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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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ihn nicht, ergo kann er nicht an dieser Trennung beteiligt sein. Herr Vorsitzender, da Herr Staatsanwalt generell von Herrn Claassen in den Himmel hebt, selbst zu diesen perfiden Anschuldi- gungen nicht nachgeht, werde ich einen Antrag wegen Befangenheit stellen. So bekommt mein Mandant kein Recht, sondern der Neben- kläger kann seine Rachegelüste weiterhin mit Lügen ausleben. Er bestimmt, wann Zeugen erscheinen, die er belügt, mit Schauerge- schichten ködert. Er leidet unter Wahnvorstellungen, da ihn niemand ermorden wollte, geschweige seine Kinder, seine Frau oder die Kinder von Doktor Torsten Briester. Eine Lüge jagt die nächste, weil die seinem kranken Hirn entsprungen sind. Darüber wurde die Verteidigung nicht informiert, obwohl es die Staatsanwaltschaft wusste. Was sind das für Machenschaften? Hängt es damit zusammen, dass Herr Classen ein korrupter, mehrfach vorbestrafter, ehemaliger Polizist war? Der Nebenkläger lügt nur, verdreht die Wahrheit und der Staatsanwalt klatscht Beifall?"
"Frau Doktor Reinecke, wieso sagen Sie, dass der Angeklagte nicht der Vater von Torsten Briester wäre?"
"Der Mann, der damals bei mir war, sah anders aus, war damals bereits wesentlich älter, als der Mann dort heute. Er war dicker, hatte dunkel- blonde Haare, blaue Augen. Eben anders!"
"Sie haben damals nie die Eltern von Torsten Briester kennen gelernt?"
"Ich habe einmal Sigrid Briester getroffen und das war wenig erfreulich."
"Was war da?"
"Torsten und ich waren beim Bäcker, da kam sie herein. Sie musterte mich, verzog das Gesicht und fragte, wo hast denn dieses billige Flittchen aufgegabelt. Ist die hässlich, aber sie passt zu dir. Wage es nicht, eine heruntergekommene Person in mein Haus zu bringen. Alle Leute schauten zu uns. Torsten meckerte und ich bin hinausgerannt. Das war damals, kurz bevor das andere passierte."
"Warum hat Ihre Mutter dermaßen aggressiv reagiert?"
"Stiefmutter! Weil sie eine Macke hatte. Diese Frau mochte mich nie und das ich heiraten würde, war für sie ein Gräuel. Wo möglich kamen Kinder. Gruselige Vorstellung für sie. Sie wären eventuell erbberechtigt und das durfte nicht sein. Ihr Söhnchen sollte alles bekommen. Daniel, was soll das?"
"Zurück zu Doktor Briester. Können Sie sich denken, wer das war, der sich da als Sie ausgegeben hat?"
"Ich sage nichts dazu."
"Wussten Sie davon?"
"Bestimmt nicht! Ich hätte meinem Sohn niemals Frau ausgeredet, egal wer sie gewesen wäre. Ich habe es selber erlebt, und das Fiasko sollte er nie erleben. Ich wusste, wie sehr er diese Frau mochte, wie glücklich er mit ihr war und das war das Wichtigste. Torsten wusste, dass ich ihn in finanzieller Hinsicht nach der Heirat unterstützt hätte. Alles andere war völlig uninteressant. Ich wusste nicht, dass die Dame schwanger war. Das höre ich heute zum ersten Mal. Ich war damals sehr verwundert, dass sie auf einmal verschwunden war."
"Ich verstehe das nicht. Wer war der Mann?"
"Das, Frau Doktor Reinicke, werden wir herausfinden."
"Fragen Sie Herrn Claassen, der weiß es. Da ist dem Nebenkläger der nächste große Fehler unterlaufen", höhnte der Verteidiger, "aber der Herr Staatsanwalt spendet Beifall. Herr Vorsitzender, mein Antrag bleibt bestehen. Hier läuft ein mieses Spiel mit meinem Mandanten ab und das werde ich nicht dulden. Diese Machenschaften zieht Herr Claassen in allen Prozessen ab, um von sich abzulenken. Siehe im Larsen-Prozess, wo die damalige Anwältin bereits seine Lügengebilde aufdeckte. Dieser Mann, ach redlich, durfte dreimal Einbrüche begehen, stehlen, Werte von rund einer Million entwenden und wurde nie deswegen angeklagt."
"Herr Verteidiger, es hat sich eben wahrscheinlich angehört, deswegen wird trotzdem objektiv ermittelt."
"Das habe ich gerade gehört. Nein, Herr Staatsanwalt, es wird nicht objektiv ermittelt. Er bringt diese Dame und Ihre Tochter mit Lügen dazu, auszusagen, nur um seinen krankhaften Hass, seiner Habgier zu frönen. Dieser Kerl ist nicht nur pervers, sadistisch, sondern schizophren. Da darf ein Nebenkläger einen Zeugen kurz nach draußen ziehen, ihn beeinflussen. Einem anderen Zeugen werden ½ Millionen aus angeblicher Freundschaft geschenkt, obwohl es keine Freundschaft gibt. Es tauchen Zeugen auf, die die Staatsanwaltschaft kennt, die jedoch nirgend benannt wurden, dass man meinen Mandanten deswegen angeklagt hat. Mein Mandant wurde verurteilt, weil eben jener Nebenkläger in fünf vorherigen Prozessen wiederholt falsch ausgesagt, meinen

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