Daniel Briester - Hass verbindet
Haushalt durchgeführt hat, da sie mehr Zeit als Doktor Kringst hatte. Dazu gibt es Verträge, die ein Anwalt aufgesetzt hatte. Beide Parteien wollten sichergehen, dass es deswegen nie Ärger gab, wie eben durch Herrn Claassen. Als Unbeteiligte waren damals übrigens Frau Doktor Greinet und Doktor Tim Greinet mit anwesend. Frau Doktor Greinet, Sie bitte."
"Torsten und Jürgen sind bereits mit meinem Sohn Tim seit Kindertagen befreundet. Jürgen heiratete damals und seine Frau erwartete die Zwillinge. Er hatte die Chance ein Haus zu kaufen, das Geld fehlte. Torsten hat ihm ausgeholfen, daneben mein Sohn mit 30.000,- DM. Jürgen hat es in monatlichen Raten abbezahlt. Da wir solche Gerüchte bereits damals schon befürchteten, habe ich zu den Jungs gesagt, macht es notariell, dann seit ihr auf der sicheren Seite."
"Danke! Wir hören zu dem Thema später Zeugen. Kommen wir zu den Bordellbesuchen. Herr Oberstaatsanwalt bitte."
"Die Ermittlungen in allen Bremer Bordellen, bei den einschlägigen Damen und Herren haben ergeben, dass keiner jemals Doktor Kringst dort gesehen hat. Zwei Herren und einige Damen kannten ihn als Staatsanwalt, der in Verfahren gegen sie auftrat. Dasselbe ist es mit dem angeblichen Kokainbesitz. Herr Claassen konnte nicht nachweisen, woher er dieses Wissen bezieht, Beweisfotos vorlegen, obwohl er in dem damaligen Prozess davon sprach."
"Es ist ja nicht rufschädigend, wenn ein Mann in solch ein Etablissement geht."
"Doktor Dahlmann, das mag eventuell sein. Doktor Kringst war damals Oberstaatsanwalt und wurde mehrfach von dem Angeklagten als notorischer Bordellbesucher hingestellt, der dort Gruppensex habe, Kokain konsumiere und das diese Besuche von Doktor Heinz Briester und Doktor Torsten Briester finanziert wurden, er dafür für die beiden Herren Gefälligkeiten in Form von Strafvergehen aus dem Weg räumte. Das nennen Sie nicht rufschädigend?"
"Auch dazu hören wir später Zeugen."
"Dieses Mietshaus, das Sie erworben haben. Es wurden 720.000,- Euro direkt bezahlt. Herr Claassen behauptete, das Geld wäre aus einer Hilfsorganisation entwendet worden. Klären Sie uns bitte auf."
"Das Geld stammen von meiner Frau und mir. Ich lege 122.000,- dazu, sie den Rest. Die restlichen 300.000,- Euro wurden von uns nach dem Verkauf der einzelnen Eigentumswohnungen abbezahlt. Das Haus liegt sehr Zentral, aber trotzdem im Grünen. Wir haben damals 80.000,- Euro in die Modernisierung gesteckt und nach und nach die Wohnungen als Eigentum verkauft."
"Die entsprechenden Unterlagen liegen dem Gericht vor. Ihre Frau hat das Geld von der Schwester ihrer Mutter geerbt, wie man aus den Unterlagen eines Notars ersieht."
"Das ist korrekt. Die Dame war die Patentante und hatte keine eigenen Kinder, deswegen bekamen meine Frau und ihr Bruder jeweils 50% der Hinterlassenschaft."
"Kommen wir zu den Akten. Im Verfahren Bender-Rieger legte man Akten vor, die der Angeklagte seinerzeit anlegte, die jedoch nie von Doktor Kringst bearbeitet wurden, seine damalige Behauptung. Doktor Kringst habe damit das Leben von Kindern und anderen Personen gefährdet."
"Das ist falsch. Dieser Zirkus begann 2003 und ich hätte ihn damals anzeigen sollen, dann wäre uns allen viel erspart geblieben."
"Schildern Sie das bitte, Doktor Kringst."
"Die Nachbarin von Herrn Claassen rief dreimal bei Torsten Briester in der Firma an, da die Dame Daniel nirgends erreichte. Er war privat unterwegs. Julian Briester, 8 bis 10 Monate alt, war weinend im Garten herumkrabbelte, der Schäferhund lief auf der Straße herum. Jana Briester war weder telefonisch zu erreichen, noch hatte sie auf ein Klingeln reagiert. Torsten, Uwe und ich fuhren zu dem Haus, obwohl wir eigentlich wegfliegen wollten. Uwe suchte nach dem Hund, Torsten rannte zu Julian. Der Junge war pitschnass, saß weinend auf der Wiese. Im Mund Gras und Erde, ebenso im Gesicht, die Hände schmutzig. Wir sind ins Haus, da hörten wir von oben Stöhnen. Torsten ist hoch, hat Julian gesäubert, ihn umgezogen, gab ihn mir. Ich hatte Saft eingegossen, einen Kinderarzt angerufen, weil wir sichergehen wollten, dass er nicht etwas Schlimmes zu sich genommen hatte. Ich redete mit ihm, spielte mit ihm Hoppe, Hoppe Reiter, damit er abgelenkt wurde. Er lachte, freute sich. Torsten hat Herrn Zacharias aus dem Haus geworfen, brüllte Jana an, ob sie verrückt sei. Wir sind weg, haben das Tor geschlossen und haben Julian zu Sigrid, der Großmutter gebracht, wo kurze Zeit später Doktor Simon erschien. Wir sind
Weitere Kostenlose Bücher