Daniel Briester - Hass verbindet
Vereidigung des Zeugen."
"Herr Claassen, Sie haben nichts zu beantragen. Ich habe eine Bestäti- gung Ihres Ressortleiters vorliegen, Herr Schwarz, dass Sie an dem Tag abends mit acht Kollegen und deren Ehefrauen Ihren fünfzehnten Hoch- zeittag gefeiert haben. Sie haben die Redaktion um 14.00 Uhr verlassen. Zu diesem Zeitpunkt konnten Sie keinerlei Kenntnisse davon haben. Ihr Artikel wurde bereits am Dienstag geschrieben, wurde bei der Durch- suchung Ihres Computers festgestellt. Wie können Sie am Dienstag etwas wissen, was erst am Mittwoch passierte? Warum haben Sie am Dienstagabend viermal mit Frau Doktor Rieger telefoniert? 18.32, 19.02, 19.22, 19.38 Uhr. Sie schreiben die Stellungnahme eines Doktor Briester-Bender, in der es heißt, er verklagt Daniel Briester auf Schadenersatz. Am nächsten Tag heißt es: Doktor Briester nach der Verhandlung befragt, warum er nicht einen Daniel Briester angezeigt habe? Er kann nichts dafür, dass er ein dummer, einfältiger Junge ohne Denkvermögen geblieben ist. Das Problem kommt erst auf die Allgemeinheit zu, wenn ihn seine Frau nicht mehr unterstützt. Lesen Sie sich nie durch, was Sie schreiben? Hoffen Sie, dass es Leser nicht bemerken?"
"Wie viel Geld haben Sie dafür von der so genannten Briester-Mafia bekommen?", erkundigte sich Doktor Seiffert.
"Nichts! Das ist eine infame Unterstellung und es gibt keine Briester- Mafia. Wer erfindet diesen Mist? Ansonsten keine weitere Aussage."
"Woher haben Sie diese Informationen?"
"Teileweise von dem verstorbenen Erich Briester. Der hat mir das Neuste über sein Söhnchen und Torsten erzählt."
"Das ist eine Lüge. Er hat dich verachtet, als bekloppten Idioten abge- stempelt. Niemals!"
"Herr Claassen, reden Sie nicht ständig dazwischen und nicht in diesem Vokabular. Haben Sie keinerlei Benehmen? Warum haben Sie mehrmals mit Doktor Rieger telefoniert?"
"Mann, dein Vater hat gut dafür bezahlt und du wusstest es doch. Spiel dich nicht auf, Claassen."
"Was wusste Herr Claassen?"
"Na, wer mir und einigen anderen die Infos über seine Weibergeschich- ten gab. Er hat uns mal zum Essen eingeladen, weil ihn die Schlagzeilen nervten. Seine Alte zuhause machte Stress. Wir haben es ihm gesagt. Tage später sagte der alte Briester, hören wir auf. Der Idiot kapiert sowieso nichts. Seine Worte. Der alte Briester fand sein Söhnchen sei ein Schlappschwanz, ein verblödeter Trottel, dem man nicht mehr helfen konnte. Zitat!"
"Wieso hat Herr Claassen seine damalige Frau falsch beschuldigt?"
"Der hat er alles angehangen, was er finden konnte. Er hurte im Bordell herum und seiner Jana schob er das unter. Er legte vormittags im Auto jede Hausfrau flach, und sie war die Böse, die Nutte, wie er sie stets betitelte. Die kleine Schaller gab er kurzerhand als seine Tochter aus, damit er mit der sogar im Haus vögeln konnte, wo seine Frau und die Kinder anwesend waren. Notabene zog er die Mutter weiter in die Kiste. Erich hat getobt, da ihn die kleine Schaller bestohlen hat."
"Du lügst, du Verbrecher."
"Herr Claassen, weitere drei Tage Ordnungshaft. Es gibt Fotos von Frau Marion Schaller und Ihnen. Sehr Eindeutige."
"Da hat Frau Schaller falsch ausgesagt und wird Post bekommen. Herr Schwarz, Sie verfassen einen Tag vorher einen Artikel über Vorgänge, die erst am nächsten Tag passieren, das nennt man Täterwissen. Am Mittwoch haben Sie sich um 2348 mit der Angeklagten Rieger getroffen. Am Donnerstagmorgen haben Sie auf ein Privatkonto 10.000,- Euro eingezahlt. Erklären Sie uns das bitte."
"Woher wissen Sie das? Wie kommen Sie an meine Bankdaten?"
"Beantworten Sie bitte die Fragen des Oberstaatsanwaltes."
"Herr Schwarz, heißt das, Sie haben darüber keine Informationen erhalten, da man ..." Doktor Steffens brach ab.
"Ich werde gar nichts mehr ohne meinen Anwalt sagen."
"Setzen Sie sich bitte nach hinten und rufen wir die nächste Zeugin auf. Frau Schwarz."
Tilda Schwarz, 41, verheiratet, 1 Kind, Journalistin, wohnhaft in Bremen. Sie wurde belehrt und darauf hingewiesen, dass sie sich nicht selbst einer Straftat beschuldigen müsse.
"Frau Schwarz, Sie arbeiten bei einer anderen Zeitung als Ihr Mann. Das Blatt hat sich ja nie an dieser, nenne ich es Kampagne gegen einen Daniel Briester beteiligt. Warum?"
"Weil wir uns nie haben kaufen lassen."
"Von wem kaufen lassen?"
"Eileen Rieger, Kirsten Bender und besonders Erich Briester, teilweise Daniel Briester."
"Gab es da nie Diskrepanzen mit Ihrem Mann, der sich ja seit Beginn sehr stark, extrem engagiert,
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