Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
komplett mit passenden Taschen, Schuhen, Dessous."
"Na logisch, so wie sie gelebt hat. Warum schenkst du ihr nicht etwas einfaches, nicht so kostbares Zeug. Weißt du, Uwe hat mir am Anfang oder heute noch, Kleinigkeiten gekauft, die mehr bedeuten, als teurer Schmuck. Es zeigte mir, dass er sich mit meiner Person beschäftigt und nicht zum Juwelier gegangen ist und sagte, einen Ring bitte."
"So etwas suche ich ja. Sie mag diesen Luxus sowieso nicht so sehr."
"Seit wann das denn? Du läufst mit Klunkern behangen herum, schlimmer wie eine alte Diva und hast dir gerade erst eine neue Rolex gekauft."
Er überhörte diese neidische Spitze, blickte hinaus, beobachtete die Menschen und plötzlich hatte er es.
"Meinst du, sie würde sich über ein Fahrrad freuen?"
"Bestimmt sogar. Hat sie keins?"
"Nein, nicht dass ich wüsste." Nun aß er mit Appetit den Kuchen.
Er kaufte ein Fahrrad und schaffte das zu Tina, bei der er den Nachmittag verbrachte.
Daniel stand in der Tür und schaute sie fasziniert an. Sie sah umwerfend aus. Ja, man sah ihr bei jeder Bewegung an, dass sie es gewohnt war, sich in so einem Outfit zu bewegen. Das war die Frau eines Millionärs, die Tochter aus reichem Elternhaus und sie hatte nichts mehr mit der Kinderärztin Eileen Rieger zu tun. Diese Erkenntnis stimmte ihn noch besser gelaunt. So eine Frau war genau die richtige für ihn.
Er nahm sie in den Arm, gab ihr einen Kuss, bevor er ihr die Tür öffnete.
"Du siehst umwerfend aus", lobte er, als er losfuhr.
"Ich habe deine Schwägerin gefragt, was man abends zu einem Theaterbesuch trägt, damit du dich nicht mit mir blamierst. Allerdings fand ich ein langes Abendkleid übertrieben für einen Theaterbesuch. So habe ich lieber das herausgesucht."
"Mit dir kann man sich nie blamieren, Eileen. Von wem ist das Kleid?" Tina war ein gehässiges Biest, dachte er. Er musste das unbedingt mit ihr klären.
"Ist das wichtig?", erkundigte sie sich eher kühl.
"Ich freue mich auf den Abend", lenkte er rasch ab.
"Es ist lange her, das ich zum letzten Mal im Theater war. Wieso gehen die Frauen hier in Abendroben ins Theater?"
"Tun sie bestimmt nicht, höchstens in die Oper und dass nicht alle. Genießen wir den Abend."
Das Theaterstück war beendet und sie suchten ein Restaurant auf. Man wollte so den Abend in Ruhe beenden. Besonders Daniel genoss die Nähe von Eileen. Es war lange her, dass er mit einer wunderschönen Frau so nett weggegangen war, mit einer Frau, die zu ihm gehörte. Im Theater hatten sie noch Tina getroffen, die sie begleitete.
Sie betraten den Ratskeller, sahen Wilma, Uwe, Torsten mit seiner Frau.
Die Gesichter der Anwesenden verzogen sich, als Daniel an ihren Tisch trat.
Torsten erhob sich, gab Eileen rechts und links Küsschen, genauso wie sie es bei Kirsten tat.
"Du siehst bezaubernd aus", stellte Torsten fest, ignorierte Daniel, seine Ex-Frau, die bereits saß.
Irgendwie herrschte während des Essens eine merkwürdig angespannte Stimmung. Eileen sprach mit Kirsten und Torsten und Daniel bemerkte erstaunt, dass sie sich anscheinend sehr gut kannten.
"Sag Wilma, was hast du da für Hämatome am Unterarm?", fragte er nach einem vorzüglichen Essen.
"Das wird sie dir wohl kaum erzählen", grinste Uwe zu seiner Frau. "Oder mein Schatz?"
"Du machst sie bloß neugierig. Er denkt, du schlägst mich. Du kennst doch Daniel, wie er sofort alles verdreht, Dramen und Lügen inszeniert um im Rampenlicht zu stehen. Wir haben gespielt und da ist das passiert."
"Was spielt ihr denn für komische Spiele?"
"Erzählt dir meine Frau sicher gern. Sie hat nämlich tolle Ideen."
"Mit was für einem Ekel bin ich seit zehn Jahren verheiratet?"
"Aber, Engelchen, was sind das denn für Töne? Sie hat ein Kamasutra angeschleppt und wir wollten uns die Knochen brechen, vorher die Sehnen zerren und die Muskeln überanstrengen."
"Das kenne ich", lachte Tina schallend. "Ich hatte die Idee. Scheußlich. Du verrenkst dir sämtliche Gliedmaßen und hast keine Lust mehr auf Sex. Am nächsten Tag tun dir noch alle Knochen weh. Bescheuert", lächelte sie, klimperte mit den Wimpern, während sie zu Daniel schaute.
"Das Buch musst da allein gelesen haben", bemerkte Uwe trocken.
"Eventuell mit Tanja´s Erzeuger, obwohl der Kerl zu alt dafür ist oder mit Daniel. Ich war jedenfalls nicht dabei. Ich habe das mit Silvy ausprobiert. Nie wieder. Mir tun noch alle Knochen weh, wenn ich bloß daran denke. Du hast Angst, dass du danach Invalide bist oder das beste Stück leidet."
"Ich habe
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