Daniel Briester - Hass verbindet
an Hass."
"Das ist nicht wahr. Warum sollte ich einen Mann hassen? Er war mir egal, er ist der Kranke gewesen, aber das Thema hat sich erledigt, da der wenigstens einmal wie ein Mann agierte und sich getötet hat."
"Du bist Abschaum", Torsten mit verzogenem Gesicht.
"Herr Claassen, man wird Sie festnehmen. Das ist abscheulich, wie Sie reden. Mehrere Personen haben Sie angezeigt und das reicht für einen Haftbefehl", Doktor Steffens.
"Das können Sie nicht machen, weil die lügen und sich etwas zurecht- biegen. Sie kennen mich seit Jahren und ..."
"Ich kann und werde. Sie überschätzen sich völlig. Auf diesen Tag warte ich seit dem Larsen-Prozess. Wir ermitteln seitdem gegen Sie, in Ihrem Umfeld, konnten Personen, Kollegen, Staatsanwälte festnehmen, die Sie über Jahre gekauft und erpresst haben. Deswegen haben wir, ich, die vergangenen Prozesse so durchlaufen, hat man Sie seinerzeit in Bremen laufen lassen, weil ich alle wollte. Sie sollten nicht nur wegen einiger kleinen Delikte mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Nun habe ich endlich fast alles zusammen. Nehmen Sie bitte auch Frau Hinrichsen fest. Schwerer Raub, Diebsthal, schwere Körperverletzung, Verleumdung, Beleidigung und einiges mehr. Das Ehepaar Peters wird ebenfalls in U-Haft gebracht. Betrug, Körperverletzung, Diebstahl, für den Anfang. Haftbefehle für alle vier Personen liegen vor. Danke!"
*
Die letzten zwei Monate waren für Daniel ein einziger Alptraum gewesen. Insgesamt 52 Tage Gefängnisaufenthalt und man hatte ihn wieder und wieder die gleichen Fragen gestellt. Zuhause hatte er ebenfalls nicht abschalten können. Dann war zwei Tage später Torsten erschienen, wollte Chiara abholen. Es war zum Streit gekommen und er hatte auf Torsten eingeschlagen. Der hatte die Polizei gerufen, ihn zusätzlich wegen tätlichen Angriffs angezeigt und sie hatten Chiara mitgenommen.
Anna war bei ihnen eingezogen, da Torsten sie hinausgeworfen hatte, allerdings ohne das Kind. Er war mit Anna zu ihm gefahren, hatte dort das nächste Fiasko erlebt.
Er konnte nicht begreifen, dass gerade Doktor Steffens auf diese Ver- leumdungen Seiten Torsten´s, Jürgen´s und seines Vaters hereingefallen war. Wenigstens war der Kerl tot und das war das Einzige, was ihn erfreute. Nach seinem Verfahren, das wahrscheinlich schnell beendet sein würde, käme Torsten an die Reihe. Es war Schluss oder der Kerl lenkte ein und heiratete Anna, überschrieb TOR ihm. Wenn nicht, saß der für die nächsten fünfzehn Jahre.
Er betrat das Gebäude, sah oben Christina, Torsten, Jochen und Jürgen stehen. Sie lachten, schienen bester Laune zu sein. Gerade bei Torsten wunderte es ihn, dass der fröhlich war. Erst der Tod seines geliebten Vaters, folgend die Trennung von Anna, die der sehr geliebt hatte. Aber anscheinend war das spurlos an ihm vorbeigegangen.
Er schlenderte langsam auf die Gruppe zu.
"Moin, Torsten wie geht es Chiara?"
"Meinen Kindern geht es gut. Warum nicht?"
"Das mit neulich tut mir leid."
Demonstrativ drehte der ihm den Rücken zu und er drehte sich um, da er seinen Anwalt auf der Treppe sah.
Daniel saß bereits neben Doktor Dahlmann, seinem Anwalt, als er Christina, Jochen mit einer Frau hereinkommen sah. Die schöne Unbe- kannte setzte sich neben Herrn Bärlies, der sie anscheinend kannte, da sie miteinander sprachen, lachten. Christina sagte etwas zu ihr, gab Jochen einen Kuss und verließ den Saal, während sich Jochen neben die Frau setzte. Die Frau hatte er schon einmal gesehen. Er grübelte, wo, aber es fiel ihm nicht ein. Heute waren besonders viel Journalisten anwesend, wie er feststellte, als er die Zuschauer betrachtet. Der Saal war voll besetzt.
Die Verhandlung begann und er gab seine Personalien bekannt, dann verlas Doktor Steffens die Anklage und man gab bekannt, dass ein Psychologe anwesend sei sowie der Anwalt Doktor Wernicke, der sowohl Doktor Torsten Briester, als Doktor Heinz Briester vertrat.
"Mein Mandant wird sich erst einmal nicht dazu äußern", gab Doktor Dahlmann bekannt.
Man rief die erste Zeugin herein.
"Christina Greinet, 64, verheiratet, 3 Kinder, wohnhaft in Bremen. Frau Doktor Greinet, Sie sind die Leiterin des dort ansässigem KTI. Ist das richtig?"
"Korrekt."
"Frau Doktor Greinet, wir vernehmen Sie nicht als übliche Zeugin, sondern wir werden uns mit speziellen Fragen an Sie wenden. Wenn Ihnen während der Befragungen etwas auffällt, geben Sie uns bitte ein Zeichen. Gerade bei Vorkommnissen die die Familie Briester betreffen sind
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