Daniel Briester - Hass verbindet
im Büro auf dem Schreibtisch und es verschwand. Es folgt: Auf dem Weihnachtsmarkt muss man es mir gestohlen haben und beim vierten Mal, haben Sie vermutet, dass sie es bei einem Ausritt verloren hatten, da sie vom Pferd gefallen sind. Die Handys wurden bis auf das eine Mal nie benutzt. Nachweisbar! Herr Mahnke, mit wem haben Sie damals gesprochen? Zufällig mit Herrn Wasgen?"
"Ja, er sagte, er wäre jetzt unterwegs, sei zuvor im Büro gewesen."
"Damit kann man diese Aussage als erledigt abhaken. Herr Wasgen wurde nachweisbar neun Jahre von Herrn Erich Briester bezahlt, damit der sein Söhnchen aus dem Dreck heraushielt. Es folgte bereits eine Verurteilung deswegen."
"Es heißt Doktor Erich Briester. Der hatte einen wirklichen Doktortitel, nicht wie diese beiden verblödeten Versager nur gekaufte."
"Er hat nie studiert. Nachweisbar!"
"Dafür verklage ich Sie. Sie passen zu Ihrer kriminellen Mandantin. Nur unterste Stufe der Menschheit."
"Herr Claassen heißt das, dass Doktor Torsten und Doktor Heinz Briester keine Doktoren sind?"
"Natürlich nicht. Die waren zu blöd zum Studieren, haben sich die Titel vom Geld meines Großvaters gekauft. Das haben diese Verbrecher ihm übrigens gestohlen."
"Es reicht", sprang Christina Greinet auf. "Herr Vorsitzender, das werde ich nach ganz oben melden. So nicht! Das ist hier kein Gerichtssaal sondern ein Affentheater. Daniel ist ein Lügner, ein hinterhältiger Kerl, ganz unten angesiedelt. Dein Vater, Erich, hat nie studiert. Er hatte noch nicht einmal Abi. Nie!" Wütend verließ sie den Sitzungssaal und Daniel schaute ihr überrascht nach.
"Herr Oberstaatsanwalt, bitten überprüfen Sie das. Herr Mahnke, bei Ihrer Vernehmung haben Sie etwas anderes erwähnt."
"Allerdings. Es war drei Tage bevor man Herrn Claassen´s Tochter entführte. Rolf Sebastian rief mich an und erzählte mir, dass er gerade die Rieger und Doktor Heinz Briester, also den Vater, gesehen habe. Sie saßen in einem Café und hatten vor sich jede Menge Fotos liegen. Er ist an dem Tisch vorbeigeschlichen, ihn kannte ja keiner. Da lagen Fotos von drei Kindern, einem Mädchen und zwei Jungen sowie von einer Frau. Er rief mich an, setzte sich an einen Nebentisch. Er bekam Gesprächsfetzen mit. Mona heißt die Hure, sagte sie. Er daraufhin: Zügel deine Ausdrucksweise. Ich setzte mich daneben, und als ich ein Foto von den Jungen kurz erblickte, fiel mir sofort die Ähnlichkeit mit dem Alten, mit Herrn Claassen, auf. Es erschien die andere Angeklagte. Die sah das Bild von der Frau und zerriss es sofort, keifte herum, ich kastriere den Penner. Der Kerl gehört mir oder keine soll den Wichser kriegen. Die Leute schauten sich um und sie redete leiser weiter, fragte, wisst ihr endlich, wo der wohnt? Doktor Briester bemerkte, dass wir wohl herüberschauten, und redete leiser. Ich bin hinein, habe zwei Kollegen gerufen, die den drei folgen sollten. Doktor Briester fuhr nach Bremen, die Frauen gingen in eine Wohnung."
"Nur Lügen! Der Kerl lügt für Daniel. Die Bullen halten alle zusammen", keifte Eileen.
"Frau Doktor Rieger, die nächsten vier Tage und das war Beamtenbe- leidigung. Wenn ich früher meinen Kindern etwas gesagt habe, das haben sie bereit mit fünf Jahren begriffen. Warum Sie nicht?"
"Herr Mahnke, warum hatten Sie ein Interesse an den drei Personen?"
"Nicht an Dreien, sondern an der Angeklagten Rieger. Sie wurde wiederholt wegen unerlaubter Prostitution kurzfristig festgehalten, daneben haben wir zweimal Kokain bei ihr gefunden. Diese Frau ist hoch verschuldet, die Bezüge von Hartz IV reichen gerade so, aber sie hat Geld um Kokain zu kaufen. Keine schlechte Ware. Als Prostituierte verdient sie relativ wenig, weil sie zu alt, dick und faltig für den Job ist. Für uns stellte sich daher die Frage, wer ihr das finanziert."
"Fragen wir die Angeklagte. Von wem beziehen Sie Geld?"
"Ich habe kein Geld und das sind Lügen."
"Danke, Herr Mahnke."
Hauptkommissar Rolf Sebastian wurde aufgerufen. Er war 42, verheiratet, zwei Kinder und beim LKA Hamburg.
"Herr Sebastian, Sie kennen die Angeklagte Rieger. Bitte erzählen Sie uns, was sich vor einigen Monaten abspielte."
"Man hatte uns abends in die rote Couch gerufen, da sich dort einige Prostituierte prügelten. Dabei war in dieser Spelunke einiges zu Bruch gegangen. Als wir eintrafen, herrschte Ruhe. Die Angeklagte Rieger hatte erst in dem Laden etwas getrunken, war hinaus, wo sie Kerle ansprach. Das passte natürlich den anderen Prostituierten nicht. Sie zerrten sie
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