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Daniel Taylor und das magische Zepter

Daniel Taylor und das magische Zepter

Titel: Daniel Taylor und das magische Zepter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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wirklich frei! Frei von Metistakles, dessen Sklavin sie all die Monate gewesen war. Marla atmete tief durch und zuckte zusammen. Ihre Wunden pochten und schmerzten, außerdem bluteten sie immer noch. Sie fühlte sich schwindlig und schwach.
    Da sie es nicht schaffte, sich aufzusetzen, drehte sie nur den Kopf und starrte auf das Häuflein Asche, das ihr Peiniger gewesen war. Metistakles hatte ihr so viel Energie geraubt, dass sich die Wunden nie von allein schließen würden. Sie würde daran sterben, immerhin als freie Dämonin. Als ihr schwarz vor Augen wurde und sie sich auf eine Ohnmacht freute, spürte sie plötzlich Mike an ihrer Seite.
    »Marla …« Er hatte sich neben sie gesetzt und hielt ihre Hand.
    Sie blinzelte. Mike sah mitgenommen und schockiert aus.
    »Müde …« Sie war unglaublich erschöpft und wollte nur noch schlafen. »Mike …« Schwach drückte sie seine Hand. Er war hier. Sie starb nicht allein. Aber was würde aus ihm werden?
    Vater, bitte erfülle mir einen einzigen Wunsch, bevor ich sterbe: Bring Mike nach oben. Bitte! Mit letzter Kraft versuchte sie, Obron ihre Worte zu schicken, während Mike ihre gesunde Wange streichelte.
    Du wirst nicht sterben. Nicht jetzt! , vernahm sie Obrons Stimme in ihrem Kopf. »Auf die Seite, Mensch!« Er zog Mike am Arm von der Matratze und hockte sich neben Marla.
    »S-Sie sind ihr Vater?«, stammelte Mike. »Sie werden Marla doch retten, oder?« Mike kniete sich neben ihren Kopf und streichelte ihr Haar.
    Ihr Herz wollte vor Zuneigung schneller schlagen, schaffte es aber nicht mehr. Das Leben wich zunehmend aus ihr. Mühsam drehte sie den Kopf in Mikes Richtung. »Ich liebe dich«, wisperte sie.
    Mike presste die Lippen aufeinander. Seine Augen glänzten feucht. »Du wirst nicht sterben, hörst du!«
    Auf einmal lagen Obrons kühle Hände auf ihrem Bauch. Marla keuchte auf. Was hatte ihr Vater vor? Sie spürte, wie sich seine Hände erwärmten und ihre Wunden zu kribbeln begannen. Erst die auf dem Bauch, dann die an der Wange. Obron gab ihr von seiner Energie ab! Als Marla registrierte, was hier vor sich ging, reagierte ihr Geist sofort. Wie ein Vampir auf Blut stürzte sich ihr Bewusstsein auf Obrons Energie und saugte mehr aus ihm heraus.
    Warum half ihr Vater ihr? Tat er es, weil er etwas für sie empfand oder nur aus reinem Eigennutz? Marla empfing keine Regung. Obron hatte seinen Geist abgeschottet.
    Das Loch in ihrer Wange schloss sich und brannte nicht mehr. Marla fühlte sich gesund und munter.
    Als Obron die Hände von ihr nahm, setzte sie sich auf.
    Mike strahlte sie an, aber Marla hatte nur Augen für ihren Vater. Hatte sich das Orakel geirrt? Würde sie nicht sterben?
    In Kürze … hatte das Orakel Ilaria prophezeit.
    Marla war verwirrt. So viele Dinge schwirrten durch ihren Kopf. »Warum hast du das getan?« Ihr Puls klopfte hart in ihren Schläfen. Ihr Vater hatte sie tatsächlich gerettet!
    »Vielleicht brauche ich dich noch«, erwiderte Obron kühl.
    Natürlich – wie hatte sie nur glauben können, er empfände so etwas wie väterliche Liebe für sie.
    Mike drückte ihr den schwarzen Pullover, der hinter ihr gelegen hatte, in die Hand. Hastig zog sie ihn über und stürzte sich in Mikes Arme.
    »Ich hatte solche Angst um dich«, wisperte Mike.
    »Und ich um dich.« Marla schluchzte erleichtert auf.
    Metistakles war tot, sie konnte es kaum glauben. »Ich liebe dich«, flüsterte sie und küsste Mike auf den Mund.
    Ein verächtliches Schnauben drang an ihre Ohren. »Das Schicksal wiederholt sich«, sagte Obron. »Ein Wächter, genau wie bei deiner Mutter!«
    Marla stutzte. Obron konnte fühlen, dass Mike ein Wächter war, obwohl Mike keine magischen Fähigkeiten besaß? Sie hatte nichts gespürt! Aber sie war auch nicht so stark und mächtig wie andere Dämonen.
    Obron zerrte Mike von ihr weg. »Ich dulde keine Wächter in unserer Mitte!«
    »Bitte, Vater!« Schützend stellte sich Marla vor Mike. »Ich werde ihn nach oben bringen! Er besitzt keinerlei Magie, die dir schaden könnte!«
    »Alles, was er hier unten gehört oder gesehen hat oder von dir weiß, ist schon zu viel! Er arbeitet für die Gilde, unseren Erzfeind!«
    »I-ich weiß gar nichts«, stotterte Mike, »und ich bin auch ein Nichts, für die Gilde existiere ich gar nicht!«
    Obron schubste Marla zur Seite und packte Mike am Kragen. »Du lügst!«
    Marlas Herz überschlug sich. »Vater, bitte! Lass ihn gehen!«
    Als Mike sich die Hände an die Schläfen presste, wusste Marla,

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