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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Sie bestens informiert, haben der Staatsanwaltschaft Unterlagen von Doktor Heinz Briester übergeben. Danke."
Christina setzte sich nach hinten und Daniel fragte sich, was das für Unterlagen seien.
"Hören wir Herrn Bärlies, der diesen Prozess als Journalist verfolgen wird."

Jörg Bärlies, 42, Journalist, verheiratet, 1 Kind, wohnhaft in Bremen.
"Herr Bärlies, Sie verfolgen die Vorgänge in Bremen seit vielen Jahren, haben wiederholt gerade über den Angeklagten geschrieben. Berichten Sie bitte."
"Über Daniel Briester, wie er damals hieß zu schreiben, bin ich erst gekommen, als dieser EI-Elektronik geschenkt bekam. Eine Impertinenz, wie ich fand."
"Ein Artikel dazu lautete wie folgt:
Daniel Briester ist ab sofort neuer Eigentümer von EI-Elektronik. Dieser Schritt kam für uns völlig überraschend, zumal uns weder Erich Briester, der neue Eigentümer Daniel Briester davon in Kenntnis gesetzt hat. Für Samstag haben wir daher zu einer Demonstration aufgerufen. Wir wollen unsere Arbeitsplätze nicht verlieren, teilte der Betriebsrat mit. Doktor Heinz Briester dazu befragt, sagte kurz angebunden, mir tut es um ein renommiertes, gut florierendes, sehr lukratives Unternehmen und die vielen Arbeitnehmer und deren Angehörige leid. Doktor Rainer Grummet äußerte, es ist schade, dass Erich Briester mit diesem Schritt die Firma meines Großvaters vernichtet. Daniel Briester ist völlig unfähig, ein Unternehmen in dieser Größenordnung zu führen. Er wollte immer EI-Elektronik besitzen, nun wird er es in Pleite führen. Eine Schande, ein Rückschlag für Bremen und ein böser Schicksalsschlag für die vielen Arbeitnehmer, die damit vor der Arbeitslosigkeit stehen werden. Doktor Wilhelm Grummet drückte es drastischer aus: Wie kann man einem Daniel Briester ein Unternehmen anvertrauen? Er ist in seinem Beruf als Hauptkommissar eine Niete, korrupt, vorbestraft, weil er keine Gesetze kennt. In Bremen glänzt er durch permanente Abwesenheit, wurde bereits mehrmals verwarnt. Er hat mit Hinterlist und Lügen erreicht, dass ihm Erich Briester das gibt, wonach er voller Neid girrte. Es ist unverant- wortlich, wenn man dabei an die mehr als tausend Familienväter denkt, die bisher in dem Unternehmen beschäftigt waren. Erich Briester lehnte eine Stellungnahme ab, da er niemand Rechenschaft schuldig sei. Der neue Unternehmer hat sich bislang ebenfalls nicht zu Wort gemeldet, den Betriebsrat oder die Angestellten informiert, was man eigentlich hätte erwarten können. Die Dienststelle teilte mit: Wir wünschen Herrn Briester alles Gute für seine Zukunft. Der Polizeidienst war nicht das Richtige für ihn, da man dort nicht mit Geld auffällt, sondern mit Disziplin, Arbeit und Eigeninitiative.
Heute wird eine Unterschriftenaktion von den Mitarbeitern von EI-Elektronik ins Leben gerufen. Gerade mehrere Angestellte haben bereits gekündigt, da keiner mit dem neuen Inhaber arbeiten will. Unterschreiben können alle Bürger, damit dieses Unternehmen, welches Doktor Heinz Briester in dreißig Jahren effizient ausgebaut hatte, dadurch weltweite Anerkennung schaffte, weiterhin Bestand hat. Die Listen liegen in vielen Geschäften aus. Unterschreiben Sie!!!
Sie arbeiten für das Wirtschafts- und Finanzressor, und wie man hörte, gefiel Ihnen diese Übernahme nicht."
"Es ging nicht darum, was mir gefiel, sondern dass das eine finanzielle Katastrophe für Bremen bedeutete. Steigende Arbeitslosenzahlen, mehr Sozialausgaben, immense Steuerverluste. Es war davon nicht nur EI betroffen, sondern zig kleinere Firmen, benachbart Zulieferbetriebe in ganz Deutschland, neben einem eminenten Imageverlust. Als 1972 Doktor Heinz Briester der alleinige Direktor wurde, beschäftigte EI 98 Mitarbeiter, war in einer kleinen Halle untergebracht. 1974 hatte das Unternehmen bereits 194 Beschäftigte und er kaufte von der Stadt einen Teil des heutigen ET-Geländes. Zwei große moderne Fertigungs- hallen wurden errichtet. 1975 kam der vierstöckige Bürokomplex dazu. Unten Umkleide- und Duschräume, eine Kantine, wo alle kostenlos Essen erhielten, und erhalten. Die übrigen drei Etagen wurden damals nur teilweise als Büroräume genutzt. Im ersten Stockwerk gab es einen großen Saal für Pressekonferenz und Personalversammlungen. 1977 eine weitere Fertigungshalle und ein Lagerkomplex. Wir waren in der letzten Klasse einen Tag in dem Unternehmen. Doktor Briester führte uns herum, hielt später einen Vortrag über Arbeitschancen in dem Betrieb, für solche

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