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Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln

Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln

Titel: Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Buhrufe.
    „Nichts gegen euch – viele von euch haben mich
wohl vor dem heutigen Tag noch nicht gesehen. Ohne euch wirklich zu kennen,
sage ich, ihr habt euch von einem Lügner und Verräter beeinflussen lassen.“
    „Vielleicht solltest du dir die Mühe machen,
die Menschen besser kennenzulernen!“, schrie ihm ein Mann entgegen, der einen
hochroten Kopf besaß. Er schien sichtlich in Rage zu sein.
    Danyel legte seinen Arm um Kilians Schulter,
zog ihn an seine Seite. „Dieser junge Mann hier hat mir innerhalb kürzester
Zeit gezeigt, worauf es ankommt. Menschlichkeit. Ihr glaubt vielleicht, ich
wäre ein oberflächliches Wesen ohne jegliche Gefühle. Wenn das stimmen würde,
könnte ich keine Wut und keine Sorge verspüren. Ich würde mich nicht an den
schönen Dingen erfreuen. Ich könnte keine Verachtung dafür empfinden, dass aus
reiner Profitgier unzählige Tierarten vom Aussterben bedroht sind. Ich könnte
nicht diesen Mann in meinen Armen halten und offen gestehen, dass ich mein Herz
an ihn verloren habe.“ Danyel pausierte und ließ die Worte wirken.
    Die zu ihnen heraufschallenden Reaktionen
reichten vom schwärmerischen ‚Oooh‘ bis zum abwertenden ‚Urgs‘. Er blickte kurz
zu Kilian, dessen Augen regelrecht strahlten. Die neue Farbgebung darin, ein
dunkles Blau mit Schattierungen, erinnerte ihn an die Tiefsee und glich einem
Saphir.
    „Meine Entscheidungen werden in Zukunft viel
gerechter sein – im Sinne von wahrer Gerechtigkeit!“, rief er laut über die
Masse hinweg. Anschließend wandte er sich erneut Kilian zu, der ihn ungläubig
ansah.
    „Ich glaube, du hast gewonnen“, flüsterte er.
    „Ich will hoffen, dass der kleine Aufstand sich
auflöst“, erwiderte Danyel.
    „Das meinte ich nicht. Du hast gewonnen, so wie
man es oft hört: Das Schicksal ist immer der Gewinner, bei jedem Handel. Aber
…“, er lächelte, „ich gebe zu, es ist keine Niederlage, sein Herz zu verlieren.
Denn meines hast du mit deinen Worten eben gewonnen.“
    Danyel hielt inne. Überrascht sah er Kilian an,
der weiterhin leicht lächelte. Diese Worte eines Tages zu hören, hatte er sich
gewünscht, seit Kilian etwas in ihm verändert hatte. Dieser Mensch war einfach
in sein endloses Leben geplatzt und hatte alles auf den Kopf gestellt. Eine
Veränderung, die nur Gutes bringen konnte …
    Er ließ seiner Freude freien Lauf, riss Kilian
in seine Arme und wirbelte ihn umher. Dass die Menschen unter ihnen das sehen
konnten, machte ihm nichts aus. Sollten sie doch zuschauen. Er lachte und
setzte ihn ab. Der liebevolle Blick, der ihm begegnete, überzeugte ihn davon,
dass alles richtig war, so wie es war. Und vor all den Augen umfasste er sein
Gesicht und küsste diesen Mund, von dem er nicht genug bekommen konnte.
    Nur am Rande hörte er, dass die Leute
verhalten, aber wohlwollend reagierten. Applaus, bejahende Zurufe, das
Zerreißen eines Transparents …
    Monja klatschte und riss ihn damit aus dem
Glückstaumel.
    „Na, wenn du Mama erzählst, wer ihr
Schwiegersohn in spe ist, wird sie ausflippen …“, sagte sie lachend und lehnte
sich an die offene Tür. Sie strahlte erst Kilian an, dann Danyel.
    „Bitte sie doch, herzukommen. Ich wüsste gerne,
was sie für ein Mensch ist“, wandte sich Danyel an Kilian.
    „Hm, warum auch nicht. Etwas Urlaub hat sie
sich verdient. Allerdings solltest du über die Einrichtung einiger Gästezimmer
nachdenken.“
    Danyel grinste süffisant, beugte sich nah an
Kilians Ohr und flüsterte: „Warum? Soll Mama nicht hören, wenn ihr Sohn vor
Lust schreit, die ein Mann ihm bereitet?“
    „Das Zweite ist nicht das Problem, damit kommt
sie klar. Aber hören muss sie es trotzdem nicht …“
    „Okay. Wir könnten Dafours Zimmer zu
Gästezimmern machen. Ich habe einige Pergamente aufzuholen, aber wenn du und
deine Schwester schon mal anfangen wollt? Sie wird
das Bett definitiv meinem Sofa vorziehen“, sagte er schmunzelnd.
    „Klingt verlockend, aber zuerst sollten wir
telefonieren. Das hätten wir schon gestern tun
sollen. Sie kommt bestimmt um vor Sorge. Vorhin war leider der Akku leer …“
    Danyel nickte zustimmend und küsste Kilian auf
die Schläfe. Monja grinste wie ein Honigkuchenpferd, als sie sich bei ihrem
Bruder unterhakte. Als sie den Balkon verließen, sah Danyel über die Schulter.
Die Versammlung löste sich auf, Transparente und Schilder waren gesenkt, manche
lagen auf dem Boden und wurden mit Füßen getreten. Er hatte die leise Ahnung,
dass Dafour die Rechnung

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