Dangerous Bet (German Edition)
er nun, doch ich reagierte nicht auf seine Frage, sondern richtete mein Wort an Laicy, während ich ihren Vater nicht aus den Augen ließ.
"Geh hoch und hol deine Sachen, Laicy!", sagte ich in einen sanften Ton und löste den Griff um ihre Hand. Gleich darauf hörte ich ihre Schritte auf der Treppe.
"Fickst du sie, du Perversling?", fragte er mich plötzlich und ich war sogar etwas erschrocken über die Wortwahl dieses Mannes mittleren Alters.
"Sie sind doch nicht mehr ganz dicht!", brachte ich scharf zurück.
"Zwingst du sie dazu, mich zu verlassen? Das Einzige, was mir in meinem Leben noch geblieben ist?"
"Oh mein Gott, dazu muss man sie gar nicht zwingen, wenn man bedenkt wie lange sie ihr das schon antun ...", brüllte ich ihn nun an.
"... Sie haben ihre Tochter von ganz allein verloren, da brauchte es nicht viel Überzeugungskraft", gab ich ihm zu verstehen und schaute ihn wütend an. Dieser Mann machte mich einfach rasend, am liebsten hätte ich ihm schon wieder meine Faust ins Gesicht geknallt, als dieser auch nur die Tür geöffnet hatte. Er sagte dazu nichts und schaute nur über meine Schulter hinweg. Ich dachte, ich hätte ihn vielleicht etwas wachgerüttelt, doch dem war wohl nicht so, weil er mich erneut böse anschaute.
Er trat ein paar Schritte von mir weg und ging um mich herum und setzte sich auf das Sofa, gefährlich nahe der Treppe. Ich stellte mich an den Treppenabsatz und würde hier nicht weggehen bis Laicy wieder runterkam. Zu meinem Glück musste ich nicht lange warten und sie kam mit einer großen Reisetasche und ihrem Schulrucksack die Stufen hinunter. Sie lächelte mir unsicher entgegen, kam ganz unten an, wo ich ihr die große Tasche abnahm. Ihr Vater bewegte sich schnell in ihre Richtung, nachdem er sich erhoben hatte und sprach sie nun persönlich an.
"Laicy, du bleibst hier!", zischte er bestimmend und wollte sogar nach ihr greifen, doch ich trat sofort vor ihn.
"Halten Sie sich von ihr fern!", warnte ich ihn und griff mit meiner Hand hinter mich, um nach ihrer zu suchen, doch sie legte ihre ganz automatisch in meine. Wir gingen nun rückwärts zur Tür zurück und ich konnte hören, wie Laicy diese für uns öffnete.
"Laicy!", dröhnte er nochmals, doch ich stand auch schon auf der Veranda und nahm den Knauf in meine Hand.
"Sie sind so was von widerwärtig, einfach schlimmer als die Pest!", musste ich noch loswerden. Er wollte schon auf mich zu kommen, doch ich knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Ich zog Laicy wieder hinter mir her und eilte auf das Auto zu. Dort angekommen drehte ich mich erst einmal zu ihr um.
"Und alles klar bei dir?", musterte ich sie, während sie schwer atmend vor mir stand und mich schwach anlächelte.
"Ja, ich denke schon", flüsterte sie fast. Ich nickte darauf nur und verstaute anschließend die Reisetasche auf der Rückbank meines Wagens.
"Okay, dann fahren wir jetzt zu mir!", sagte ich und sie fing verlegen an zu lächeln, das mir unweigerlich auch auf meine Lippen schlich, wenn ich so an das Kommende dachte.
Wir fuhren den ganzen Weg schweigend zu mir und ich hatte schon Angst, dass ich sie mit dem Besuch bei ihrem Vater überfordert hätte und sprach sie nun darauf an.
"Ist wirklich alles okay?", fragte ich noch einmal nach, worauf sie mich auch ansah. Sie lächelte mich an, aber dieses Mal sicherer.
"Rick, es ist wirklich alles gut. Mach dir keine Sorgen!"
"Und du willst wirklich heute mit zu mir?", wollte ich lieber erneut wissen, weil ich sie nicht drängen mochte. Ihr Lächeln wurde breiter und während sie mir in die Augen sah, gab sie mir ihre Antwort.
"Ja", wisperte sie, doch ich wusste, dass sie es ernst meinte. Der Drang, sie zu küssen, stieg in mir, weil sie mich so süß anfunkelte, aber ich versuchte dies zu unterdrücken. Dafür wäre später noch genug Zeit. Ich wusste jetzt schon, dass ich diesen wohlschmeckenden Lippen nicht lange widerstehen könnte und wahrscheinlich auch nicht dem, was ich auch schon die ganze Zeit versuchte zu bändigen, mein Verlangen nach ihr. Nach der kurzen Autofahrt, parkte ich meinen Wagen in der Einfahrt und deutete ihr auszusteigen.
Wir gingen gemeinsam auf die Eingangstüre zu, die ich gleich darauf aufschloss und wir in den Flur traten, wo wir uns erst einmal von Jacken und Schuhen befreiten.
"Möchtest du etwas trinken?", fragte ich sie, als wir im Wohnzimmer ankamen und sie Platz auf dem Sofa nahm.
"Ehm ... ja bitte", kam es schüchtern von ihr. Schmunzelnd darüber, wandte ich mich ab und trat zur
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