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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gesoffen. Entschuldigung, gab er so an die Medien. Er könnte das beweisen, wie er dazu stets anführte. Kollegen forderten mehrmals entsprechendes Beweismaterial, vergebens. Es waren Tage, wo die Herren im Ausland waren. Es war zu stupide und primitiv, wie er log. Passend jedoch, da es mit dem Denken hapert."
"Wenn ich die anderen Artikel von Ihnen lese, plädierten Sie vehement dafür, dass Herr Claassen aus dem Polizeidienst entlassen wird?"
"Allerdings! Ich fand sein Verhalten in Hamburg mehr als kriminell. Normalerweise hätte man für Einbrüche, die Diebstähle, das unrecht- mäßige Aneignung dieser Eigentumswohnung von Frau Larsen ihn zu einer Gefängnisstrafe verurteilen müssen. Es ging um Werte, die weit über einer Million lagen. Aber nein, der alte Briester besorgte ihm vermutlich durch Erpressung den Posten in Bremen. Dort führte er sich wie ein Halbgott auf. Er war früher bereits eher unbeliebt bei den Kollegen gewesen, jetzt erst recht. Er wurde fast tagtäglich in irgend- welchen Restaurants gesehen, machte Feierabend wie er Lust und Laune hatte, meckerte Kollegen an, wenn die etwas sagten. Nach dem Fall Schulze-Rimbach stellt er sich als großer Hauptkommissar hin. Er habe den Fall gelöst. Ich habe ... hieß es da. Später hat er Pressekonferenzen benutzt, um über Heinz oder Torsten herzufallen, verbreitete Lügen. Genau das habe ich geschrieben. Daniel hat mit seiner Frau gemein- same Sache gemacht, damit er EI bekommt, danach war sie für ihn nutzlos und es folgten von seiner Seite Attacken, die man bereits als unmenschlich und widerwärtig bezeichnete. Wir waren abends Essen. Am Nebentisch saßen Daniel und ein Ehepaar. Heute weiß ich, es waren die Peters. Er bezeichnete seine Frau als widerliche, stinkende Schlampe, keifende, fette Nutte, geldgieriges, dreckiges Miststück, die ihm gerade das Kind von Torsten unterjubeln wollte, da er nicht der Erzeuger sein könnte. Er hätte diese alte, fette Hure nicht angefasst. Die Frau meinte, er solle sich scheiden lassen. Noch nicht, erwiderte er. Etwa zwei Wochen später sah man ihn mit Jana Händchen haltend durch Läden schlendern, sie standen vor einem Schaufenster, küssten sich. Sie kauften für das Baby ein. Es stellte sich heraus, er war sehr wohl der Erzeuger von Roman.
Er hatte an EI nicht lange Freude, da nach drei Monaten Schluss war mit Unternehmer spielen. Die Firma war am Ende. Er hat es den Mitarbeitern nicht etwa gesagt, Nein, er forderte sie auf, zu bleiben, da neue Aufträge kämen. Drei Monate bekamen die Leute kein Geld, dann reichte es dem letzten Arbeitnehmer und sie warfen alles hin. Danach verbreitete er, Torsten und Heinz seien die Schuldigen, da sie ihn bestohlen hätten."
"Ich verlese einige Ausschnitte: Neuer Skandal bei EI-Elektronik. Wie uns zahlreiche Mitarbeiter bestätigten haben, wurden ihnen seit Novem- ber keine Löhne gezahlt. 562 Arbeitnehmer sind zum Arbeitsgericht gegangen, wo sie ihre ausstehenden Löhne einklagen wollen. Überdies wurden von zwei kleineren Zulieferbetrieben die Rechnungen nicht beglichen. Sie stehen durch diese Außenstände kurz vor der Firmen- aufgabe. Erich Briester äußerte auf Rückfrage: Da kann man mal sehen, wie blöd Torsten ist, dass er nicht in der Lage ist, Verbindlichkeiten zu begleichen. Mein Enkel Daniel hat sich natürlich darauf verlassen, dass er wenigstens das kann. Er wird umgehend alle Forderungen aus- gleichen. Dass deswegen Arbeiter gleich zum Arbeitsgericht laufen, ist ein Skandal, da man das intern hätte lösen können. Der mit dieser Aussage konfrontierte Betriebsrat: Zum Ersten sind die beiden Doktoren Briester seit Wochen ausgeschieden. Zum Zweiten hat Herr Briester sofort nach der Übernahme sämtliche Kontovollmachten als ungültig erklärt. Die Banken werden das bestätigen. Zum Dritten haben wir wiederholt Herrn Briester deswegen angeschrieben, aber es erfolgte nie eine Reaktion und sich hier blicken lässt er sich nicht. Außerdem haben wir bei Rückfragen erfahren, dass seit Herr Briester die Firma übernommen hat, keine Sozialabgaben für uns alle bezahlt wurden. Anfang Dezember war Herr Briester das letzte Mal vor Ort, und als wir ihn auf die ausstehenden Novemberlöhne ansprachen, sagte er wortwörtlich: Hier wird nicht gearbeitet, die Aufträge gehen zurück, ergo müssen wir alle kürzer- treten. Warum soll ich Personal bezahlen, dass nur herumgammelt? Dafür gibt es an die hundert Zeugen. Bis auf wenige Arbeiter haben alle das sinkende Schiff

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