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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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hinein, wollten reden. Die Angeklagte warf einen Aschen- becher nach der Bedienung und es ging rund. Wir haben einige mitgenommen. Bei der Angeklagten stellten wir fest, übrigens zum wiederholten Male, dass sie das illegal betreibt. Sie hat keinen Gesundheitspass, wird nie untersucht. In deren Handtasche fanden wir 37 Gramm Kokain, guter Qualität, 1.360,- Euro und ein wenig Kleingeld, daneben den üblichen Krempel. Sie verweigerte jegliche Aussage. Da sie Sozialhilfe bezieht, meldeten wir das. Ihre Einnahmen als Prostituierte hatte sie dort nicht angegeben."
"Wir haben die Unterlagen vorliegen. Ihnen wurden für vier Monate die Bezüge gesperrt, Frau Doktor Rieger. Kommen wir zu dem Vorfall vom Mai."
"Es war mein freier Tag und ich bummelte an der Binnenalster entlang, da ich später mit meiner Frau zum Essen verabredet war. Die war im Alsterhaus shoppen und ich hasse Kaufhäuser. Plötzlich erblickte ich die Angeklagte und den Vater von Daniel."
"Woher kennen Sie Doktor Briester?"
"Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen. Der ältere Briester, also der Großvater sieht genauso aus. Den habe ich in den Jahren zuvor mehrmals in Begleitung von der Angeklagten, dem Reimann, dem Schmid gesehen. Ich war neugierig, was die Rieger mit dem Briester hat und setzte mich an einen Nebentisch. Eventuell verschaffte der ihr den Stoff oder gab ihr Geld. Ich rief vorher allerdings Philipp an. Als ich an dem Tisch der beiden vorbeiging, lagen dort mindestens zehn Fotos. Zwei Jungen, bei denen mir sofort die Ähnlichkeit zu Daniel auffiel, ein Mädchen, aber das Gesicht war teilweise verdeckt und eine nett aussehende Frau. Ich ahnte, dass es die neue Lebensgefährtin von Daniel sein musste."
"Kennen Sie Frau Claassen?"
"Nein. Einige Kollegen waren zur Eröffnung der Ausstellung dort gewesen und hatten hinterher von ihr erzählt: Arrogant, hochnäsig, nett aussehend, mit Gold behangen, überall Plastik, viel Botox, eben wie er. Ich bestellte mir einen Kaffee und bekam einige Gesprächsstücke mit. Die Angeklagte keifte, die Hure Mona müsse weg und er solle sich darum kümmern. Die wäre dreckig, hässlich und weiter. Doktor Briester fragte, ob sie völlig irre wäre und wegen solchen Mist rufst du dumme Kuh mich an? Kurz, nachdem Philipp da war, erschien die andere Angeklagte. Die sah das Bild von der Frau und zerriss es sofort, keifte herum, ich kastriere den Penner. Der Kerl gehört mir oder keine soll den Wichser kriegen. Die Leute schauten sich um und sie redete leiser weiter, fragte, wisst ihr endlich, wo der wohnt? Der Briester bemerkte, dass wir wohl zuhörten, und redete leiser weiter. Ich bin wenig später gegangen."
"Sie haben wenige Tage später den Oberstaatsanwalt darüber informiert? Warum?"
"Man hatte Daniel´s Tochter entführt. Er rief an dem Tag den Kollegen Sinner an, wollte dass man seine Familie, deren kriminelles Umfeld, seine Worte, in Bremen überprüft. Peter schickte Jörg Rüttig nach Bremen und der bekam Ärger mit mir. Es geht wohl nicht an, dass Herr Claassen bestimmt, was Kollegen zu tun haben, zumal er dafür diese Beamten bezahlt oder besser besticht. Ein Zirkus! Aber war es bei dem Claassen. In diesem Zusammenhang haben wir ihn natürlich sofort von den Beobachtungen von vor drei Tagen unterrichtet."
"Frau Doktor Rieger, was waren das für Fotos?"
"Der Kerl spinnt. Das sagt der nur, weil ihm das dieser ... Daniel eingeredet hat."
"Frage ich Doktor Heinz Briester. Was waren das für Fotos?"
"Aufnahmen von den Kindern."
Daniel redete mit den Anwälten.
"Wie sind Sie zu Fotos von den Kindern und der Ehefrau von Herrn Claassen gekommen?"
"Die hat jemand wohl Frau Doktor Rieger gegeben."
"Das heißt, Sie wussten ebenfalls, wo Herr Claassen wohnt?"
"Ja sicher!"
"Das heißt, dass Sie bei früheren Vernehmungen gelogen haben. Warum haben Sie die der Angeklagten vorgelegt?"
"Man hat mich nie dazu befragt, ergo kann ich nicht gelogen haben. Ich lasse mir nichts unterstellen. Ende!"
"Doktor Briester, wir haben die Absicht, Sie zu vereidigen und auf Meineid steht eine Gefängnisstrafe. Daneben haben Sie eine Bewäh- rungsstrafe", Staatsanwalt Köhler. "Warum?"
"Tun Sie das. Gibt mehrere neue Verfahren, gegen Herrn Claassen, Doktor Seiffert und Sie, Herr Köhler. Sie werden in keinem Protokoll finden, dass ich etwas anderes behauptet habe."
"Herr Vorsitzender, eventuell sollte man den so genannten Doktor Briester in Beugehaft setzen, damit er nicht ständig unter Gedächtnis- schwund leidet, permanent lügt.

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