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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Eben sagten Sie, Messerchen."
"Blödsinn! Es war ein kleines rotes Taschenmesser. Ein Name stand darauf und die Schweizerflagge war abgebildet. Die Klinge war höchstens vier, fünf, Zentimeter lang."
"Frau Doktor Greinet, der Bericht stammt von Ihnen?"
"Ja, Daniel gab uns das Messer, da Jana damit Eileen angegriffen habe. Es gab keine Fingerabdrücke, da sie Handschuhe getragen habe. Wir sollten trotzdem prüfen, ob wir etwas finden. Ein Haar von Jana war herumgewickelt. Mehr gab es nicht. Wie sie lesen, fanden wir das mehr als merkwürdig, da zumindest Faserspuren von Eileen daran hätten sein müssen. Ein Haar konnte jeder darum wickeln."
"Hat Daniel inszeniert, um ihr etwas unterzujubeln", amüsierte sich Eileen.
Daniel bemerkte, wie der Vorsitzende zu dem Oberstaatsanwalt schaute.
"Warum Herr Claassen?"
"Blödsinn. Eileen lügt."
"Doktor Häger, Frau Rieger, wir werden Sie dazu genauer befragen müssen. Besorgen Sie bitte das Beweismaterial und geben das bei der Staatsanwaltschaft ab. Das könnten eventuell die fehlenden Puzzleteile sein. Hören wir einige Zeugen aus einschlägigen Kreisen des Bremer Rotlichtmilieus. Frau Doktor Peters, geben Sie das Handy Ihrem Mann und dann dürfen Sie den Saal verlassen. Man wird Sie begleiten, nicht das Sie zufällig telefonieren oder eine SMS schreiben wollen."
"Warum sollte ich?", erklärte sie schnippisch. "Der Kerl geht aber nicht mit hinein."
"Eine Beamtin begleitet sie." Er gab der Frau einen Wink. Daniel schmunzelte. Gut, dass Carola zwei Handys hatte.
Alle sagten dasselbe aus. Rainer Grummet und Erich Briester waren dort seit Jahrzehnten Stammkunden. Frank Häger wäre wenige Male mit ihnen dort gewesen, allerdings habe er nie eins der Mädchen gehabt. Torsten Briester sei gänzlich unbekannt, da er nie dort verkehrte. Mehrere Male sei Doktor Heinz Briester angerufen worden, damit er seinen Vater total fix und fertig oder betrunken nach Hause fahre. Irgendwann habe der das abgelehnt und man habe ein Taxi gerufen. Ein weiterer Kunde in einem der Etablissements sei ebenfalls Daniel Briester gewesen, wie einer der Zeugen bestätigte.
Carola und die Beamtin erschienen.
"Sie hat eine SMS verschickt, Herr Vorsitzender."
"Frau Doktor Peters an wen?"
"Unwichtig, da es um meine Kinder geht."
"Geben Sie das Handy bitte ab."
"Hab ich sowieso gelöscht."
"Das nennt man Strafvereitelung. Sie werden nach der Verhandlung in U-Haft geschafft und in den nächsten Tagen dem Haftrichter vorgeführt", grinste Doktor Steffens.
Merde, fluchte Daniel, schaute zu seinen Freunden, neben die sich nun zwei Justizbeamte stellten.
Die Befragung wurde fortgesetzt.
"Herr Ulmer, wir haben von dem Tod einer dieser Damen gehört. Berichten Sie bitte."
"Daniel Briester stand auf sehr junge Mädchen. Natascha war zwar 19, sah aber wie ein Kind aus. Klein, zierlich, knabenhafte Figur. Er kam an dem Abend gegen Mitternacht, trank zwei Glenfiddich, danach orderte eine Flasche Schampus und nahm sie mit nach oben. Etwa eine halbe Stunde später ein markerschütternder Schrei. Alle Leute, die unten saßen, sind hoch, oben hatten sich die Türen geöffnet. Ich reiße die Tür auf, da brüllt er, raus. Sie weint, schluchzte, das war nur, weil es schön ist. Ich wollte sie mitnehmen, aber sie meinte, es wäre alles in Ordnung. Der Briester grinste und wir sind gegangen. Er ging gegen halb zwei. Als ich hoch bin, war sie weg. Auf dem Laken war Blut zu sehen. Meine Reinigungskraft nahm das Betttuch weg und wir steckten es in einen Beutel, danach suchte ich das Mädel, aber fand sie nicht. Am nächsten Tag erfuhren wir am Nachmittag, dass sie tot sei. Ich habe der Dame von der Gerichtsmedizin davon erzählt und wir gaben das Laken dort ab. Der Briester hatte danach bei uns Hausverbot, da er die Frau ziemlich übel zugerichtet hatte."
"Blöder Zuhälter, warst du wahrscheinlich. Deinen dreckigen Laden hätte ich sowieso nie mehr betreten."
"Ach nein? Deswegen der Aufstand, als man Ihnen den Zutritt verwei- gerte. Sie waren jahrelang in dem dreckigen Laden, zusammen mit Ihrem Großvater. Der zeigte Ihnen, wie es ging, weil Sie da bereits massive Erektionsprobleme hatten. Bei den zwei jungen Boys, die Ihnen Ihr Großvater vorführte, funktionierte es wenigstens ein bisschen."
"Herr Claassen, erneut drei weitere Tage Ordnungshaft. Wir haben uns inzwischen die Akten kommen lassen. Sie haben diese Frau auf das Übelste misshandelt, anders kann man das nicht nennen. Das hatte nichts mehr mit einvernehmlichem Sex zu tun.

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