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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Ehepaar Keitler. Ich wollte Sandra im Gefängnis besuchen, aber sie lehnte ab. So schickten meine Eltern und ich Doktor Reichelt hin. Er sollte sie vertreten. Sie lehnte ab, wolle keinen Anwalt. Ich konnte mir nie vorstellen, dass sie diese zwei Menschen ermordet haben sollte. Gerade Frau Keitler nicht. Sandra hatte mir erzählt, dass sich weder ihre Mutter, ihr Vater oder der Stiefvater um sie gekümmert hatten. Meine Mama war Sabine. Sie nahm mich mal in den Arm, lobte mich, zeigte mir, wie eine richtige Mutter ist. So möchte ich später einmal mit meinen Kindern umgehen. Ich möchte Zeit für sie haben, ihnen zuhören, sie nach ihren Gefühlen und Wünschen fragen. Ich werde meine Praxis, falls ich eine haben sollte, nach Hause verlegen, damit sie mich ansprechen können, falls sie das möchten. Ich wünsche mir viele Kinder, einen Schäferhund und einen kleinen Garten, wo sie toben können. Dafür werde ich viel arbeiten müssen, weil das teuer ist und das Geld von meinem Stiefvater ist nur ein kleiner Teil um meine Träume zu realisieren. Sie hätte niemals dieser Frau wehgetan. Nie! Doktor Reichelt war etwa drei Wochen später nochmals da, wollte mehr Informationen, aber sie sagte nur, richten Sie Frank aus, er solle vergessen, dass er mich kannte, sonst werden er oder seine Kinder die nächsten Opfer sein. Er weiß doch, wie Doktor Behrend ist. Für Geld tun sie und Ihr Mann alles, wie ich inzwischen weiß. Bei zwanzig Morden ist ein weiterer egal. Irgendwie konnte ich das nicht glauben, da ich gelesen hatte, dass deren Mann Kriminalbeamter war. Ich habe Sandra nie wiedergesehen. Später treffe ich ausgerechnet in Bremen diese Behrend. Ich habe diese Frau gehasst, abgrundtief gehasst. Sandra war die erste und einzige Frau, die ich jemals geliebt habe. Wegen der und Eileen wurde mir das zerstört."
"Das ist Frau Larsen danach abermals passiert. Kein Wunder, dass sie nicht nur Doktor Behrend hasste, sondern Männer im Allgemeinen. Diese Frau hatte nie ein schönes Leben, keine schöne Kindheit. Nichts! Für sie gab es keine liebevollen Eltern, nur einen Stiefvater, der sie als billige Haushaltskraft missbrauchte, damit die Ehefrau weniger zu tun hatte. Für sie gab es kein Spielen, kein Kind sein, weil sie den Bruder versorgen musste. So war es Jahrzehnte. Der und die Mutter haben all das Geld von ihr gern angenommen, aber für sie interessiert hat sich keiner von beiden. Beide haben sie sofort fallengelassen, als sie Hilfe benötigt hätte. Doktor Frieser und Frau Doktor Heimann waren für sie da. Wahre Freunde. Aus Habgier hat man den Bruder dazu gebracht, dass sie nichts vom Erbe erhielt. Aus Habgier hat man sie beleidigt, verleumdet, menschenunwürdig behandelt, sie mehrmals bestohlen, ihr und ihren Kindern alles entwendet. Sie hat das verwirklicht, was sie einmal sagte: Sie hat sich sehr liebevoll, fürsorglich um ihre Kinder gekümmert." Doktor Steffens erhob sich. "Verlese ich einen Absatz aus einem Brief eben von Frau Sandra Larsen. Ein grafologisches Gutachten bescheinigt, dass es die Schrift von Frau Larsen ist.
Wenn Sie diesen Brief erhalten, bin ich bereits tot, aber auf den Tod freue ich mich, da er mir die Schmerzen nimmt. Irrelevant, ich weiß. Komme ich zu dem, was ich Ihnen mitteilen möchte.
1992 Meine Freundin nahm mich abends zu einem Studententreffen mit. Es war einer der wenigen Abende, wo ich einmal wegging. Ich lernte Frank Häger kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Er war meine ganz große Liebe und ich unbeschreiblich glücklich. Dass er etwas mit Häger-Industry zu tun hatte, habe ich erst acht Jahre später erfahren. Es folgte meine erste Beziehung. Sie dauerte nur sieben Monate und vier Tage. Jana Behrend nahm mir Frank, oder besser, er entschied sich für diese sehr schöne Frau. Ich konnte es verstehen. Ich war ein Nichts gegenüber dieser Frau und gerade ein Mann wie Frank hatte ein Recht auf eine Frau. Ich war nur eine triviale Person und wäre ich realistischer gewesen, hätte ich vorher wissen müssen, wie töricht ich bin, für alle war. Es hat lange gedauert, bis ich das verdaut hatte. Eine Studentin sagte mir Monate später, Frank nimmt jede mit, Hauptsache, sie sieht gut aus. Er ist nicht eine Träne wert. Jetzt heiratet er die bornierte Rieger. Reiche Tochter aus gutem Haus. Nur leicht war es nicht für mich. Wahrscheinlich stimmt es, den ersten Mann, die erste große Liebe vergisst man nie.
In einem anderen Brief schrieb sie:
In meinen letzten Stunden werde ich,

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