jener Nacht nicht mehr bei mir zu Hause."
"Wenn du willst, können wir ein paar Klamotten von dir holen. Deine Schultasche brauchst du ja eh nächste Woche", schlug ich ihr vor, doch ihre Mine verriet nichts Gutes.
"Ich ... ich weiß nicht", sagte sie leicht ängstlich, worauf ich mich zu ihr rüber lehnte und eine Hand auf ihre Wange legte.
"Hey, ich lass dich da nicht alleine reingehen, okay?", machte ich ihr den Kompromiss und hoffte, sie würde einlenken. Sie fing an zu lächeln, als ob sie nur auf diesen Vorschlag gewartet hätte und fing sachte an zu nicken.
"Ja, das wäre ganz lieb." Ich erwiderte ihr Lächeln und da meine Hand noch immer an ihrer Wange lag, nutzte ich es gleich aus und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen, welchen sie auch gleich zurückgab. Ich ließ breit grinsend von ihr ab und startete den Motor erneut und setzte den gebrauchten BMW in Bewegung.
"Danke Rick", sagte sie plötzlich in einem ernst, flüsternden Ton, doch ich wandte meinen Blick nicht von der Straße ab.
"Das ist wirklich nicht der Rede wert, Laicy", sagte ich nur zu ihr, weil ich das für sie sehr gerne tat. Sie sagte darauf nichts mehr, doch ich fühlte mich leicht beobachtet von ihr, was mich aber nicht im Geringsten störte.
Wir kamen vor dem Haus an und es war wie beim letzten Mal, dass sich ihre Stimmung wieder veränderte. Ängstlich blickte sie zu ihrem Elternhaus und schien nicht wirklich aus dem Auto raus zu wollen. Ich stieg trotzdem schon einmal aus, lief um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür. Ich konnte ihr gleich ansehen, dass sie leicht zitterte und ich dachte schon, sie würde gleich wegbrechen unter ihren wackeligen Beinen, als sie ihre Füße auf dem Asphalt niederließ. Meine hingehaltene Hand nahm sie schnell entgegen, als ob sie ihr den Halt geben würde, den sie so dringend bräuchte.
"Laicy, du brauchst keine Angst zu haben. Ich lass nicht zu, dass er dir zu nahe kommt, okay?", sprach ich ihr in einem ruhigen Ton Mut zu und hoffte, das würde ihr etwas helfen. Sie sah in meine Augen und funkelte mir entgegen, doch bevor ich mich in ihrem tiefen Blau zu verlieren drohte, wandte ich meinen Blick ab. Ich ließ ihre Hand nicht los, als ich anfing, sie hinter mir herzuziehen. Am liebsten hätte ich ihr das erspart, aber alleine hätte ich ihre Sachen ja nicht holen können.
Wir erreichten die Veranda und erkannte, dass die Tür noch immer auf der Klinkenseite leicht gesplittert war. Ich bewegte meine Hand in Richtung Klingel und betätigte sie, während sich Laicy in meinen anderen Arm krallte. Schritte näherten sich auf der anderen Seite der Tür und uns anschließend geöffnet wurde. Sofort stieg mir der Gestank von Alkohol in die Nase, worauf ich nur angewidert mit dem Kopf schüttelte. Er erwiderte meinen Blick böse. Ich wusste nicht, ob er sich überhaupt noch daran erinnerte, dass ich es war, der ihm die Nase gebrochen hatte, die immer noch sehr angeschwollen aussah. Er war nicht ganz so betrunken wie beim letzten Mal, aber wir hatten ja auch gerade erst Nachmittag, obwohl das schon viel zu widerlich war, angetrunken zu sein. Er schaute an meine Seite und erblickte Laicy, doch bevor sie oder er etwas sagen konnten, fing ich an zu sprechen.
"Wir wollten nur ein paar Klamotten abholen und dann sind wir auch schon wieder weg!", sagte ich bestimmend zu ihm, worauf er mich noch zorniger ansah.
"Laicy bleibt hier!", gab er in einem Befehlston von sich, jedoch konnte ich darauf nur lachen und erneut den Kopf schütteln.
"Definitiv nicht!", sagte ich genauso scharf zurück und ging nun auf ihn zu, während ich Laicy hinter mir her zog. Er wich sogar zurück, was mich sehr erstaunte. Ich wollte ihn weiter ins Wohnzimmer drängen, damit Laicy ungehindert die Treppe hochgehen konnte, weil ich im oberen Stock ihr Zimmer vermutete.
"Das hast du doch gar nicht zu bestimmen. Wer bist du eigentlich?", fragte
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