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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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gleiten und nahm wieder wahr, wie groß er doch war.
    „Ich wünsche Ihnen einen schönen Hochzeitstag“, sagte sie, als er den Laden und  ihr Leben verließ. Er lächelte ihr noch einmal zu und war schon um die Ecke gebogen.
    Wenig später machte Sam den Laden dicht und ging die vier Blocks zu Fuß nach Hause. Die hundert Dollar kurz vor Ladenschluss kamen ihr wie gerufen. Sie hatte nämlich vor, einen netten Abend mit Brooke zu verbringen. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit, in drei Wochen würde Schluss sein mit ihrer Mädels-WG.
    Wenn Sam daran dachte, brach ihr Herz ein kleines bisschen. Sie wohnte gerne mit Brooke zusammen, sie hatten so viel miteinander durchgemacht. Freude und Trauer, Liebeskummer, Jobstress, Pleite, Krankheit, und hatte sie schon Liebeskummer erwähnt? Bald ohne ihre beste Freundin auskommen zu müssen, würde weiß Gott nicht leicht sein.
    „ Hey, Brooke, ich bin da-a!“, rief sie, als sie durch die Wohnungstür kam.
    Sie war wie immer aus der Puste, nachdem sie die Treppen bis hoch in den fünften Stock gestiegen war. Das alte Gebäude hatte keinen Fahrstuhl, und selbst nach sieben Jahren hatte sie sich nicht daran gewöhnt.
    „Nicht gucken!“, schrie Brooke. „Nicht reinkommen!“
    Brooke schien noch an ihrem Kleid dran zu sein, also ging Sam statt ins Wohnzimmer erst einmal ins Schlafzimmer, das die beiden sich teilten, um sich etwas Bequemeres anzuziehen. Auf dem Weg dorthin rief sie jedoch: „Pack das jetzt weg und lass die Arbeit Arbeit sein. Heute Abend machen wir es uns gemütlich.“
    „Ich kann doch nicht einfach alles stehen und liegen lassen“, kam von Brooke „Weißt du eigentlich, wie viel ich noch zu tun habe?“
    „ Ha!“, gab Sam zurück. „Was denkst du, was ich alles zu tun habe? Ich heirate in drei Wochen! Aber was wir jetzt wirklich brauchen, ist ein Frauenabend, der ist längst überfällig.“
    Als Sam fünf Minuten später ins Wohnzimmer platzte, hatte Brooke bereits das Gröbste beseitigt. „Mann, du sollst es doch nicht jetzt schon sehen“, meckerte sie.
    „Ich hab`s doch überhaupt nicht gesehen.“ Sie pflanzte sich auf das alte braune Kuschelsofa und zog die Knie an. „Also, auf was für eine Pizza hast du Lust?“
    „ Pizza? Spendierst du uns etwa eine?“
    „ Jap. Eben war noch ein Kunde da, hat Rosen für `nen Hunderter gekauft.“
    „ Frisch verliebt oder schlechtes Gewissen?“, hinterfragte Brooke.
    „ Weder noch. Fünfter Hochzeitstag.“
    „ Aw, wie süß.“
    „ Ja, ne? Ich frage mich, was Lance mir wohl zum fünften Hochzeitstag schenken wird.“
    Brooke lachte. „Schaff du es erst mal vor den Traualtar, dann sehen wir weiter.“
    Sam nahm eins der hellblauen Kissen und schmiss es auf Brooke. „Hey, du kannst gleich das alte trockene Brot essen, und ich esse die Pizza alleine.“
    „ Nein, nein, nicht schon wieder Brot. Es tut mir leid, ja? Ich habe es nicht so gemeint. Du wirst bestimmt Blumen für tausend Dollar bekommen zu deinem fünften Hochzeitstag. Und eine Yacht zum zehnten. Zum zwanzigsten ein goldenes Schloss ...“
    Sam warf ein weiteres Kissen und kurz darauf war eine fetzige Kissenschlacht im Gange. Erschöpft ließen die beiden sich in die Couch fallen.
    „Das wird mir so fehlen“, sagte Sam und sah ihre Freundin an.
    Schon im ersten Jahr der Junior High School hatten sie sich angefreundet und waren von da an unzertrennlich gewesen.
    „Ich weiß. Mir auch“, erwiderte Brooke und umarmte Sam innig.
    „ Also“, sagte Sam nach einer Weile, als sie sich schweren Herzens löste, „was soll auf die Pizza drauf?“
    „ Ganz viele Champignons“, sagte Brooke. Lance konnte Pilze nicht ausstehen und Brooke wusste, dass Sam wohl in Zukunft auf sie verzichten würde müssen, zumindest wenn sie zusammen mit ihrem Zukünftigen eine Pizza orderte.
    „ Okay, ganz viele Champignons“, stimmte Sam zu und wählte die Nummer.

2
    Taylor Madison war auf dem Weg nach Hause zu seiner Liebsten. Mit dem gewaltigen Blumenstrauß, den er soeben in dem hinreißenden Blumenladen mit der freundlichen Verkäuferin/Inhaberin, die den Männernamen Sam trug, gekauft hatte, stieg er aus dem Auto aus und ging auf das schmale Haus zu, das er mit Bridget bewohnte.
    Kurz nach der Hochzeit waren sie eingezogen, Bridget hatte es so gewollt, obwohl sie damals wie heute eigentlich nicht genug Geld für ein Stadthaus hatten. Taylor hätte es nichts ausgemacht, noch ein paar Jahre in der alten Wohnung in Queens wohnen zu bleiben, doch Bridget

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