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Feurige Begegnung auf Mallorca

Feurige Begegnung auf Mallorca

Titel: Feurige Begegnung auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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1. KAPITEL
    Wenn du das Paradies suchst, dann komm nach Mallorca.
    Dieser Satz, den sie in einem Reiseprospekt gelesen hatte, kam Jenna wieder in den Sinn, als sie am Hafen von Portocristo auf einer Bank saß und angestrengt eines der vielen kleinen Boote im Auge behielt, von denen es hier im Osten von Mallorca mehr gab als in den anderen Häfen der Insel, wo überwiegend die großen luxuriösen Jachten der Nordeuropäer ankerten. Der leichte Wind, der vom Meer her zu ihr herüberwehte und mit ihrem Haar spielte, war angenehm frisch und hinterließ einen salzigen Geschmack auf ihren Lippen. Kurz dachte sie über den Werbespruch nach und kam zu dem Schluss, dass nichts auf der Welt die Baleareninsel so treffend zu beschreiben vermochte wie diese wenigen Worte.
    Dies war das Paradies, das hatte sie gestern Nachmittag schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel festgestellt. Traumhafte Buchten mit türkisfarbenem Wasser und blütenweißen Stränden, verschlafene kleine Ortschaften, kurvige Küstenstraßen gesäumt von Palmen und Zitronenbäumen, das alles war Mallorca – und noch viel mehr. Und auch jetzt genoss sie die Umgebung ebenso wie die wärmenden Strahlen der hoch am Himmel stehenden Sonne.
    Gleichzeitig stand für sie außer Frage, dass sie eben nicht zu den beneidenswerten Menschen gehörte, die in der Lage waren, dieses Paradies wirklich zu genießen. Dazu verspürte sie für ihre Begriffe seit ihrer Ankunft entschieden zu oft ein Gefühl der Sehnsucht. Der Sehnsucht nach einem Menschen, mit dem sie dieses Paradies teilen konnte.
    Jenna seufzte schwer. Wohin sie auch blickte, sah sie Pärchen aller Altersklassen, die händchenhaltend die Promenade entlangschlenderten, den Fischern beim Entladen der Boote zuschauten oder einfach nur das herrliche Wetter genossen. Unwillkürlich ließ sie ihre Gedanken zurück zu Kevin und der Zeit wandern, in der auch sie zu den glücklich Verliebten gehörte. Damals war sie überzeugt gewesen, dass dieser Zustand niemals enden würde. Doch dann hatte die Realität sie mit einem Schlag eingeholt, und …
    Sie schüttelte den Kopf, wie um die unliebsamen Erinnerungen zu vertreiben. So groß ihre Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit auch sein mochte, das Thema Liebe war für sie seit jenem Ereignis ein für alle Mal abgeschlossen. Und deshalb sollte sie jetzt auch nicht zurück, sondern nach vorn schauen. Gegenwart und Zukunft waren alles, was zählte. Gleichzeitig aber wusste Jenna, dass das ohnehin nicht funktionierte. Die Geister der Vergangenheit ließen sich nicht einfach in den Hintergrund drängen, zumindest nicht auf Dauer. Am Ende holten sie einen doch immer wieder ein.
    Trotzdem. Jetzt war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt, um über früher nachzudenken. Dazu gab es schlicht zu viel zu tun. Schließlich war sie keineswegs aus London hierhergekommen, um Urlaub zu machen. Ganz im Gegenteil sogar.
    Sie suchte einen Mann, einen ganz bestimmten Mann. Sein Foto lag auf ihren Knien, und als sie es jetzt wieder ansah, blickte ihr ein sonnengebräuntes Gesicht mit markanten Zügen und blauen Augen entgegen. Das kurze schwarze Haar war zurückgekämmt und glänzte.
    Das Bild stammte aus dem Internet, und es zeigte den spanischen Bauunternehmer Tómas Suárez. Vor knapp einer Stunde hatte sie ihn, nachdem sie ihm von seinem Büro aus zum Hafen gefolgt war, beim Betreten eines Bootes beobachtet, das sie seitdem nie länger als ein paar Sekunden aus den Augen ließ. Noch immer befand er sich unter Deck, und mit jeder Minute, die verstrich, klopfte ihr Herz schneller. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis er wieder auftauchte, und dieser Moment war entscheidend für sie.
    Jenna dachte über den Unternehmer nach. Bis vor einigen Monaten hatte sie noch nie etwas von ihm gehört. Und jetzt war sie hier und wollte ihn, einen der mächtigsten Männer der Insel, überreden, etwas zu tun, das er ganz offensichtlich nicht tun wollte.
    Die Motive für sein Verhalten kannte sie zwar nicht, aber sie gab sich keinen Illusionen hin: Es würde nicht einfach werden, ihr Vorhaben erfolgreich umzusetzen, denn ein Mann wie er tat nichts grundlos. Zudem war sie unangemeldet hier, und es gab keine Garantie, dass er sie überhaupt anhören würde. Doch sie durfte jetzt nicht aufgeben, dafür ging es einfach um zu viel. Und das nicht nur für sie allein, sondern vor allem auch für ihren Vater. Und dann war da noch Eric, den sie unbedingt …
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie sah,

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