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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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geführt hast, da das nie wieder kommt."
"Wie hat Ihr Mann auf das reagiert?"
"Wir haben die Arbeit meistens aus unserem Privatleben herausgehalten, da wir in vielem unterschiedliche Meinungen haben."
"Sie kennen Doktor Heinz Briester?"
"Wenig. Mein Mann kennt ihn besser. Ein außergewöhnlicher Mensch. Er war ein sehr guter, liebevoller, fürsorglich und sehr engagierter Vater. Viele von uns haben Torsten um ihn beneidet. Er war bei Wettkämpfen, Schulfesten und dergleichen mit dabei, hat voll hinter seinem Sohn gestanden. Man hat bereits da gespürt, dass zwischen den beiden etwas Einmaliges ist. Mein Mann sagte später einmal, als unser Sohn unterwegs war, ich will mal ein Verhältnis zu ihm haben, wie Heinz zu Torsten. Hat er sogar geschafft. Ich glaube, für viele Jungs in Torsten´s Alter war er eine Art Vorbild. Als Unternehmer war er extrem erfolgreich. Er überflügelte seinen Vater um Lichtjahre. Eine Sekretärin hat einmal gesagt, Heinz hat nicht nur Charme und immenses Wissen, er findet die richtige Balance zwischen Durchsetzungsvermögen, Härte, Hilfsbereit- schaft, Freundlichkeit und Menschlichkeit. Ein Klassenkamerad von mir hat bei EI eine Ausbildung absolviert. Im dritten Lehrjahr hatte er eine Phase, wo er zu nichts mehr Bock hatte. Heinz ließ ihn antanzen. Er brüllte, ob er gedankenlos wäre, jetzt alles aufs Spiel zu setzen und weiter, malte ihm seine Zukunft rabenschwarz aus. Damit fertig, lächelte er, bot ihm ein Bier an und sagte, du hast zehn Sekunden Zeit, um mir zu sagen, ob du gehst oder bleibst. Er blieb und Heinz hat ihn später übernommen. Er war wesentlich beliebter als sein Vater und das ärgerte den alten Briester extrem. Der war ein mieser Geschäftsmann, ein Weiberheld, Angeber, Großkotzig. Daniel kommt nach ihm. Besonders Ilse Briester hat den Namen in der Stadt bekannt gemacht, da sie eine sehr hilfsbereite Frau ist. Sie musste permanent den schlechten Ruf ihres Mannes gerade rücken. Torsten ist fast das Ebenbild seines Vaters, wenn er etwas anders aussieht. Er ist sehr beliebt. Wir haben gern mit ihm gespielt, weil er da schon hilfsbereit war, teilen konnte und Lügen hasste. Die soziale Ader haben Heinz und Torsten gleichermaßen. Es ist das Gesamtpaket von Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, das Geld war dabei eher zweitrangig. Beide hätten einen Bundeskanzler nicht anders behandelt, wie eine Putzfrau. Sie sind eben wie wir. Das sieht man zum Beispiel beim jährlichen Kanurennen. Sie packen überall mit an, laufen wir alle anderen herum, trinken Bier aus der Flasche, sind sich nicht zu schade, am nächsten Tag den Dreck mit wegzuräumen. Daniel total anders. Designerklamotten, mit Gold behangen, erwartet, das andere aufstehen, um einen der wenigen Sitzplätze zu erhalten, wartete auf eine Bedienung, die ihm Champagner serviert und da es die nicht gibt, schickt er jemand, ihm etwas zu holen. Einmal war er dabei und man sagte ihm mehr oder weniger, er solle abhauen, da man ihn dort nicht wollte. Gerudert hat er sowieso nicht, wie Heinz und Torsten. Daniel spielte in der Familie Briester nie eine Rolle, wurde kaum wahrgenommen und das ärgerte ihn maßlos. Später haben ihn alle als dekadenten Angeber, bornierten Affen bezeichnet. Rolex, Schmuck, Armani-Anzug, teure Karre. Der Spruch, ich bin ein Briester, der Sohn des Unternehmers Briester konnte keiner mehr hören. Als er Jahre später wieder als Hauptkommissar nach Bremen versetzt wurde, erschienen überall Artikel, die über den vorangegangenen Larsen-Prozess und Daniel´s Lügen berichteten. Eine Zeitung schrieb damals, Daniel Briester verkörpert nichts von den guten Eigenschaften seines Vaters oder Bruders. Daniel machte aus allem eine Show. Ich kann mich an einen Fall eines Mädchens erinnern. Das muss kurz vor Weihnachten gewesen sein. Die Kleine hatte die Mutter verloren, der Vater wenig Zeit für sie. Sie will ergo den Vater anzeigen und gerät an Daniel. Er nimmt die Anzeige ernsthaft auf, besorgt für das Mädchen essen und trinken und geht zu dem Vater. Pointe, Vater und Tochter näherten sich an und es gab keine Probleme mehr. Ein echt netter Zug von ihm. Nur was macht er? Daniel rannte sofort zu den Zeitungen, wollte das gedruckt haben, weil es gut zur Weihnachtszeit passe und er sooo lieb sei. Eine andere Geschichte war, als er einer älteren Marktfrau an einem Samstagmorgen beim Aufbau half. Deren Enkel war nicht gekommen und sie mühte sich allein ab. Daniel packte mit an, da er zwei

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