Daniel Briester - Hass verbindet
Plötzlich war Ruhe. Wir haben uns verblüfft angesehen, einen Moment gewartet, sind näher geschlichen. Da sehen wir, wie die Angeklagte es dem Reimann gerade französisch besorgt. Wir zurück zum Auto und fahren zu der Vernehmung. Etwa zwei, zweieinhalb Stunden später stehen die Autos da. Wir parken direkt hinter Reimanns Wagen, steigen aus, knallen sogar die Türen laut zu, keine Reaktion. Wir gehen näher, da hopst die Angeklagte auf dem Reimann herum. Wir sind ins Auto haben in einer Seitenstraße geparkt. Etwa dreißig Minuten später steigt die Angeklagte nackt aus, zieht sich an. Die Autofahrer haben vermutlich gedacht, sie sind im falschen Film, als sie die Braut sahen. Sie war hochschwanger. Er fährt als Erstes weg und wir hinter der Rieger her. Sie hält vor dem Hotel. Rolf Sebastian geht hinein, fragt nach, aber sie war bereits seit zwei Tagen dort abgestiegen. Er will gerade gehen, da kommt ihm der alte Briester entgegen und fragt, in welchem Zimmer seine Frau wohne. Rolf folgt ihm nach oben. Der klopft und wird von der Rieger umarmt, nackt. Die Abstände waren so kurz, da kam sie nicht zum Duschen. Der blieb über Nacht und am nächsten Mittag kam ihr Ex-Mann, der Häger und blieb zwei Nächte bei ihr. Wir haben die Fotos. Sie haben nicht einmal vor dem Mann Ihrer Tante haltgemacht und wie gesagt vor Herrn Claassen´s Großvater."
"Da sagt der verlogene Penner vorhin, er hätte nichts mit ihr gehabt. Falschaussage, Herr Vorsitzender."
"Herr Vorsitzender, ich habe weder Eileen in einem Hotel besucht, noch Bernd Schmid Geld übergeben."
Der Kommissar drehte sich um. "Von Ihnen rede ich nicht, sondern von dem älteren Briester. Wahrscheinlich Herrn Claassen´s Großvater, dem Alter nach zu urteilen. Man sieht es auf den Fotos exakter."
"Ein reges Sexualleben sind keine Straftatbestände", wandte der Verteidiger ein.
"Das nicht, falls es nicht professionell betrieben wird. Man nennt es illegale Prostitution. Fragen wir die Herren Briester, ob sie die Ange- klagte für ihre Dienste bezahlt haben. Obwohl man die Antwort kennt."
"Nochmals, ich hatte nichts mit Eileen. Versteht mich keiner?"
"Ich betone es abermals, es war nicht Doktor Heinz Briester, sondern ein Erich Briester. Was wird das hier? Doktor Steffens, ist das versteckte Kamera oder was? Herr Claassen beleidigt Zeugen, verdreht mir das Wort im Mund?"
"Herr Mahnke, da war einiges mehr", der Vorsitzende rasch.
Der Hauptkommissar schaute zu dem Oberstaatsanwalt, der leicht nickte.
"Die Männer haben der Angeklagten Rieger sehr wohl Geld und Schmuck gegeben. Man sieht es auf Fotos. Ich betone es nochmals, Doktor Heinz Briester, der hier anwesend ist, war nie dabei."
"Ja, das liegt uns vor. Wer ist dieser ältere Herr?"
"Nochmals, Erich Briester, Herrn Claassen´s Großvater, Doktor Rainer Grummet, der Schwager von Doktor Heinz Briester. Dem waren die Dienste der Angeklagten 3.000,- Euro wert. Er sagte wortwörtlich zu ihr, du bist eine teure Hure, dafür darfst du es mir gleichen mei... eh, na ja es mir besorgen. Sie verschwanden in einem Parkhaus, wo sein Wagen parkte und hatten Sex. Am späten Nachmittag kamen ihr Ex-Mann und eben Doktor Grummet. Sie aßen zusammen. Die Angeklagte hat während des Essens beide Männer unter dem Tisch mit Hand und Fuß bearbeitet. Dann verschwanden sie im Hotelzimmer der Angeklagten. Doktor Grummet ist Stunden später weg und zur Spielbank gefahren."
"Lügen!"
"Nein, beweisbar durch Fotos. Wie ging es weiter?"
"Die ersten Fotos von dieser Person habe ich damals per Handy an Herrn Claassen geschickt. Etwa eine halbe Stunde später bekam ich eine SMS von dem Anschluss. Scheißkerl, ich bringe dich um. Daniel Briester. PS: Welcher Rolf S.? Rolf Sebastian, der Herrn Claassen etwas besser kennt, meinte gleich, das hat der nie geschrieben. Das ist nicht seine Ausdrucksweise, weil der vornehm tat. Er hat zum Spaß nachgeforscht und siehe da, das Handy war zu dem Zeitpunkt in Hamburg, Herr Claassen jedoch in Bremen, wie uns ein Kollege bestätigte. Wir haben es auf sich beruhen lassen, da wir an dem Abend eine Razzia angesetzt hatten."
"Daraus schließt, dass Frau Doktor Rieger ihrem Mann das Handy gestohlen hatte."
"Davon weiß ich nichts. Lügen."
"Sie hat mir vier Handys gestohlen, dass ich angezeigt habe. Wie wurde nichts unternommen."
"Das ist falsch. Es wurde ermittelt, nur einmal sagten Sie, ich zitiere, ich habe es im Auto liegen gelassen, und als ich aus dem Laden kam, war es weg. Beim zweiten Mal, hieß es, es lag
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