Daniel Briester - Hass verbindet
wurde inzwischen widerlegt, hat er vergessen, der Presse mitzuteilen. Es kann keiner dafür, wenn der Nebenkläger in den Filmen etwas sehen will, dass es nicht gibt, nie gab. Mit diesen perversen, kranken Lügen, er Doktor Torsten Briester und meinem Mandanten schwer geschädigt. Abscheuliche Lügen aus seinem Hass heraus. Der Nebenkläger scheint eine abartige, sadistische, extrem schmutzige Fantasie zu haben, dass er etwas unterstellt."
"Wie hast du das gedreht? Du bist ein mieser Huren..."
"Herr Claassen, zügeln Sie Ihre Ausdrucksweise. Das ergibt eine Ordnungshaft von drei weiteren Tagen. Experten vom BKA haben das festgestellt und da hat der Angeklagte gewiss keinen Einfluss darauf. Da Sie dafür angeblich 30.000,- Euro gezahlt haben, war das vergeudetes Geld. Das ist jedoch irrelevant. Wichtig war der Vorwurf und den haben die Untersuchungen eindeutig widerlegt. Ich wiederhole es nochmals, es gab nie Sex zwischen Vater und Sohn, hatte der Angeklagte Sex mit einem Mann oder hat jemals Kokain genommen, wie es im Vorfeld behauptet wurde."
"Herr Vorsitzender, ich möchte etwas anfügen, da man mich eben unterbrochen hat. Wir haben bei der Razzia Doktor Briester nicht bei einer der Frauen angetroffen, sondern vollständig angezogen an der Bar stehend, ohne weibliche Begleitung."
"Ist der Kerl nicht zum Vögeln gekommen oder er schafft es nicht mehr", lächelte Daniel. "Blöder Versager!"
"Herr Claassen, dafür verhängen wir eine Ordnungsstrafe von weiteren zwei Tagen Haft."
"Entschuldigung."
"Hören wir Frau Doktor Reinecke."
"Wer ist das? Sie steht nicht als Zeugin in der Anklageschrift."
"Sie wurde von dem Nebenkläger und seinem Anwalt nachgeladen, da sie etwas Wichtiges über Doktor Briester aussagen kann, daneben zwei weitere Zeuginnen."
Doktor Sylvia Reinecke, Biologin, 40, verheiratet, 2 Kinder, wohnhaft in München.
"Sylvia? Was soll das? Du bist ein ..." Heinz Anwalt sprach schnell auf ihn ein.
Torsten schaute zu der großen, schlanken Frau, die Daniel zulächelte, sich setzte.
"Frau Doktor Reinecke, Sie kennen den Angeklagten, Doktor Briester?"
"Nein, wer ist das? Torsten´s Bruder?"
"Das ist mein Vater", meldete sich Torsten.
"Deeerr Mann? Aber wieso? Er sah damals anders aus, war wesentlich älter, nicht muskulös, hatte blonde Haare."
"Daniel, du bist ein Trottel", Heinz Briester kopfschüttelnd.
"Frau Doktor Reinecke, lassen wir das erst einmal. Sie wollten uns etwas über Doktor Briester erzählen, beginnen Sie bitte."
"Es war 1987 da lernte ich Torsten kennen. Ich studierte damals in Bremen. Wir trafen uns einige Male, danach musste er nach London zurück, da er dort studierte. Wir telefonierten von da an regelmäßig. Im Sommer 1989 sind wir für drei Wochen durch West-Europa gereist. Es begann unser Studium und es folgten Telefonate. Im September 1993 stellte ich fest, dass ich schwanger war. Ich war entsetzt, aber meine Eltern meinten damals, kein Problem. Beende dein Studium, wir kümmern uns solange um das Kind. Ich sollte überlegen, mein Studium in München zu beenden, wäre ich bei Torsten und könnte mein Kind öfter sehen. Torsten hatte mich sowieso vorher gedrängt, dass ich nach München ziehen sollte, könnten wir zusammenwohnen. Etwa zwei Wochen später kam sein Vater, aber nicht dieser Mann, in meine Wohnung, schaute sich um, lästerte, was ich für eine ärmliche Bude habe. Er drückte mir einen Umschlag in die Hand. Hier, du kleines Flittchen, hast du Geld für eine Abtreibung. Du lässt in Zukunft deine Finger von meinem Sohn und du verschwindest aus Bremen. Jetzt rufst du ihn an und sagst ihm, es wäre Schluss. Ich habe ihn ausgelacht, da hat er zugeschlagen. Ich habe angerufen und die Beziehung beendet. Ich bin drei Wochen später aus Bremen weg, weil er mich nochmals aufsuchte, wissen wollte, ob der Bastard weg wäre. Ich sagte ja, weil ich Angst hatte. Er meinte, wäre ich in einer Woche in Bremen, würde er mich anderweitig beseitigen und er schlug abermals zu."
Daniel schaute lächelnd Heinz an.
"Sehr schöne Geschichte. Wie viel hat Ihnen Herr Claassen dafür gezahlt?"
"Wer ist Herr Claassen?"
"Der Nebenkläger. Tun Sie nicht so."
"Daniel?"
Der nickte.
"Nichts. Ich wollte nicht aussagen, weil ich vor diesem Mann Angst habe. Damals habe ich Anzeige erstattet, aber man teilte mir wenige Tage später mit, dass man das eingestellt hätte."
Daniel grinste breit, während er zu seinem Vater schaute. Ja, heute würde er diesen Kerl das letzte Mal sehen. Der würde im Knast
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